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  1. #1
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    Standard

    Shalom liebe Fischi

    und ganz herzlichen Dank für die Eindrücke des Sederabends. :P

    Viele liebe Grüße.


    Gabriel

    PS: Würd mich sehr über weitere Erklärungen und Eindrücke zu den jüdischen Festen und Gebräuchen freuen!
    Ich will euch mehr Gutes tun als je zuvor und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin. Hes 36,11
    Baruch Ata Adonai Elohenu Melech HaOlam - Gelobt seist du Ewiger, unser Gott, König der Welt

  2. #2
    Victor Gast

    Lächeln

    KURZ-BIBELSCHULE - Das Pessach-Fest

    Das PESSACH-Fest mit all seinen symbolischen Handlungen erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten. Das Pessach-Fest heißt auch „Fest der ungesäuerten Brote“ und dauert sieben – in der Diaspora acht Tage. Es beginnt mit dem Seder-Abend am 14. Nissan des jüdischen Kalenders.

    Der zentrale Punkt ist das Gedenken an die 10. Plage, bei der Gott die Erstgeborenen der Ägypter tötete, weil Pharao sich weigerte, die Israeliten ziehen zu lassen. Die Israeliten aber verschonte Gott, indem der Würgeengel an ihren Häusern vorüberzog. Daher heißt Pessach – vorübergezogen. Damit der Würgeengel die Häuser der Israeliten erkennen konnte, mussten sie ihre Türpfosten mit dem Blut eines Lammes markieren. Daran erinnert die rituelle Opferung des Lammes im Tempel, und später bei der Seder-Feier, die am Eingang des Pessachfestes gefeiert wird, erinnert daran ein gebratener Knochen.

    Seder heißt Ordnung, denn am Seder-Abend hat alles seine Ordnung; eine Ordnung, die in der Haggada schel Pessach zusammengefasst ist; deren Anfang aus der Zeit Esras (um 450 v. Chr.) stammt. Als Jesus mit seinen Jüngern das Passahmahl feierte, hat er es daher im Wesentlichen so gefeiert, wie wir es heute noch feiern.

    Auf dem Seder-Teller befinden sich neben dem Knochen (sroa) drei Scheiben ungesäuertes Brot (matzot). Während der 7 bzw. 8 Pessachtage darf man nur ungesäuertes Brot essen, weil bei dem eiligen Aufbruch aus Ägypten der Teig keine Zeit zur Durchsäuerung hatte, so dass man die Fladen ungesäuert buk und aß. So darf während der Pessachwoche kein Gesäuertes (Chamez) im Haus sein. Weiterhin befinden sich auf dem Seder-Teller ein gekochtes Ei (biza); Bitterkräuter (maror und karpas); Nussbrei (charosset), der an das Lehmtreten, und Salzwasser (chaseret), das an die Sklaventränen erinnert.

    Während der ca. vierstündigen Feier trinkt man vier Gläser Wein, die wie folgt heißen: „Wir wurden herausgeführt“; „Wir wurden errettet“; „Wir wurden erlöst“ und „Wir wurden angenommen“. Auf dem Seder-Tisch steht der „Kelch des Elia“ (koss elijahu), von dem nichts getrunken wird, weil er für Elia bestimmt ist, der dem Messias voranzieht.

    Dazu wird eine Hälfte der mittleren Matzotscheibe (afikoman) versteckt. Wer den „gebrochenen Leib“ findet, bekommt vom Hausvater ein Geschenk versprochen, das dieser 50 Tage später zum Schawuoth-Fest (Pfingsten) als „Verheißung des Vaters“ auszahlen muss. Jesus „nahm den Kelch“, den Kelch des Elia und er „nahm das Brot“ (afikoman) und setzte damit das Abendmahl ein.

    Die Pessach-Feier endet mit dem Lied vom Lamm, das durch seinen Tod den Tod tötet.

    www.israelheute.com

  3. #3
    Psalm31,3 Gast

    Standard Abendmahl / Kommunion

    Um auch mal das katholische Verständnis der Kommunion (Abendmahl / Eucharistie) nahezubringen:

    Sakrament der Liebe: Die Heilige Eucharistie ist das Geschenk der Selbsthingabe Jesu Christi, mit dem er uns die unendliche Liebe Gottes zu jedem Menschen offenbart. In diesem wunderbaren Sakrament zeigt sich die „größte“ Liebe, die dazu drängt, „das eigene Leben für die Freunde hinzugeben“ (vgl. Joh 15,13). Ja, Jesus liebte die Seinen „bis zur Vollendung“ (Joh 13,1). Mit dieser Formulierung führt der Evangelist auf die Geste unendlicher Demut hin, die Jesus vollbracht hat: Bevor er am Kreuz für uns starb, wusch er, umgürtet mit einem Leintuch, seinen Jüngern die Füße. In gleicher Weise liebt Jesus uns im eucharistischen Sakrament immer noch „bis zur Vollendung“, bis zur Hingabe seines Leibes und seines Blutes. Welch ein Staunen muß die Herzen der Apostel ergriffen haben angesichts der Gesten und Worte des Herrn während jenes Abendmahles! Welch eine Verwunderung muß das eucharistische Geheimnis auch in unserem Herzen auslösen!

