@Sarandanon
Soweit hatte ich Deine Sichtweise und Glauben dann auch begriffen gehabt. Ja.
Vom Prinzip her ähnelt er der meinigen sogar eher mehr als weniger... wenn man die "unwichtigen Äußerlichkeiten" weglassen zumindest :-)
Bei mir fällt zB Liturgie und "die altkirchliche abendländische Tradition" weg. Und zwar komplett.
Das hängt sicherlich mit der "Zwangs-[r]-Katholisierung" in meiner Kind- und Jugendzeit zusammen... so nach dem Motto: "alles was nach Kirche/Liturgie/katholischer_Tradition" aussieht muss nun abgelehnt werden... wegen damals..." :-)
Aber auch - und vieleicht sogar gerade deshalb - ich dies eben wirklich auch als "Nebensächlichkeit" betrachte. Einfach als "äußere Verpackung"... als eine von vielen möglichen... als "persönlichen Geschmack"... wie Du es quasi selbst ja auch so siehst wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Es tut mir zB gut zu lesen daß Du bzgl. den [rkk'ischen] Dogmen und den vielen irrwegen schriebst: "Ich kann Dir sagen, dass es lange Zeit gedauert hat, bis ich zu dieser Erkanntnis erlangte."
Weil ich mir, damals, sehr geüwnscht hätte daß "in meinen [damaligen] Umfeld" ein paar dabei gewesen wären die das auch erkannt hätten.
Gut ok... unsere Sichtweise bzgl. der Bibel unterscheidet sich natürlich schon.
Für mich ist sie letztendlich ein Buch unbekannter Herkunft dessen "Readkteure/Kanonierer" damals "Eigenständig" einfach sagten: "So, das ist nun das irrtumslose Wort Gottes" und bis zum heutigen Tag ebenfalls völlig aus der Luft gegriffen behauptet wird: "Ja, das stimmt. Der HG war ebenfalls anwesend und hat diesen Kanonischen Prozess 'überwacht' auch das nix schief ging dabei".
Da fehlt mir einfach [buchastäblich] die chritsliche Grundlage dazu.
Das war zund ist einfach eine Behauptung die sich noch nicht mal auf die Bibel selbst stüzen kann.
Sie ist viel zu extrem.
Wie gesagt: Ich zweifle überhaupt nicht daran daß die Bibel "Wahrheiten Gottes" beinhaltet.
Aber ebenso sehr liegt es für mich auf der Hand daß es ungültig und letztendlich schlichtweg falsch ist einfach aus der Luft zu behaupten daß alles in ihr "Wahrheit Gottes" sei... vor allem wenn man ihre Entstehungsgeschichte betrachtet.
Daß sie zudem nicht "Vollständiges Wort Gottes" ist sehen wir beide ja gleich. Liegt ja genauso auf der Hand.
Es gibt, für mich, einfach keine aktzeptable Begründung, außer "Argumentationslosen Glauben", die Bibel durchgehend als "Wort Gottes" zuzuschreiben.
Wir aber "sollen" doch Gott lieben mit Herz und(!) Verstand.
Das bedeutet für mich: Glaube muss für mich auch vom Verstand her aktzeptabel sein. Einfach "nur so" an etwas zu glauben ist für mich einfach nur "leer"...
Ich will aber "den [bzw. mein] Glauben" aber natürlich auch nicht nur vom Verstand abhängig machen... Nein... aber beides muss (bei mir) Hand in Hand gehen... Herz und Verstand.
Wo also ist, für den Verstand, die christliche Begründung daß die Bibel durchgehend(!) irrtumsloses "Wort Gottes" ist?
Womit wir wieder bei meiner Eröffungs-Frage des Threads angelangt sind :-)
Jesus lehrte dies nicht. Die Bibel, die sich selbst nicht kennt und auch selbst gar nicht kennen kann, lehrt es auch nicht.
Es ist deshalb in meinen Augen, der Bibelfundamentalismus (=Die ganze Bibel, und nur sie, ist durchgehend Wort Gottes), buchstäblich ein Außer-Christliches und Außer-Biblisches Dogma.
"Menschen Satzung"
Viele meinen aber dann immer gleich ich [oder andere die das ähnlich sehen] würde etwas gegen die Bibel haben.
Man würde "sie nicht mögen".
Man würde somit gegen "das Wort Gottes" was haben [weil ja "die Bibel" bei ihnen als Synonym für "das Wort Gottes" gilt].
Man würde somit was gegen Gott haben.
Und man wäre deshalb ja kaum in der Lage ein "Nachfolger Christi" zu sein wenn einem ja "das Wort Gottes" [angeblich] missfällt.
Aber diese Vor-Verurteilungen basieren eher auf einem falschen Verständnis meiner Sichtweise zur Bibel.
Deshalb sind diese Vor-Verurteilungen und gezogenen Schlüsse falsch.
Was mir gerne für eine Frage gestellt wird ist: "Ja aber wenn Du die Bibel nicht hättest dann wüsstest Du ja gar nichts über Jesus und seinen Lehren".
Und das ist rein äußerlich auch richtig.
