Jesus ein Mystiker…..?

Es ist sicher interessant, inwiefern Jesus ein „Mystiker“ gewesen sein soll, was aufgrund einiger Bemerkungen, welche da in den griechischen Texten vorhanden sind, eine Schlussfolgerung wäre, andererseits aber man sich natürlich berechtigt fragen kann, inwieweit dieser hellenistische Mystische Gedankenfluss auf die Schreiber des NT Einfluss hatte, wo sie Aussagen Jesu entsprechend, und natürlich mit unserem heutigen hellenistisch-biblischen Verständnis zu verstehen suchen.


Vom Wortbegriff her selber kann Jesus eigentlich kein Mystiker sein, er war keiner, der eine Geheimlehre verkündete, ebenso auch nicht lehrte, durch besondere Form einer Religiosität durch Hingabe und Versenkung zu einer Vereinigung mit Gott zu gelangen sucht.
Gott lässt sich nicht durch „Strategie“ erreichen, wenn ich das so sagen darf, ohne dass man mich missversteht. Solche Strategien, oder Formen, sei es durch Askese oder andere Entsagungen oder Absonderungen, lehrte Jesus nicht, wäre auch nicht im Einklang mit der Torah.


Eine persönliche Gotteserfahrung, oder anders gesagt, eine Erfahrung, die man dann auf dieses hin als Gotteserfahrung interpretiert hat sicher einen Anstrich von etwas mystischem (geheimnisvoll, dunkel, unfassbar), da es höchstens derjenige zu verstehen meint, der sie erlebt hat. Aber weiter ist solches nicht auf andere übertragbar und lässt sich kaum zu einer Lehre erheben. Das taten genug Sektengründer…..


Es ist natürlich eine offene Frage, ob solche vom ursprünglichen losgelöste Interpretationen wirklich "Nachfolge" bedeuten (da es dann unzählige Arten der Nachfolge gibt, die sich selbst widerstreben würden), so wie sie dann Jesus lehrte und verstand… , denn Jesus ging es NIE um mystische Gotteserfahrungen in seiner Lehre oder Nachfolge…