KURZ-BIBELSCHULE - Das Pessach-Fest
Das PESSACH-Fest mit all seinen symbolischen Handlungen erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten. Das Pessach-Fest heißt auch „Fest der ungesäuerten Brote“ und dauert sieben – in der Diaspora acht Tage. Es beginnt mit dem Seder-Abend am 14. Nissan des jüdischen Kalenders.
Der zentrale Punkt ist das Gedenken an die 10. Plage, bei der Gott die Erstgeborenen der Ägypter tötete, weil Pharao sich weigerte, die Israeliten ziehen zu lassen. Die Israeliten aber verschonte Gott, indem der Würgeengel an ihren Häusern vorüberzog. Daher heißt Pessach – vorübergezogen. Damit der Würgeengel die Häuser der Israeliten erkennen konnte, mussten sie ihre Türpfosten mit dem Blut eines Lammes markieren. Daran erinnert die rituelle Opferung des Lammes im Tempel, und später bei der Seder-Feier, die am Eingang des Pessachfestes gefeiert wird, erinnert daran ein gebratener Knochen.
Seder heißt Ordnung, denn am Seder-Abend hat alles seine Ordnung; eine Ordnung, die in der Haggada schel Pessach zusammengefasst ist; deren Anfang aus der Zeit Esras (um 450 v. Chr.) stammt. Als Jesus mit seinen Jüngern das Passahmahl feierte, hat er es daher im Wesentlichen so gefeiert, wie wir es heute noch feiern.
Auf dem Seder-Teller befinden sich neben dem Knochen (sroa) drei Scheiben ungesäuertes Brot (matzot). Während der 7 bzw. 8 Pessachtage darf man nur ungesäuertes Brot essen, weil bei dem eiligen Aufbruch aus Ägypten der Teig keine Zeit zur Durchsäuerung hatte, so dass man die Fladen ungesäuert buk und aß. So darf während der Pessachwoche kein Gesäuertes (Chamez) im Haus sein. Weiterhin befinden sich auf dem Seder-Teller ein gekochtes Ei (biza); Bitterkräuter (maror und karpas); Nussbrei (charosset), der an das Lehmtreten, und Salzwasser (chaseret), das an die Sklaventränen erinnert.
Während der ca. vierstündigen Feier trinkt man vier Gläser Wein, die wie folgt heißen: „Wir wurden herausgeführt“; „Wir wurden errettet“; „Wir wurden erlöst“ und „Wir wurden angenommen“. Auf dem Seder-Tisch steht der „Kelch des Elia“ (koss elijahu), von dem nichts getrunken wird, weil er für Elia bestimmt ist, der dem Messias voranzieht.
Dazu wird eine Hälfte der mittleren Matzotscheibe (afikoman) versteckt. Wer den „gebrochenen Leib“ findet, bekommt vom Hausvater ein Geschenk versprochen, das dieser 50 Tage später zum Schawuoth-Fest (Pfingsten) als „Verheißung des Vaters“ auszahlen muss. Jesus „nahm den Kelch“, den Kelch des Elia und er „nahm das Brot“ (afikoman) und setzte damit das Abendmahl ein.
Die Pessach-Feier endet mit dem Lied vom Lamm, das durch seinen Tod den Tod tötet.
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