    Im Altarssakrament kommt der Herr dem als Abbild Gottes (vgl. Gen 1,27) geschaffenen Menschen entgegen und wird sein Weggefährte. In diesem Sakrament macht sich der Herr nämlich zur Speise für den Menschen, der nach Wahrheit und Freiheit hungert. Da allein die Wahrheit uns wirklich frei machen kann (vgl. Joh 8,36), macht sich Christus für uns zur Speise der Wahrheit. In scharfsinniger Kenntnis der menschlichen Wirklichkeit hat der hl. Augustinus verdeutlicht, wie der Mensch sich freiwillig, und nicht unter Zwang, regt, wenn er auf etwas bezogen ist, das ihn anzieht und in ihm ein Verlangen erweckt. Als der heilige Bischof sich dann fragt, was den Menschen wohl letztlich im Innersten bewegen könne, ruft er aus: „Wonach verlangt die Seele denn brennender als nach der Wahrheit?“ [2] Tatsächlich trägt jeder Mensch das unstillbare Verlangen nach der letzten und endgültigen Wahrheit in sich. Darum wendet sich Jesus, der Herr, „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6) dem schmachtenden Herzen des Menschen zu, der sich als dürstender Pilger fühlt, dem Herzen, das sich nach der Quelle des Lebens sehnt, dem Herzen, das um die Wahrheit ringt. Jesus Christus ist ja die Person gewordene Wahrheit, die die Welt an sich zieht. „Jesus ist der Polarstern der menschlichen Freiheit; ohne ihn verliert sie ihre Ausrichtung, denn ohne die Erkenntnis der Wahrheit entartet die Freiheit, sie isoliert sich und wird zu steriler Willkür. Mit Jesus findet sich die Wahrheit wieder.“

    Im Sakrament der Eucharistie zeigt Jesus uns im besonderen die Wahrheit der Liebe, die das Wesen Gottes selbst ist. Diese im Evangelium begründete Wahrheit geht jeden Menschen und den ganzen Menschen an. Die Kirche, die in der Eucharistie ihre lebensnotwendige Mitte findet, bemüht sich darum unablässig, allen zu verkündigen, daß Gott Liebe ist, ob man es hören will oder nicht (vgl. 2 Tim 4,2). Gerade weil Christus für uns zur Speise der Wahrheit geworden ist, wendet sich die Kirche an den Menschen und lädt ihn ein, das Geschenk Gottes frei anzunehmen.

    Aus der Einführung zum SACRAMENTUM CARITATIS.

  4. #4
    Registriert seit
    06.12.2006
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    2.934

    Standard

    Naja ...

    Jüdische Feste? Was hat Eucharistie noch mit einem jüdischen Fest gemeinsam?

    Genau: Null und nichts.

    Schon nur der Gedanke, dass Jesus Blut zu trinken gab, auch wenn es nur symbolisch gemeint wäre, so ist rein nur schon dieser Gedanke gegen die Weisungen des Vaters Jesu. Und lehrte Jesus gegen die Weisungen des himmlischen Vaters? Wohl kaum, denn damit hätte er seine messianität verwirkt.

    Aber es wäre ja schon interessant zu überlegen, was Jesus mit Pessach wirklich gemeinsam hatte. Aber zuvor sollte man wissen, dass Pessach kein Sündopfer, kein Schuldopfer oder dergleichen war.

    Aber was feierte denn Jesus wirklich am 1. Tag der ungesäuerten Brote? Nach Mose kann hiermit schwerlich Pessach-Seder gemeint sein, die Chronologie stimmt hier keineswegs.


    Lehit

    Alef

  5. #5
    Psalm31,3 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Naja ...
    Jüdische Feste? Was hat Eucharistie noch mit einem jüdischen Fest gemeinsam?
    Genau: Null und nichts.
    Richtig, lieber Alef, und von daher verstehe ich auch die Gleichsetzung im Threadnamen nicht.
    Die Symbolik von Brot (Korn) und Wein gab es in Kanaan, genauso wie im übrigen Orient, ebenso in Griechenland und steht eigentlich in keinem Bezug zur jüdischen Tradition. Das Pessachfest hat einen ganz anderen Inhalt. Ob es nun der Heilige Geist war, der diese Thematik mit in die neue Bewegung einbrachte, oder Mitglieder der umgebenden heidnischen Kulte ist eigentlich "wurscht" - denn nach christlichem Verständnis hat es der Geist (die Ruach Gottes) Gottes als Mittelpunkt der werdenden Gemeinschaften zugelassen, gestiftet, gewollt ... wie auch immer. Es gibt eben den "Bruch" zwischen jüdischer Tradition mit jüdischem Rabbi Jesus und dem neuen Weg, der eine Mischung aus Heidentum und Judentum ist. Von daher ist es schwierig hier eine Gemeinsamkeit herbeizureden.

