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  1. #11
    luxdei Gast

    Standard

    Ja, frei nach dem Motto "Es kann nicht sein, was nicht sein darf."

    Es ist aber nicht nötig, in den naturwissenschaftlichen Bereich zu gehen. Denke doch nur mal an die Frage der Bibelauslegung.

  2. #12
    Geli71 Gast

    Standard

    Ich glaube, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. Ich meine nicht, das Theologie subjektiv ist. Und natürlich muss sie nach wissenschaftlichen Standards betrieben werden.

    Aber das Objekt der Theologie ist Gott, wie er sich den Menschen offenbart (hat). Hätte er das nicht, wüssten wir wohl nichts von ihm.

    Und diese Menschen haben ihre Erfahrungen mit Gott weitergegeben, zunächst nur mündlich, später schriftlich. Quer durch verschiedene Kulturen, in einer riesigen Zeitspanne. Das alles ist bei der Beschäftigung mit den biblischen Texten zu berücksichtigen.

    Aus diesem Grund meine ich, kann ich die Bibel nicht "wortwörtlich" nehmen, um ihr gerecht zu werden. Gerade das wäre wenig wissenschaftlich. Ich muss mir aber auch die Mühe machen zu untersuchen, wie die Hintergründe wirklich waren und worauf die Menschen jeweils Bezug nehmen. Soweit man das heute sagen kann.

    Geli

  3. #13
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Geli71 Beitrag anzeigen
    Aber das Objekt der Theologie ist Gott, wie er sich den Menschen offenbart (hat). Hätte er das nicht, wüssten wir wohl nichts von ihm.
    Dieses Offenbaren würde ich dann als Religion bezeichnen, nicht als Theologie. Beides sind für mich zwei Paar Schuhe. Auch wenn das eine das andere befruchten kann.

    Und diese Menschen haben ihre Erfahrungen mit Gott weitergegeben, zunächst nur mündlich, später schriftlich. Quer durch verschiedene Kulturen, in einer riesigen Zeitspanne. Das alles ist bei der Beschäftigung mit den biblischen Texten zu berücksichtigen.
    Das macht die Bibel auch interessant. Wir erfahren viel über die Erfahrungen und Sichtweisen anderer Menschen.

    Aus diesem Grund meine ich, kann ich die Bibel nicht "wortwörtlich" nehmen, um ihr gerecht zu werden. Gerade das wäre wenig wissenschaftlich. Ich muss mir aber auch die Mühe machen zu untersuchen, wie die Hintergründe wirklich waren und worauf die Menschen jeweils Bezug nehmen. Soweit man das heute sagen kann.
    Da stimme ich Dir voll und ganz zu :-)

  4. #14

    Standard

    Zum Thema Theologie muss ich mich nicht wesentlich äußern. Es ist offensichtlich ein notwendiges Handwerk der Kirche.

    Zum wörtlich nehmen der Bibel, kann man so manches sagen. Sicher auch den Punkt, man kann sie wörtlich nehmen oder ernst nehmen. Beides verträgt sich jedoch nicht.

    Was Theologie und wörtlich nehmen bewirken kann wird an folgenden Beispiel deutlich:

    Die Reformatoren sagten, dass der christliche Glaube nur auf die Heilige Schrift, die Bibel gegründet ist. Diesbezüglich musste sich Martin Luther vor dem katholischen Theologen Prof. Dr. Johann Eck folgenden Vorwurf gefallen lassen: “Die Kirche hat doch die Feier vom Sabbat (Samstag) verlegt auf den Sonntag aus ihrer eigenen Gewalt und ohne die Heilige Schrift. Der Sabbat ist hineichend geboten worden in der Schrift. Nun steht weder in den Evangelien, noch bei Paulus, noch in der ganzen Bibel, dass der Sabbat aufgehoben sei, und der Sonntag eingesetzt, deshalb ist es geschehen durch die Einsetzung der apostolischen Kirche, ganz ohne der Heiligen Schrift. ... Gehorchst du allein der Schrift, so musst du dann auch den Sabbat halten... der von Anbeginn der Welt gehalten worden ist.”
    J. Eck - im Gespräch mit Martin Luther S. 78 – 79

    Der berühmte Theologe Edwart T. Hiscox, Herausgeber des Baptist Manual, sagte: “Es war und gibt ein Gebot, den Sabbat zu heiligen, aber der Sabbat war nicht der Sonntag... Es wird jedoch gesagt, und mit einigen Anzeichen des Stolzes, dass der Sabbat vom siebten Tag auf den ersten Tag der Woche verlegt wurde... Wo kann der Bericht für eine solche Umwandlung gefunden werden? Nicht im Neuen Testament, auf gar keinen Fall. Es gibt keine biblischen Beweise für eine Veränderung der Sabbatinstitution vom siebten Tag zum ersten Tag der Woche.” Weiter erwähnte Hiscox: “Natürlich weiß ich recht gut, dass der Sonntag als ein religiöser Tag nie in der frühen Christenheit in Gebrauch kam, da wir dies von den Kirchenvätern und anderen Quellen her wissen, aber wie schade, dass er mit dem Zeichen des Heidentums gebrandmarkt ist und mit dem Namen des Sonnengottes getauft wurde, als er von den abgefallenen Päpsten angenommen und sanktioniert und an die Protestanten als ein heiliges Erbe weitergegeben wurde.” Auf die Wahrheit kommt es an, S. 128


    Das sind auch Folgen der Theologie, die Entfremdung des Menschen von der Schrift und Rechtfertigung für Antigöttliches Verhalten. Und somit darf dann eben auch jeder so die Bibel für sich in Anspruch nehmen wie er will. Das lehrt auch die Theologie und es praktizieren die Kirchen und das Kirchenvolk (Gläubige) in dessen Folge. Nur ein ganz kleines Beispiel, welches deutlich macht, weit sich Anspruch und Realität trennt.

