Huhu net.krel
Ich seh eigentlich kein Widerspruch zwischen den Wiki- Eckhart- Zitaten/Kommentaren und zu Deinen Erläuterungen im Beitrag... noch zu Digidos Beiträgen bzgl. "die Welt Loslassen... überwinden..."... noch zu meinen eigenen Ansichten dazu.
Versteh die ganze Aufregung da grad gar nicht.
Ich fand diese "meine Auswahl" aus Wiki eigentlich ein guten gemeinsamen Nenner wo wir uns alle treffen würden... oder könnten.
Ich will auch gar nicht in Zweifel ziehen das wir einen gemeinsamen Nenner hinsichtlich des Themas finden können, aber wenn du Eckhart ins Spiel bringst, dann doch bitte richtig und im Zusammenhang, sonst ist das total missverständlich!
Für Eckhart sind nämlich nicht die Objekte und Subjekte der Welt das entscheidende Problem, sondern der Eigenwille. Nicht diese sind zu lassen, sondern der Eigenwille. Wenn Digido den gemeint hat, bin ich mit ihm völlig einer Meinung, aber aufgrund dessen was er bisher schrieb, könnte man auch den Eindruck gewinnen, dass er das Problem weniger im Eigenwillen sieht, als vielmehr in den uns umgebenden Objekten und Subjekten. Deshalb fragte ich ja auch nochmal nach, was er denn jetzt konkret und lebenspraktisch meinte. Er hatte nur leider noch nicht die Gelegenheit darauf zu antworten und die möchte ich ihm schon noch gerne einräumen.
Um nochmal bisschen präziser zu werden: Wenn man als Mensch erkennt, dass das Suchen des Lebensglücks in den Objekten und Subjekten der Welt illusionär ist, stimmt das laut Eckhart nur dann, wenn man mit Eigenwille das Glück in den Objekten und Subjekten der Welt suchen sollte. Lässt man aber vom Eigenwillen ab und empfängt die Welt als Gabe Gottes, begegnen einem selbstverständlich auch immer wieder Glück und Lust in den Objekten und Subjekten der Welt. Es ist also nicht völlig illusionär, dass einem in den Objekten und Subjekten der Welt Lust und Glück begegnen können.
Und ich hatte Digido aufgrund seiner Aussage, dass das Glück grundsätzlich nicht in den Objekten der Welt liegt, so verstanden, dass dort niemals Glück zu finden sei. Das stimmt aber zumindest laut Eckhart nicht wirklich, sondern nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen, die ich schnell mal nennen wollte bevor der Eindrück entstünde, dass Eckhart irgendeine Form der Weltabgewandtheit gelehrt hätte.
Oder, um dann auch mal ein Eckhartzitat zu nennen: Fürwahr, ließe ein Mensch ein Königreich oder die ganze Welt, behielte aber sich selbst, so hätte er nichts gelassen.
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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