    Friede dir und deinem Herzen.

    der Psalm

  6. #6
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    Standard

    "Wenn" es da einen "Bruch" gibt, so ist er nicht der Messiach, denn der Messiach ist voll im jüdischen verheissen, so wie die Propheten es lehren, und das ganze sich zur Tarnung mit sozusagen jüdischer, resp. der ursprünglichen Lehre Gottes, kleidet, um sich zu rechtfertigen. Ein Messiach, der bricht, ist nirgends prophezeit.

    Aber da mögen die Meinungen wohl diametral auseinander gehen.
    naja ...


    Lehit

    Alef

  7. #7
    Psalm31,3 Gast

    Standard

    Das ist eine Frage der Sichtweise. Ich werde wahrscheinlich viel mehr Brüche in den Evangelien, in den Äußerungen und Verhaltensweisen Jesu sehen, als du. Aber ich glaube, dass wissen wir.
    Ich wollte lediglich daraufhinweisen, dass entweder der Threadname falsch ist, oder einfach eine der christlichen Aussagen (es hätte auch eine lutherische oder reformierte stehen können) als Ausgleich fehlt - auch wenn das hier die "jüdische Abteilung" ist.

    Aber ich mag mich mit dir nicht streiten.

    Friede dir und deinem Herzen

    der Psalm

  8. #8

    Standard

    BS"D

    Zitat Zitat von Victor Beitrag anzeigen
    Der zentrale Punkt ist das Gedenken an die 10. Plage, bei der Gott die Erstgeborenen der Ägypter tötete, weil Pharao sich weigerte, die Israeliten ziehen zu lassen.
    Das ist sicherlich kein zentraler Punkt des Sederabends. So vergiessen wir bei der Aufzählung der Plagen sogar jeweils Wein, um damit zu zeigen, dass dieser Aspekt uns nicht nur mit Freude erfüllt, da dadurch andere leiden mussten. Der zentrale Punkt ist der Auszug aus Mitzrajim, an welchen wir uns dadurch erinnern.

    Zitat Zitat von Victor Beitrag anzeigen
    Daher heißt Pessach – vorübergezogen.
    Auch, es ist einer der vielen Bezeichnungen für Pessach.

    Zitat Zitat von Victor Beitrag anzeigen
    Als Jesus mit seinen Jüngern das Passahmahl feierte, hat er es daher im Wesentlichen so gefeiert, wie wir es heute noch feiern.
    Nein, Nein, nein, eben sicherlich nicht, da damals der Tempel noch stand, es dadurch ein Wahlfahrtsfest war und des das Pessachopfer auch noch gab.

    Zitat Zitat von Victor Beitrag anzeigen
    Auf dem Seder-Teller befinden
    ... unter dem Sederteller.

    Zitat Zitat von Victor Beitrag anzeigen
    weil er für Elia bestimmt ist, der dem Messias voranzieht.
    Nein, das Glas ist nicht für ihn, ansonsten wäre er ja schnell im Koma, wenn er einmal kommt, sondern er soll klären, ob wir nun vier oder fünf Gläser trinken müssen. Diese Frage konnte bislang nicht geklärt werden und blieb auch im Talmud ungeklärt, weswegen wir heute den Kompromis haben, dass wie vier Gläser trinken und das Fünfte wartet auf die entgültige Entscheidung.

    Zitat Zitat von Victor Beitrag anzeigen
    Wer den „gebrochenen Leib“ findet, bekommt vom Hausvater ein Geschenk versprochen, das dieser 50 Tage später zum Schawuoth-Fest (Pfingsten) als „Verheißung des Vaters“ auszahlen muss.
    Argh. Woher ist den diese Verdrehung?

    Zitat Zitat von Victor Beitrag anzeigen
    Jesus „nahm den Kelch“, den Kelch des Elia und er „nahm das Brot“ (afikoman) und setzte damit das Abendmahl ein.
    Sicherlich nicht...

    Zitat Zitat von Victor Beitrag anzeigen
    Die Pessach-Feier endet mit dem Lied vom Lamm, das durch seinen Tod den Tod tötet.
    Ach ne, der Text fing ja noch so neutral an und endet dann in peinlicher Annektion durch das Christentum. Das Lied hat einen ganz anderen Inhalt. Peinlich, peinlich.


 

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