Hallo Frank
Zum Tempel: da steht ja ausdrücklich, dass Jesus sich meinte, und nicht den Tempel, so ist dies kaum eine Aussage gegen den Tempeldienst. Jesu Aussagen waren zeitweise sicher provozierend. Sicher wusste Jesus, dass die Zeit kommen wird, dass kein Tempel sein wird, er sagte es ja auch, aber deshalb ist das kein Hinweis, dass an dem Tempeldienst etwas falsch sein würde, denn diese Ordnungen wurden ja von seinem himmlischen Vater gegeben, und noch weniger, dass er dies aufhob oder in Frage stellte. Und auch keine Lehre, dass nun die Weisungen des Ewigen ungültig seien.
Mt 5,24 ja das sehe ich auch so, dass zuerst die Sache bereinigt werden soll, bevor man anbeten geht. Aber es ist kein Hinweis, dass am Opfer etwas falsch sein soll.
Mt 9,13 der Ewige hatte dies schon lange durch die Propheten gesagt. Und es ist schon so, dass der Ewige Barmherzigkeit will, das muss voran gehen, wie auch das obige Zitat, dass man die Sache zwischen sich und seinem Nächsten bereinigt. Das muss an erster Stelle sein, aber deswegen wird das Opfer nicht in Frage gestellt, noch als falsch bezeichnet. Barmherzigkeit gegenüber den andern ist mehr, denn im andern ist der Ewige ebenso, und der Ewige liebt den andern so wie mich, wie kann ich dann meinen, den Nächsten zu übergehen, die Sache nicht zu bereinigen, und mich dem Ewigen durch Opfer nähern wollen? Eigentlich ist das ja schon wie gesagt durch die Torah vorgegeben, dass man dem andern das Auge leihen soll, wenn man Schaden zugefügt hat.
naja, weshalb ruft denn die Kirche so zum Fasten auf? ;) Ist der Bräutigam der Kirche genommen?
Wenn du nachösterlich schaust, beschaust du es nicht aus dem Gesamtzusammenhang, sondern aus der subjektiven Perspektive des nachösterlichen. Kaum, dass man dies als Gesamtzusammenhang bezeichnen kann.
So könnte man ja auch zukünftig „sehen“, dass wieder ein Tempel sein wird, mit Opfer, mit Sabbathen und Neumonden wo 10 aus den Nationen einen Juden bei der Hand nehmen, ..... und dieser Messiach, der wird dann sicher einiges ändern, nachdem sein Volk aus dem Exil zurückgeführt wurde. Dann wird auch erst erfüllt sein, was verheissen ist.
Ich denke nicht, dass hier Jesus meinte, dass nun die jüdische Tradition veraltet sei, beim Gleichnis mit dem alten Lappen und den Weinschläuchen. Denn nach Matthäus steht noch der Zusatz, dass beide erhalten bleiben. Ja, und nach Lukas wird der alte für bekömmlicher und milder gelobt und vorgezogen.
Das ritualisierte und dogmatisierte ist nie das eigentliche, ob nun jüdisch oder katholisch oder evangelisch. Da dürfen sich alle mal selber an der Nase nehmen.
Lehit
Alef
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