
Zitat von
Die_Leuchte!
Daher möchte ich dich gerne mal über der Frage brüten sehen, warum so viele Atheisten ausgerechnet die "Theorie" (Lehre von Gott) bemühen - bemühen und bedienen!
Weißt Du, ich weiß gar nicht so genau ob das stimmt. Viele Atheisten sind auch angesichts der Grausamkeiten in dieser Welt ins Grübeln gekommen. Sei es das verbrecherische Naziregime, oder, und da begann es so richtig, das Erdbeben von Lissabon.
Die Frage nach der Theodizee ist dann nicht selten Ursprung aller Theorien, die im Zufall eine Antwort zu finden glauben. Ich kann das irgendwie verstehen, obwohl ich wünschte, es wäre anders.
Viele Naturwissenschaftler schließen ja auch Gott nicht aus, sehen ihn aber eher erst am Ende der Entwicklung. Vielleicht liegt es auch an jedem einzelnen Gläubigen, dies zu verändern. Wenn wir uns aber weiterhin gegenseitig terrorisieren und nicht gemeinsam die Schönheit und Wahrhaftigkeit des Glaubens zum Ausdruck bringen, müssen wir uns nicht wundern, wenn Viele glauben auch ohne Glauben zurecht kommen zu können und dies in Theorien zum Ausdruck bringen...

Zitat von
Die_Leuchte!
Ich sag's dir - derzeitige Naturwissenschaft (gestützt von Linguistik) ist auf dem allerbesten Wege, unsere Sprache zu kippen und das gegenseitige Miß- und Unverständnis auf die Spitze zu treiben.
Das kann ich verstehen. Ich nehme auch wahr, dass Sprache entwertet, banalisiert und unredlich eingesetzt wird. Viele Dinge werden nicht mehr beim Namen genannt, sondern leichtverdaulich umgedeutet, damit sie auch noch für den empfindlichsten Magen genießbar werden. Auch hier liegt es letztlich an jedem Einzelnen, solche Mechanismen zu durchschauen und sich frei und in aller Bewusstheit, eine eigene Meinung zu bilden und der Neigung in vorgegebenen Schubladen zu denken zu widerstehen.
Und nicht zuletzt deshalb erachte ich Deine Beiträge als ausgesprochen bereichernd, weil sie auch in meinen Schubladen mal ordentlich aufgeräumt und sortiert haben. Danke dafür!
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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