Also was mich betrifft seh ich es diesbzgl. vom Prinzip her so:
...- Asketische Praktiken wie Kasteiungen und Bußübungen sind nicht erforderlich, wichtig ist nur die konsequente Ausrichtung nach innen
- Das äußert sich darin, dass der Abgeschiedene und Gelassene kein zurückgezogenes Leben führt, sondern ein aktives und soziales.
- Den Vorrang der sozialen Aktion vor der passiven Kontemplation betont Eckhart noch drastischer in einem Traktat, wo er schreibt, dass jemand, der im Zustand der Verzückung ist wie der Apostel Paulus, wenn er von einem kranken Menschen weiß, der eines Süppleins von ihm bedarf, von der Verzückung ablassen soll, um dem Bedürftigen zu dienen. (imho: Zustimmung)
Ich glaub daß das Loslassen des Eigenwillens zu den letzten Dingen gehört die man los läst... bevor man das "Mensch-Sein" komplett hinter sich läßt, in das Reich Gottes für immer einkehrt, und dann nie wieder als Mensch auf Erden reinkarniert.
Bis es aber sooo weit ist... und solange jemand als Mensch noch (re)inkarnieren wird um zu lernen... braucht es, imho, immer noch irgendwo mindestens ein "kleines Stück Ego" und dessen "Eigenwille"... sonst könnte man ja hier gar nicht als Mensch existieren.
Die letzten Worte Jesus am Kreuz find ich dazu auch passend:
"Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist."... "Es ist Vollbracht"...
Letzend Endes mündet es dann dort hin... ja.
Aber dann ist man "den Weg" schon sehr weit gegangen... diese Thematik ist also quasi "Stoff der letzten Schulklasse" (meine Wortwahl :-) )
...
Ich betrachte den Weg zu Gott als "fortlaufenden Pfad"... oder "Weg".... unumgänglich über mehrere Leben hinweg... weil ein Menschenleben zeitlich dazu einfach zu kurz ist...
Und das völlige Loslassen jegilchen Eigenwillens und seinen Geist komplett in "die Hände Gottes zu legen"... sind imho die letzten Stufen des Weges.
Bis es soweit ist ... wird man jedoch immer noch etwas Eigen-Willen und- Eigen-Wollen haben werden... natürlich immer weniger... umso weiter man "den Weg" gegangen ist.
Diesbzgl. fand ich zB auch folgenden Wiki Kommentar auch passend:
"das Lassen" sei noch nie einem Menschen ganz gelungen. Er vergleicht das Einüben der Gelassenheit mit dem Erlernen des Schreibens, bei dem der Lernende fleißig sein muss, „wie sauer und schwer es ihm auch werde“.
Ja das ist aufjedenfall ein Unterschied. Das Loslassen jeglichen Eigenwillens ragt quasi über denn willentlichen Entschluss noch einmal hinaus.
Das transzendiert alles noch ein weiteres mal.
Meister Eckhart ist wirklich ein sehr tiefgründiger Meister gewesen. Und auch die ganze Thematik find ich sehr tiefgründig.
lg Net.Krel
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