Dann kommt gleich das nächste was noch viel weniger Christen aktzeptieren können als eine Bibel die nicht durchgehend das Wort Gottes sein soll.
Nämlich daß wenn wir keine Überlieferung hätten von Jesus wir dennoch "die Gebote und Lehren Gottes" hätten denn das was Jesus lehrte ist eben nicht "exklusive Lehre Jesus" sondern es ist im Kern daß was alle Gott-Gesandten lehrten und nach wie vor lehren. Und dies Zeit- Kultur- und Religions übergreifend.
Ich sehe zB keinen Nennenswerten Unterschied zwischen der Lehre Buddhas und Jesus... um nur eins von vielen Beispielen zu nennen.
Das an was sich die meisten da aufhängen wie [angeblich] inkompatibel die Lehren Jesus und andere gültige Gottes-Lehren seien begründen sie fast durchgehen mit Äußerlichkeiten und Nebensachen.
Das, was sie davon abhält den gemeinsamen Nenner, "die frohe Botschaft", bei "den anderen" zu erkennen sind vorwiegend Traditionelle, Äußerliche und "religions-loakle" Gründe.
Den Kern dabei übersehend. Geblendet von diesen extremen "Jesus-Personenkult" den Jesus doch gar nie wollte. "Was nennst Du mich gut?! Nur einer ist gut: Gott" [Quelle: Bibel]... um nur ein Beispiel zu nennen daß Jesus doch gar keinen Personenkult um ihn anstrebte.
Nein... die Nachfolger Jesus [damals] waren genau diese, die damals ebenfalls den bestehenden vorherrschenden Traditionellen jüdlisch-religiösen Balast der "Oberpriesterschaft" abwarfen oder als "Nebensäöchlich" (für sich) erklärten und sich auf den Kern ihrer "Propheten und Gesetze" wieder konzentrierten.
Und diesen Kern identifizierte Jesus eben mit der goldenen Regel. Die Nächstenliebe ihr parallel-logisches Fazit ist und auch nur sein kann.
Sinngemäß sagte er daß die Goldene Regel das ist was die Propheten und Gesetzt in sich aussagen. [Matthäus 7, 12]
Und das ist nicht nur das was Jesus selbst imnmer wieder lehrte... nicht nur das was die jüdischen Propheten im Kern lehrten... nicht nur "die Gesetze [des christilchen] Gottes"... sondern das ist auch das was andere Gotteslehren im Kern aussagen die, auf den ersten äußerlichen Blick, nichts mit der Religion "Christentum" zu tun zu haben scheinen, derweil sie aber in Wahrheit die gleiche innere Botschaft ebenso lehren.
Allgemein gültige Lehren und Wahrheiten Gottes (die es sehr wohl auch in meinen Augen gibt) - also "katholische Lehren" wenn man das Wort "Katholisch" Neutral beim Wort nimmt - können deswegen nur Zeit- Kultur- und Traditionslos sein... wie sonst könnten sie "Allgemein gültig" sein?
Wirklich "Katholische Lehre" ist, in meinen Augen, demnach in der Art wie es die Goldene Regel ist. Nämlich (wirklich) Allgemein gültig und auch (wirklich) allgemein Anwendbar... egal in welcher Kultur du lebst... egal in welcher Zeit... egal in welcher Tradition.
Ansonsten es eine Art "EWtikettenschwindel" ist und Missbrauch der Bedeutung "Katolisch".
Drüber solltem sich die Anhänger der [r]kk einmal echt Gedanken machen. Was ihre eigene Bezeichung "Katolisch" ja nur bedeuten kann.
Nämlich "Allgemein und Übergreifend"... und zwar wirliche Allgemein und Übergreifende Lehre.
In Wahrheit ist es nämlich so daß sie viel zu oft ihre lokalen und nur innerhalb des Christentums anwendbaren Lehren als "Katholisch" Propagieren ... als "Allgemein Gültig"... aber das sind sie halt schlichweg in so vielen Fällen einfach nicht.
Ich verstehe unter "Katholisch" etwas sehr anderes.
Wer sagt: Die anerkennung der Dreieinigkeit Gottes sei Voraussetzung um "Christ" zu sein... der missversteht, in meinen Augen, eigentlich das Wort Katholisch :-)
Denn diese Aussage ist wieder einmal mehr nichts weiter als daß eine "lokale Sichtweise" (die Jesus zudem nie thematisierte geschweige denn als Voraussetzung seiner Nachfolge machte) die nur innerhalb einiger Chriastentum relevanz hat - als aber "allgemein gültig" - sprich angeblich "katholisch" - erklärt wird, was sie aber schlichtweg nicht ist.
Dies nur als ein Beispiel dazu, wie sehr der Kern, die Frohe Botschaft, De-Zentralisiert wurde und wird und an stelle dessen andere "loakl-voraussetzung" für "das Christsein" gesetzt wird/wurden unter falschen Namen zB "Katholisch"... zB "Christlich".
Wirklich ernst genommen die Wörter "Katholisch", "Christlich" ja sogar oft auch "Biblisch" haben nämlich die meisten [r]katholischen Dogmen dieser Art damit gar nichts zu tun wenn sie nicht sogar im Widerspruch dazu stehen.
lg Net.Krel
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