Zum Thema Theologie muss ich mich nicht wesentlich äußern. Es ist offensichtlich ein notwendiges Handwerk der Kirche.

Zum wörtlich nehmen der Bibel, kann man so manches sagen. Sicher auch den Punkt, man kann sie wörtlich nehmen oder ernst nehmen. Beides verträgt sich jedoch nicht.

Was Theologie und wörtlich nehmen bewirken kann wird an folgenden Beispiel deutlich:

Die Reformatoren sagten, dass der christliche Glaube nur auf die Heilige Schrift, die Bibel gegründet ist. Diesbezüglich musste sich Martin Luther vor dem katholischen Theologen Prof. Dr. Johann Eck folgenden Vorwurf gefallen lassen: “Die Kirche hat doch die Feier vom Sabbat (Samstag) verlegt auf den Sonntag aus ihrer eigenen Gewalt und ohne die Heilige Schrift. Der Sabbat ist hineichend geboten worden in der Schrift. Nun steht weder in den Evangelien, noch bei Paulus, noch in der ganzen Bibel, dass der Sabbat aufgehoben sei, und der Sonntag eingesetzt, deshalb ist es geschehen durch die Einsetzung der apostolischen Kirche, ganz ohne der Heiligen Schrift. ... Gehorchst du allein der Schrift, so musst du dann auch den Sabbat halten... der von Anbeginn der Welt gehalten worden ist.”
J. Eck - im Gespräch mit Martin Luther S. 78 – 79

Der berühmte Theologe Edwart T. Hiscox, Herausgeber des Baptist Manual, sagte: “Es war und gibt ein Gebot, den Sabbat zu heiligen, aber der Sabbat war nicht der Sonntag... Es wird jedoch gesagt, und mit einigen Anzeichen des Stolzes, dass der Sabbat vom siebten Tag auf den ersten Tag der Woche verlegt wurde... Wo kann der Bericht für eine solche Umwandlung gefunden werden? Nicht im Neuen Testament, auf gar keinen Fall. Es gibt keine biblischen Beweise für eine Veränderung der Sabbatinstitution vom siebten Tag zum ersten Tag der Woche.” Weiter erwähnte Hiscox: “Natürlich weiß ich recht gut, dass der Sonntag als ein religiöser Tag nie in der frühen Christenheit in Gebrauch kam, da wir dies von den Kirchenvätern und anderen Quellen her wissen, aber wie schade, dass er mit dem Zeichen des Heidentums gebrandmarkt ist und mit dem Namen des Sonnengottes getauft wurde, als er von den abgefallenen Päpsten angenommen und sanktioniert und an die Protestanten als ein heiliges Erbe weitergegeben wurde.” Auf die Wahrheit kommt es an, S. 128


Das sind auch Folgen der Theologie, die Entfremdung des Menschen von der Schrift und Rechtfertigung für Antigöttliches Verhalten. Und somit darf dann eben auch jeder so die Bibel für sich in Anspruch nehmen wie er will. Das lehrt auch die Theologie und es praktizieren die Kirchen und das Kirchenvolk (Gläubige) in dessen Folge. Nur ein ganz kleines Beispiel, welches deutlich macht, weit sich Anspruch und Realität trennt.

Absalom