Was ist mit den Preisen? Man muss berücksichtigen, das ist keine Massenproduktion, sondern Kleinserienherstellung, und man braucht für so ein Gewand schon einige Meter Stoff. Und wenn die Sachen dann noch (was ich hoffen will) nicht von Billigstlohn-Sklavinnen in Vietnam oder Bangladesh zusammengenäht werden, sondern von Näherinnen, die Tariflohn erhalten und krankenversichert sind, dann finde ich, die Preise gehen eigentlich. Und auffallend prunkvoll sind die Sachen doch nicht, oder?
Natürlich wird daran noch verdient, aber ist das denn schlimm? Muss jeder, der sein berufliches Können für die Kirche einsetzt, das ohne Lohn tun? "Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben" (Matthäus 10, 8), das wird hierfür gern als Argument genommen, nicht wahr? Aber abgesehen davon, dass heutzutage niemand seine Ausbildung und sein Werkzeug umsonst empfängt, soll man doch bitte mal zwei Verse weiterlesen, denn auch bei Matthäus galt schon: "Ein Arbeiter ist seine Nahrung wert" (10, 10).
Lesezeichen