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  1. #1

    Ausrufezeichen Minarettinitative

    Hallo Zusamen.

    Ich bin selbst Schweizer und habe an besagtem Sonntag ein Ja zum Verbot gestimmt.
    Ganz einfach weil ich in meinem Land keine Islamischenmachtsimbole dulde. Jeder der mich kennt weiss, dass ich nicht rassistisch oder dergleichen eingestellt bin. Doch bleibt meine Überzeugung, dass ein Minarett in einem christlichen Staat nichts zu suchen hat. Moscheen stehen ja überhaupt nicht zur Frage, denn jeder soll sein Gebetshaus zur Verfügung haben. Geschichtlich ist das Minarett aber als reines Machtsimbol türkischer Herscher in eroberten Gebieten festgehalten. Nun warum sollen wir so etwas in unserem Land haben? Aus Gründen der Toleranz? In der Schweiz wird viel zu viel toleriert. Während in manchen islamischen Staaten schon nur der Besitz einer Bibel oder eines anderen christlichen Simbol schon für eine Gefängnisstraffe reicht, oder der Übertritt zur christlichen Religion mit Todesstraffe bestrafft wird.
    Die Türkei ist einer der grössten Kritiker in dieser Stunde. Doch die türkische Regierung verfolgte bis vor einigen Jahrzenten Christen in ihrem Land. Es nahm ja sogar schon ähnliche Formen an wie die Judenverfolgung in Deutschland. Und noch heute werden Christen in der Türkei angegriffen, getötet oder einfach nur von der Regierung diskriminiert.
    Wenn man sich solche Fakten vor Augen führt verfallen die meisten Kritiken an die Schweiz zu Staub, bzw. werden einfach unglaubwürdig.

    Nur mal die Sicht eines Schweizers auf die Dinge.

    LG Raphael

  2. #2
    Tomas Gast

    Standard

    Ohne dem Islamischen Glauben zu nahe zu treten und ganz unbefangen muss ich dem was Raphael schreibt zustimmen. Wenn wir uns mal die Geschichte der Armenier anschauen, oder der Aramäer welche im heutigen Anatolien lebten, welche heute noch heimatlos und vertreiben in der Diaspora leben müssen, es ganz ok, dass die Schweiz sich dagegen Minarette entschieden hat.

    Aber, ist es auch gut so? Dass ist die andere Frage, sollten wir es nicht besser wissen und vorbildlicher handeln? Auf Diskriminierung mit gleicher Diskriminierung zu reagieren halte ich nicht für den richtigen Weg. Wenn das jetzt in Deutschland so wäre, weiß ich ehrlich nicht wie ich mich entscheiden würde.

    Auf der einen Seite habe ich schon das Gefühl, das es hier immer Islamischer wird.. Ich versuch es mal an einem Beispiel, in dem Haus wo ich wohne gibt es einen Ausländeranteil von ca. 70% davon sind 60% Muslime, das merkt man besonders an den Freitagen da gehen sie zur Moschee und es ist ruhig hier und man kann auch mal entspannen, an den anderen Tagen ist hier Rami Dami und auf Christliche Feiertage scheißen (sorry für die Ausdrucksform) die meisten hier. Wenn du was sagst, mußt du damit rechnen, dass du ein Messer ins Kreuz bekommt.. Bevor die Frage aufkommt, ob ich ein Rassisst sein könnte möchte ich gleich mal vorab klar stellen, dass ich selber Ausländische Wurzeln habe, und in der meisten Zeit der Linken Szene angehörte, also nix Nazi oder so...

    An was das alles liegt, weiß ich auch, deswegen möchte ich auch nicht den Türken und Arabern die Schuld geben, sondern meiner Regierung, welche kläglich versagt hat was die Ausländerpolitik und die Integration angeht. Stattdessen haben sie Gettos eingerichtet wo sie Randgruppen oder Sozial Schwache Menschen abgeschoben haben, und in so einem Getto lebe ich selbst nun auch.

    Alles Liebe Tomas

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von Raphael91 Beitrag anzeigen
    Hallo Zusamen.

    Ich bin selbst Schweizer und habe an besagtem Sonntag ein Ja zum Verbot gestimmt.
    Ganz einfach weil ich in meinem Land keine Islamischenmachtsimbole dulde. Jeder der mich kennt weiss, dass ich nicht rassistisch oder dergleichen eingestellt bin. Doch bleibt meine Überzeugung, dass ein Minarett in einem christlichen Staat nichts zu suchen hat. Moscheen stehen ja überhaupt nicht zur Frage, denn jeder soll sein Gebetshaus zur Verfügung haben. Geschichtlich ist das Minarett aber als reines Machtsimbol türkischer Herscher in eroberten Gebieten festgehalten. Nun warum sollen wir so etwas in unserem Land haben? Aus Gründen der Toleranz? In der Schweiz wird viel zu viel toleriert. Während in manchen islamischen Staaten schon nur der Besitz einer Bibel oder eines anderen christlichen Simbol schon für eine Gefängnisstraffe reicht, oder der Übertritt zur christlichen Religion mit Todesstraffe bestrafft wird.
    Die Türkei ist einer der grössten Kritiker in dieser Stunde. Doch die türkische Regierung verfolgte bis vor einigen Jahrzenten Christen in ihrem Land. Es nahm ja sogar schon ähnliche Formen an wie die Judenverfolgung in Deutschland. Und noch heute werden Christen in der Türkei angegriffen, getötet oder einfach nur von der Regierung diskriminiert.
    Wenn man sich solche Fakten vor Augen führt verfallen die meisten Kritiken an die Schweiz zu Staub, bzw. werden einfach unglaubwürdig.


