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Baum-Darstellung

  1. #10

    Standard

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Da hast du mich missverstanden.
    Die beiden Komponenten 'Angewiesensein auf Gnade' und 'Demut' bedingen sich gegenseitig im Denkkonzept.
    Das heisst nicht, dass jemand anderes, der ein anderes Denkkonzept hat, nicht auch demütig sein kann. Hier geht es dann eben um eine Charaktereigenschaft, die durch seelische Entwicklung erlangt wird. Nicht um demütiiges Empfangen der Gnade, ohne das keine Erlösung möglich ist.
    Doch, so hab ich Dich auch verstanden. Nur: Es ist Haarspalterei :-) Und Gott ist kein Haarspalter... zumindest nicht in meinen Augen.
    Auch Dein letzter Satz... dieser impliziert dass wenn "die Demut" nicht aus dem "paulinischen Gnadens-Konzept" heraus kaeme... keine Erloesung moeglich waere... das ist ganz typisch Rechtfertigungslehre...

    Wuerden wir jetzt die Sache weiter vertiefen wuerde naemlich genau das dabei "unausgesprochen" heraus kommen... und weiterhin wuerde sich der Absolutheitsanspruch den die Religion "Christentum" seit Jahrhunderten meint zu haben aufdecken... naemlich indem sie Dinge "spaltet" wo es nichts zu spalten gibt... nur um sich als "die eine wahre einizge Religion" darzustellen... soweit wuerde das nun alles fuehren... und tut es praktisch auch oft genug. Weil prkatisch genau das ja "das Denken" bzw. "der Glaube" innerhalb vieler Christentume auch ist: "Es geht nur ueber unsere Konzepte"... die andern sind "unfaehig" dazu...

    Das sich "ueber andere stellen" ist auch hier der Fall. Ich kann da an dieser Stelle dann nur noch (vermutlich)Jesus selbst zitieren: "Wer sich ueber andere erhoeht, wird erniedrigt werden."

    Ich verstehe das so, dass [auch] "religioese/theologische Arroganz"... oder dessen "Hochmut" alias "Absolutheitsanspruch" unweigerlich, und aufgrund dessen, an eigens gesetzte Grenzen stoest, die es als solche dann nur noch schwer erkennen kann.

    Aber dafuer gibts ja uns "Free's" dann zur Not um darauf hinzuweisen :-) :-)

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Es liegt nicht an der Komplexität, sondern daran, dass es hier um Erfahrung bzw aus der Erfahrung gewonnener Erkenntnis geht.
    Ebenso bei allen anderen (ernsthaften) "Weges Geher"...
    Wobei ich da jetzt schon mal sagen muss dass obiges"Demuts Unterscheidung" in meinen Augen vorwiegend Theoretisch von Dir war.

    Du sagst letztendlich damit aus: "Ein Gott-demuetiger Christ hat Erloesung" ... "ein Buddhist der Demut 'dem Leben' (Pflanzen, Tieren, Menschen) gegenueber hat jedoch nicht... dieser habe nur eine 'nice-2-have' Karaktereigenschaft"...

    Uebersiehst(?) aber dabei dass Jesus im Gleichnis vom Weltgericht sagte "was ihr den kleinsten getan habt, das habt ihr mir getan. Gehet nun also ein, ihr Gerechten (!), in das ewige Leben, was fuer Euch von Anfang an der Welt vorbereitet war"...

    Dieses Gleichnis widerspricht so ziemlich dem "rein aus Gnade bist Du erloest"-Konzept... sprich: der Rechtfertigungslehre ... denn dieses kennt kein "Gehet nun in das ewige Leben ein, aufgrund eurer Hilfsbereitschaft den Menschen gegenueber, denn damit habt auch ihr mir Gutes getan"... so wie es Jesus dazu lehrte. Schlimmer noch: Es lehnt, genauso wie Du es tust, es ab, dass der Weg in das ewige Leben auch ueber diesen Weg hinfuehrt.

    Gutes zu tun wird dann abfaellig "Werksgerechtigkeit" genannt oder als "nicht Heilsrelevant" deklariert.

    Das seh ich persoenlich aber sehr anders... und offensichtlich Jesus auch... zumindest wenn er es war der dieses Gleichnis erzaehlte.

    Das Problem mit der "Werksgerechtigkeit" und den paulinischen Schriften ist, in meinen Augen, dass hier oft nicht der Unterschied bemerkt wird zwischen "guten Werken" und "Gesetzes Werken" wenn Paulus davon spricht. Er sprach die "gesetzeshafte und buerokratische Ausuebung der mosaischen Gesetze" an. Die ja eher mechanisch und ritualsmaessig ausgefuerht wurden.

    Paulus war (nach Damaskus) ein absolute Gegner "des Gesetzes" so wie er es vorher verstanden hatte.

    Er war aber kein Gegner von guten Werken... im Gegenteil.

    Lass ihn uns selbst lesen was er "zu guten Werken" sagte und wohin diese fuehren:

    (und auch interessant ist hier die biblische Ueberschrift: Der Maßstab des göttlichen Gerichts)

    Roemer 2:

    [...] Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes, welcher einem jeden vergelten wird nach seinen Werken: denen, die mit Ausharren in gutem Werke Herrlichkeit und Ehre und Unverweslichkeit suchen, ewiges Leben; denen aber, die streitsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm. Drangsal und Angst über jede Seele eines Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen; Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen; denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott."

    Das predigt niemand, der die lutherische Rechtfertigungslehre oder Abwandlungen davon vertritt. Keiner. Berufen sich aber alle auf Paulus ironischer Weise in ihrer Kern-Theologie die sie dann auch noch "selbst-verstaendlicherweise" als "das Zentrum des Christentum" betrachten... als "die frohe Botschaft"... :-)

    Paulus sagt hier nichts anderes als dass wenn ein Mensch mit "Ausharren in gutem Werke" ewiges Leben sucht... dies(!) Gott mit ewigen Leben vergelten wird...
    Und das natuerlich "ohne Ansehen der Person" ... ohen Ansehen der Nationalitaet (wo ja die Juden frueher meinten "nur sie seien Gottes Volk") und in meinen Augen auch "Religions-Uebergreifend" weil das auf der Hand liegt.

    Und so lehrte es Jesus auch im Gleichnis vom Weltgericht... als "die Nationen" vor "dem Koenig standen" und er entsprechend ihrer Werke auf "Leben" oder "Pein" hinweist (= Saat und Ernte = Karma).

    Man muss natuerlich das bildliche ins geistliches ummuenzen... es gibt da natuerlich "keinen Koenig" der da ausselektiert. Sondern das sind eben Gottes Gesetzmaesigkeiten bzgl. unserer Werke bzw. "Saat und Ernte"...

    Aber man braucht das alles gar nicht so sehr im theologischen "auf-droeseln"...

    Einem jeden Menschen ist es eigentlich in seinem inneren klar... das "gute-taetige Menschen" sicherlich nicht "unerloest vor Gott" bleiben.

    Da kannst Du jedes Kind fragen: "Glaubst Du das Gott einen Menschen [auf ewig] abweist wenn er doch ein guter Mensch war?"...
    Geändert von net.krel (22.08.2015 um 19:21 Uhr)


 

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