Ich persönlich glaube, dass es für alle wichtig wäre. Das sehen viele aber eben anders und ich kann und werde niemanden zwingen, zu glauben wie ich es tue.
In der Zeit seines menschlichen Wirkens war er sich definitiv noch nicht bewusst über seines Vaters Plan und wie er, der Gesalbte - Gottes Sohn, denn den Menschen nun wirklich entscheidend helfen wird. Tatsächlich berichtet nur das Jh.-Ev. etwas über die Erlösungstat direkt. Ansonsten wird nur das letzte Abendmal beschrieben und wie sein Leib und sein Blut für uns hingegeben wird. Der zentrale Punkt unserer Liturgie. Erst an diesem letzten Abend mit seinen Jüngern wird sich Jesus wirklich bewusst, was und wie er es bewirken soll - und er gerät auch tatsächlich in Furcht. Und, das wird Dir auch nicht gefallen, alles, was Paulus diesbzgl. schrieb, sehe ich als Wort Gottes.
Deswegen nimmst Du auch nur das irdische Wirken Jesu für Dich in Anspruch, die Realität, die Du mit SEINEM Wirken auf Erden identifizieren und auf Dein Leben umsetzen kannst. Wobei ich das schon außerordentlich positiv empfinde, denn selbst das können die allermeisten heutzutage nicht mehr. Selbst für viele Kirchgänger ist das ganze Thema Erlösungstat-Wiederkommen des Herrn absolut abstrakt. Es gibt unter diesen Kirchgängern sicherlich eine nicht geringe Anzahl, die wissen nur um das Vorkommnis der Kreuzigung. Was allerdings dahintersteckt, so machen sie sich nicht einmal einen Bruchteil der Gedanken darum, wie Du es tust. Und ich schreibe hier von Menschen, die dem klassischen christlichen Glauben treu anhängen. Das sind dann diejenigen, die nur noch formalistisch glauben und sich darüber aufregen, warum denn zu wenig Weihrauch genutzt wird und die Hl. Messe nicht mehr in Latein gehalten wird.
Wahrlich unglaublich, dass ein Hinrichtungswerkzeug als Symbol herhalten muss ;). Auf der anderen Seite aber auch irgendwie logisch, zumindest für mich. Das Kreuz mit dem toten Leib des Menschen Jesus gilt als Übergangssymbol unseres HERRN durch seinen Tod über seine Auferstehung zur Göttlichkeit. Es steht aber auch da als ein Mahnmal, dass ER ein und für allemal für uns sein Leben hingegeben hat und uns die Möglichkeit des ewigen Lebens gegeben hat. Ein Mahnmal der Einmaligkeit und das keine weiteren Opfer mehr nötig sind. Einem Opferkult ist damit jede Grundlage entzogen worden (aber auch hier kann ich Dich anscheinend nicht überzeugen). Aus meiner Sicht alles natürlich überhaupt kein Hohn. Aber ich denke, wir zwei werden nicht nur darüber nicht mehr in Übereinstimmung kommen.
Ja, tiefenpsychologisch kann das einen Menschen, den man mit diesem Bild allein lässt, durchaus auf diese Art beeinflussen.
:))) Damit könntest Du Recht haben, vielleicht aber auch nicht. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht wie es geschehen wird, ich glaube nur, dass es geschehen wird. Aus meiner Sicht ist das wieder ein Teil des Mysteriums. Man kann versuchen, das alles mit menschlichen Maßstäben zu messen und zu erklären und zu deuten. Da wir Gott nicht einmal im Ansatz erfassen können, werden wir zu keinem Ergebnis gelangen.
Ja, in der Tat und nicht nur er. Da gab es glaub ich mal einen Oberapostel der Neuapostolischen Kirche, der den Termin des Jüngsten Gerichts, den er verkündete, zwei oder dreimal verschieben musste, da er behauptete, es würde zu seinen Lebzeiten (19. JH.) stattfinden. Was meinst Du, was er damit seinen festgläubigen Schäfchen angetan hat. Daran ist diese Kirche fast zugrunde gegangen. Also, menschliche Maßstäbe können definitiv nicht angewendet werden, das lehrt uns schon die Darstellung der Schöpfungsgeschichte des AT. Zeit und Raum ist für Gott relativ. Unsere Existenz ist nicht mehr als ein Hauch des universellen Seins. Und da schließt sich der Kreis wieder zu Deinem Ausgangsthema und dem wort-wörtlich nehmen der Bibel.
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