    Nur mal die Sicht eines Schweizers auf die Dinge.

    LG Raphael
    gibts dafuer quellen? Schliesslich ist die Tuerkei Laizistisch

  4. #4
    Tomas Gast

    Standard

    @Seleiah

    was für Quellen meinst du Seleiah, die auf Übergriffe von Christen in der Türkei?

    Da gibt es immer wieder welche..sehe links.. in wie weit die Quellen zuverlässig sind weiß ich aber auch nicht..

    http://www.spiegel.de/politik/auslan...478091,00.html

    http://www.islaminstitut.de/Nachrich...1da8672.0.html

  5. #5

    Standard

    Hallo

    Ich äussere mich jetzt mal zu den Rückmeldungen.
    1. Gute Quellen zur Verfolgung der Christen findest du auf Wikipedia z.B. * Open Doors - überkonfessionelle Hilfsorganisation für aktuell verfolgte Christen weltweit
    * Christian Solidarity International - überkonfessionelle Menschenrechtsorganisation
    * Annual Report on International Religious Freedom (2006) des US-Außenministeriums (englisch)
    * Compass Direct - News of Christians worldwide who are persecuted for their faith (englisch)
    * Arbeitskreis Religionsfreiheit der Evangelischen Allianz
    * Initiative "Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit" der Deutschen Bischofskonferenz
    2. für mich steht es nicht zur Frage ob die Schweiz ein christlicher Staat ist, denn die Schweiz ist seit Jahrhunderten geprägt vom Christentum, liegt die Schweiz in Europa, ein grundsätzlich christlicher Kontinent. Und die Schweizer Bundesverfassung beruft sich auf "Gottes Namen" und im "Namen Gottes", da stehts glaub ich nicht zur Diskusion welchen Gott man hier gemeint hat.

    Spielt ja auch keine Rolle. Solange Menschen meines Glaubens verfolgt werden finde ich sollte man einfach nicht immer ein Auge zu drücken.
    Da giebt es auch schöne Beispiele in der Schweiz, so war da zum Beispiel vor einigen Monaten ein Fall in den Medien aus Lausanne (Eine Stadt in der französoschen Schweiz) wo ein muslimischer Priester in seiner Kirche zum Kampf gegen die Ungläubigen aufgerufen hat. Eben dieser radikale Fundamentalist ist ein eingebürgerter Schweizer, lebt von der IV (Invalidenversicherung) und bezieht auch noch Arbeitslosengeld.
    Solche und auch ähnliche Fälle regen zum Nachdenken an.

    PS: Wustet ihr das ca. 75% bis 80% aller wegen ihres Glauben verfolgten Menschen auf der Welt Christen sind.

    LG

  6. #6
    luxdei Gast

    Standard

    Europa, ein grundsätzlich christlicher Kontinent
    Europa war mal grundsätzlich christlich. Aber mit beginnender Renaissance änderte sich das. Und auch das Christentum wandelte sich, war nicht mehr das, was es vorher war.
    Und mit der Aufklärung war es dann mit der Macht der Kirchen und auch des Christentums ganz vorbei.

    Die Werte des heutigen Europas entstammen der Aufklärung - nicht dem Christentum. Auf diesen Unterschied sollte man Wert legen.

    Was Deinen schweizer Verfassungsgott betrifft, beten Christen und Moslems den selben Gott an. Esgibt Unterschiedliche Auffassungen was die Propheten betrifft.