    Absalom

  5. #15
    Geli71 Gast

    Standard

    Bis zu deinem letzten Absatz waren deine Ausführungen sehr interessant und belegen und genau das, was ich sagen wollte.

    Dein letzter Absatz ist in meinen Augen total daneben. Die Entfremdung des Menschen von "der Schrift" (meinst du damit die ganze Bibel?) soll eine "Folge" der Theologie sein? Ja, wie kann das denn sein, wenn sich Theologie doch mit der Schrift beschäftigt?

    Den Begriff "antigöttliches Verhalten" musst du genauer definieren. Meinst du Sünde/Schuld? Dafür gibts immer eine Rechtfertigung.

    Wieso "lehrt" die Theologie, dass jeder die Bibel so nehmen kann, wie er will? Da hast du etwas gründlich mißverstanden. Ausserdem kann man nicht wirklich von "der Theologie" sprechen. Denn auch da gibt es viele unterschiedliche Strömungen.

    Geli

  6. #16
    poetry Gast

    Standard

    Kleiner Einwurf:

    Theologie beschäftigt sich zwar mit der Schrift bzw. den Schriften aber sie versucht sie auch auszulegen - heißt, der Theologe als solches legt die Schrift so aus, wie es sein Glaubensfundament, also seine Religion von ihm verlangt.

    Neue Erkenntnisse werden auch oft in das Raster der jeweiligen Denomination gepackt. Wehe dem einer schießt quer: Willst Du nicht mein Bruder sein, dann hau ich Dir den Schädel ein. Der katholische Theologe Hans Küng ist ein Beispiel dafür, was einem Theologen passiert, der die Pfade seiner Religion verläßt.

    Aber Schriften sind nicht das einzige Spielfeld der Theologie, auch Traditionen gehören dazu und Kirchen(irr)lehren denen wir schon seit knapp 1700 Jahren stillschweigend gehorchen.

    Allgemein frage ich mich : Läßt sich Gott in eine "Lehre" pressen?

    Gruß,
    Poe
    Geändert von poetry (06.11.2008 um 15:16 Uhr) Grund: Tippfehler wechens dicker Finger *G*

  7. #17

    Standard

    gott kann man bestimmt nich in etwas pressen dafür reicht unsere vorstellung gar nicht um ihn irgendwo reinzupressen oder zu definieren aber was wir können ist uns oder noch lieber andere in ein schema oder eine lehre pressen denn die eigene vorstellung ist ja immer die richtige und die drückt man dann anderen auf vielleicht sogar unbewusst auch gott nur geht das eben gar nicht

  8. #18

    Standard

    Geli, du bist dir nicht darüber im Klaren was Theologie wirklich erreichen und bewirken will? Dann hast du die beiden obigen Beispiele nicht verstanden und auch meine Schlussworte nicht! Es sind die logischen Konsequenzen! Das ist nicht „daneben“, dass ist ein Faktum. Kirchenrecht steht immer über Bibelaussage (Stichworte: Katechismus, Glaubenskongegration, etc).

    Theologie definiert Kirchenlehre! Sie ist nicht zum Selbstzweck da, sondern ist verantwortlich für Glaubenslehre! Mehr noch, sie bestimmt letztendlich was kanonisch ist und was nicht! Jede Bibelausgabe orientiert sich nach der Vorgabe der jeweiligen theologischen Ausrichtung! Deshalb gibt es ja z.B. auch kath. oder evang. Bibelanstalten, die jeweils unter Berücksichtigung der theologischen Richtlinien ihre ganz eigenen Bibeln herausgeben.

    Eventuell solltest du dich mal darüber fachlich informieren.


    Absalom

  9. #19
    Geli71 Gast

    Standard

    Geli, du bist dir nicht darüber im Klaren was Theologie wirklich erreichen und bewirken will? Dann hast du die beiden obigen Beispiele nicht verstanden und auch meine Schlussworte nicht! Es sind die logischen Konsequenzen! Das ist nicht „daneben“, dass ist ein Faktum. Kirchenrecht steht immer über Bibelaussage (Stichworte: Katechismus, Glaubenskongegration, etc).
    Theologie definiert Kirchenlehre! Sie ist nicht zum Selbstzweck da, sondern ist verantwortlich für Glaubenslehre!
    Hier sprichst du nur von einem Mißbrauch von Theologie. Aber deshalb kann man doch nicht völlig gegen "Theologie" sein, oder? Ich denke mal, du betreibst selbst etwas Theologie, oder?


    Es ist richtig, dass "Theologen" letztlich darüber entschieden haben, was in den Kanon aufgenommen wurde und was nicht. Und auch, dass es kleine Unterschiede in den Bibeln der jeweiligen Denomination gibt.

    Ja, und jede Denomination vertritt ein Stück weit ihre eigenen Ansichten. Das ist ja auch zutiefst menschlich. Sollte Gott das nicht gewusst haben, als er sein Wort in des Menschen Hand gab?!

    Geli
    Geändert von Geli71 (06.11.2008 um 16:09 Uhr)

  10. #20

    Standard

    Ich bin nicht gegen Theologie, ich sage nur was es ist. Es ist Menschenwerk! Hier ist Nüchternheit mehr als notwendig.

    Was du als kleine Unterschiede bezeichnest ist in Wirklichkeit gigantisch! Lege einmal eine Bibel aus dem 6. Jahrhundert neben eine heutige. Dann wird dir klar, was Theologie vermag!

    Natürlich ist es Menschlich und genau das muss man auch so klar benennen! Menschenwerk! Eventuell mit einem göttlichen Initialfunken. Doch selbst das bleibt auch Menscheninterpretation!

    Absalom


 

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