
Zitat von
net.krel
Ein Mytisch veranlagter Christ liest ganz andere Dinge aus ihr als ein "buchstäblich" Verlanlagter Christ. Und nicht selten unterscheiden sich diese Lesensart wie Tag und Nacht.
Ich denke der "klassische Bibelfundamentalismus" ist am ehesten bei den Gläubigen zu finden, die die Bibel wortwörtlich nehmen, oder?
Eine allegorische Auslegung der Schrift ist hingegen immer auch eine sehr freie Auslegung und muss lediglich der Voraussetzung genügen, dass sie sich in ihrer Auslegung nicht widersprüchlich gegenüber anderen biblischen Aussagen und dem, was man als Wahrheit erkannt zu haben wähnt, erweist.
Ein Kennzeichen von Wahrheit ist also tatsächlich die Widerspruchslosigkeit, wobei dies nicht nur biblisch betrachtet gilt, sondern ganz generell bzgl. dessen, was wir Menschen als wahr bezeichnen.
Wenn es dann z.B. tatsächlich wahr sein sollte, dass die Erde in einem jahrmillionen langen Prozess entstanden ist, dann kann der Schöpfungsbericht in einem wortwörtlichen Verständnis nicht mehr wahr sein, wenn dort von einer Schöpfung innerhalb von sechs Tagen die Rede ist.
Gläubige, die die Bibel wortwörtlich nehmen, bekommen dann Probleme mit der modernen Wissenschaft und ihren Wahrheiten, während Gläubige, die den Schöpfungsbericht allegorisch verstehen, diese Probleme nicht haben.
Biblizismus zeichnet sich meiner Meinung deshalb vorallem dadurch aus, dass er auf ein wortwörtliches Verständnis besteht und da muss ich der katholischen Kirche mal ein großes Kompliment machen, denn die Kirche hat nie ausschließlich ein wortwörtliches Verständnis eingefordert und die Theologen durften gerne auch allegorisch auslegen.

Zitat von
net.krel
"Gott Vater, Gib mir bitte die Kraft und die nötigen Erkentnisse nach Deinen Geboten zu leben. Lass mich meine Fehler die ich bisher nicht erkannte erkennen. Lass sie mir klar vor Augen führen damit ich sie in Zukunft vermeiden kann. Mach es so, wie Du es für für mich für richtig hältst. Und gib mir die Kraft und Einsicht auch die Fehler anderer zu vergeben. Führe mich. So, wie Du es für richtig hältst. Schütze mich. Schütze mich vor Versuchungen und lass sie mich fürhzeitig erkennen. Um all das bitte Dich. In Liebe, Dein Sohn."
Ooohhh, das finde ich wirklich sehr sehr schön gebetet und auch sehr nah' am Vaterunser!
Eckhart hat zum Thema Beten auch mal etwas sehr schönes gesagt, wie ich finde:
„Wenn das einzige Gebet, das du während deines ganzen Lebens sprichst "danke" heißt, würde das genügen.“
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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