Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
Ja.

Uebrigens: Ich hab nix gegen Paulus.
Freut mich.
Denn ich denke, gerade diesen Punkt, den ich im letzten Beitrag versucht habe, darzustellen, hat er sehr deutlich herausgearbeitet, zB in solchen Passagen:

Röm 6, 4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.
...
10 Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott.
11 So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus.


Das ist nicht leicht zu verstehen und nachzuvollziehen; schon damals:

2. Petr 3, 15 wie auch unser lieber Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat.
16 Davon redet er in allen Briefen, in denen einige Dinge schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Leichtfertigen verdrehen...

Und Paulus unterscheidet da zwischen der vollkommenen Freiheit von der Sünde durch das 'Sterben' einerseits und dem Weg in der Welt andererseits, der geprägt ist davon, dass wir eben noch nicht vollkommen sind.
Aber dennoch - wenn wir uns im Glauben auf dieses 'Absterben' einlassen und wirklich loslassen, im Vertrauen darauf, dass wir uns dann nicht selbst verlieren, sondern in ein von Gott neu geschenktes, befreites Leben hinein genommen werden - dann leben wir aus dieser neuen Identität heraus. Auch wenn wir noch einen Weg vor uns haben, dieses Bewusstsein in gelebte Praxis umzusetzen.

Daher kann er eben auch solche Aussagen machen:

Phil 3,13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist,

Er kann es vergessen, weil es nicht mehr wichtig ist und er es 'bewusstseinsmässig' schon hinter sich gelassen hat ....