    LD

  7. #7

    Standard

    Zitat Zitat von Raphael91 Beitrag anzeigen
    Hallo

    Ich äussere mich jetzt mal zu den Rückmeldungen.
    1. Gute Quellen zur Verfolgung der Christen findest du auf Wikipedia z.B. * Open Doors - überkonfessionelle Hilfsorganisation für aktuell verfolgte Christen weltweit
    * Christian Solidarity International - überkonfessionelle Menschenrechtsorganisation
    * Annual Report on International Religious Freedom (2006) des US-Außenministeriums (englisch)
    * Compass Direct - News of Christians worldwide who are persecuted for their faith (englisch)
    * Arbeitskreis Religionsfreiheit der Evangelischen Allianz
    * Initiative "Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit" der Deutschen Bischofskonferenz
    Bis auf das US Aussenministerium sind das keine brauchbaren Quellen. Gibt es ein link dazu? Wenn es von der US Offiziell ist, dann muss es dazu was zum nachlesen geben

  8. #8
    Solaris Gast

    Standard

    Hier Seleiah, ich hab es selbst noch nicht gelesen aber das düfte das sein was Raphael meinte:

    http://www.state.gov/g/drl/rls/irf/2006/

  9. #9

    Standard

    http://www.opendoors-de.org/

    das ist durchaus eine zuverlässige Quelle, die auch aktiv mit Vorträgen an den unterschiedlichsten Einrichtungen wie Schulen aber auch Kirchengemeinden agieren.

    Ich selbst empfange monatlich deren Heft Berichten, als auch dem Gebetsheft.

    Gruß
    Klaudili

  10. #10
    Isaak Gast

    Rotes Gesicht Schmerzhaft und real

    Hallo Klaudi,

    natürlich sind Themen immer nahe beieinander und sind nie fein säuberlich trennbar.

    Schön finde ich, dass Du selbst nachsuchst und Dich informierst.

    Ob nun Minarette alte oder neue bauliche Erscheinungen im Islam sind, es sind sicher keine Eroberungsmachttürme, sondern das Motiv dieser Bauten sind eben Gebets Ausruftürme, ähnlich wie die Glockentürme der Kirchen. So nebenbei, kommen die Glocken, welche zum Gebet rufen kulturell aus Asien und dieser Baruch wurde von den Christen adoptiert und christianisiert. In Synagogen und zu den Zeiten als Jesus predigte, kannte man keine Glocken im Zusammenhang zum Gebetsrufen.

    Wenn einem Glauben die Ausführung dessen Glauben eingeschränkt wird, in dem man ihnen allgemein und pauschal vorschreibt wie ihre G"ttesheuser aussehen dürfen und wie nicht, dann ist das ein Verstoß gegen die Religionsfreiheit, denn was schaden denn Minarette und wem? Natürlich sollten Minarette auch dem Land und dem Ort angemessen sein, aber grundweg zu verbieten, das ist auffällig und ruft natürlich einen Protest der Muslime auf. Bauden müssen in der Schweiz genehmigt werden und es wäre ratsamer gewesen, immer im Antragsfall und mit den Antragstellern zu entscheiden, anstatt dies pauschal zu tun. Und selbstverständlich könnten dann nicht alle Minarette genehmigt werden.

    Ich denke, wie eine islamische Glaubensgemeinde, egal in welchem Land, ihr G"tteshaus gestallten will ist sicher deren Angelegenheit, ob diese Vorstellungen dann mit oder ohne Minarett verwirklicht werden können ist im Einzelfall mit den Gemeinden und allen Einwohnern des Ortes, der Stadt und des Landes zu treffen.

    Es gibt unterschiedliche islamische Länder, einige haben den Islam als Staatsformen und andere nicht. In einigen islamischen Ländern wird der Bau von Kirchen abgelehnt, das aber nicht per Gesetz und nicht pauschal, in anderen gibt es ausreichend, entsprechend der christlichen Glaubensgemeinden Kirchen und dürften nach Bedarf auch neue gebaut werden und das inklusive Kirchtürme.

    Dennoch, dürfen wir Europäer, doch nicht in einen christlichen Fundamentalismus zurückfallen und unsere demokratischen Errungenschaften der Glaubensfreiheiten den Unfreiheiten anderer Länder uns angleichen. Es wäre sehr schade wenn wir wieder rückwärts gehen, abgrenzen und alles was fremd ist wegschickten, uns gleich machen wollten und uns gegen alles Fremde verteidigen würden. Wir Europäer werden weniger und bedürfen die Zuwanderung und können nicht verlangen dass Afrikaner weiße Haut bekommen müssen, ehe sie bei uns wohnen dürfen.
    Die Furcht einer Veränderung zu Gunsten Fremder liegt nicht selten im Wahrnehmen, das wir weniger geworden sind und noch weniger werden. Früher und noch Heute haben wir bestimmt, welcher Rohstoff uns gehört und welches Land zur eigenen Kolonie gemacht wurde. Das Leben ändert sich aber und wer sich nicht anpassen kann, der wehrt sich anfänglich und wird überrannt, wenn er nicht sich anpassen kann. Die schon beginnende Zeit heißt, wir Europäer werden weniger und können nicht die Grenzen schließen und alles Gewohnte für uns behalten. Wir müssen uns Realitäten stellen oder werden untergehen. Minarettverbote und zwar pauschal passen nicht in die Realität der globalen Entwicklungen unserer gemeinsamen Welt, so Schmerzhaft das für uns Europäer ist.

    lehit

    Isaak


 

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