Ich weiße zum dritten Male darauf hin, dass es mir hier um die geistige Verurteilung geht, nicht um die juristische.
"Richte nicht, auf dass auch Du nicht gerichtet wirst."
Das meint nicht, dass wir alle Richter gen Harz IV schicken sollen, sondern dass wir einen Menschen nicht innerlich verurteilen sollen.
Im Affekt sicherlich.
Ich will mich ja hier nicht als Heiligen darstellen.
Aber bin ich denn das Maß der Dinge?
Wenn ich ihn innerlich verurteile, so schade ich mir hiermit solange, bis ich wieder vergeben kann.
Was ist es, das einen Menschen zu einer extremen Tat veranlasst?
Es ist seine enttäuschte Suche nach Erfüllung.
Dadurch sucht dieser Mensch sie dann auf abartige Weise.
Der einzige Weg, diese Abartigkeit zu durchbrechen ist, dass sich dieser Mensch in der Tiefe seines Wesens angenommen fühlt.
Dass das äußerst Schwer ist, gebe ich zu.
"...ihr aber sollt eure Feinde lieben..."
In der Verzeihung des Unverzeihlichen erfahren wir das Göttliche.
Ähm Hallo?
Wo schrieb ich das denn?
Bitte einen Link!
Es geht darum, einen Menschen nicht innerlich zu verurteilen.
Denn ein Mensch ist nicht seine Taten.
Außerdem:
Du willst doch so bibelfest sein!?
"Richte nicht, auf dass auch Du nicht gerichtet wirst".
Kannst Du mir das denn mal mit Deinen Worten erklären?
Ich glaube das heißt, man soll seinen Mitmenschen nicht innerlich verurteilen.
Klar muss die Gesellschaft geschützt werden.
Klar muss einem Menschen sein Tun vor Augen geführt werden.
Und wenn er es nicht begreifen will, dann helfen dazu Freiheitsentzug oder Geldzahlungen.
Wenn sich der Richter aber von seinen Emotionen leiten lässt, so wird das Urteil ungerecht.
Das ist kaum vermeidbar.
So sind wir nun einmal.
Das Ziel eines Richters sollte eben sein, einen Menschen zu korrigieren und/oder die Gesellschaft ggf. vor diesem Menschen zu schützen.
Wenn er dies verwirklicht hat, dann wird er wohl ein guter Richter sein.
Wenn wir einen Menschen mit seinen schlechten Taten identifizieren, dann erreichen wir allenfalls eine Festigung dieser Eigenschaften.
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