"Wenn wir im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde." (1. Joh 1,7.)

Dennoch bleibe ich dabei, dass das Blut nur einmal auf uns angewandt werden muss, auch wenn das Wort "reinigt" in der Gegenwartsform steht. Die Gegenwartsform wird auch benutz, um die Natur oder den Charakter einer Sache zu bezeichnen. So sagen wir "Seife reinigt" oder "Feuer brennt". Damit wird das jeweilige Wesensmerkmal bezeichnet. So ist es das Wesensmerkmal des Blutes Christi zu reinigen. Die Vorstellung, dass das Blut immer wieder anzuwenden ist, steht im Widerspruch zu Heb 9,23-10,14. Wir sind durch das eine Opfer EINMAL GEREINIGT, sodass wir "kein Gewissen mehr von Sünden haben". Für den Fall, dass ein Gläubiger in Sünde fällt, hat der Herr Jesus uns in Johannes 13 die Fußwaschung gegeben.

Dann noch zum Thema Taufe. Ich bleibe dabei, dass die Taufe nicht notwendig ist um für die Ewigkeit gerettet zu werden. Denk mal an den Verbrecher, der neben Christus am Kreuz hing. Dieser hatte überhaupt nicht mehr die Möglichkeit sich taufen zu lassen und dennoch hörte er die Stimme Jesu, welche ihm versicherte "Heute wirst du mit mir im Paradies sein" (Lk 23,43). Oder denke an irgendwelche Völker, die fern ab aller Zivilisation leben und die nie etwas von dem Evangelium gehört haben. Auch diese können nach Römer 1 errettet werden, wenn sie an der Schöpfung erkennen, dass es einen Gott gibt und diesen als Gott verherrlichen.

"Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden." (Mk 16,16.)

In der Bibel gibt es mehrere Bedeutungen für die Errettung. Das Wort meint hier Errettung für die Erde. Die Taufe rettet uns für diese Erde und verbindet uns hier mit unserem Herrn. Das macht der Nachsatz völlig klar. Wer nicht glaubt, wird verdammt werden für die Ewigkeit (es heißt nicht: wer sich nicht taufen lässt). Es wird also deutlich, dass jeder, der an den Namen des Herrn Jesus glaubt einen Platz im Himmel hat, ob er nun getauft ist oder nicht.
Wenn Petrus in 1. Petr 3,21 schreibt "Welches Gegenbild euch jetzt errettet, das ist die Taufe", dann meint er, dass sich die Juden klar auf die Seite des Herrn stellen sollten (dieser Brief ist an Juden gerichtet). Für die Juden war es damals eine schwere Entscheidung, sich öffentlich als Christen erkennen zu geben und damit das Judentum zu verlassen (Joh 20,19). Genau dazu fordert Petrus sie auf.


Mit dem Unterschied, daß sie bei Johannes, wie auch später bei den Aposteln, in der Taufe zum Ausdruck gebracht wurde, und nicht so, wie heute in den Freikirchen.
Also wird doch die Bekehrung zum Ausdruck gebracht, d. h. ein öffentliches Bekenntnis für den in dieser Welt verworfenen Herrn Jesus.

PS: In was für eine Gemeinde gehst du?