Heute habe ich in der deutschen Zeitung Rheinpfalz folgendes gelesen. Die weitaus große Mehrheit der Deutschen würde ebenso entscheiden wie die Schweizer – laut Umfragen.

Die Frage - welche auch die Zeitung aufwirft - ist, warum gibt es solche Ängste und Befindlichkeiten. Laut dortigem Artikel wird geäußert, dass man dafür die Ursachen nicht allein bei den jeweiligen Einheimischen suchen dürfe, sondern auch bei den Betroffenen (Islam) und wie dieser sich in der Öffentlichkeit gebärdet.

Das, und hier stimme ich dem Artikel wirklich zu, eine verfehlte Integrationspolitik und Aufklärung der Bevölkerung wesentliche Ursachen für ein solches Veto sind ist eines der Hauptfaktoren. Da ich selbst in einer Stadt lebe die eine der höchsten islamischen Bevölkerungsanteile aufweist, kann ich nicht die Augen davor verschließen, welche Integrationsprobleme vorherrschend sind (mangelnde Sprachkenntnisse schon bei Kindern und Jugendlichen, schlechte schulische Leistungen, niedriges Bildungsniveau, hohe Arbeitslosigkeit unter Ausländischen Mitbürgern – insbesondere Jugendarbeitslosigkeit, hohe Kriminalitätsrate, etc). Das sich hier einerseits von sog. Einheimischen Vorurteile und auch offen gezeigte Feindschaften breit machen ist nur eine Folge solcher verfehlter Integrationspolitik, welche letztlich Ausländer an den Rand der Gesellschaft rücken und zugleich Tür und Tore für Extremisten beider Seiten öffnen.

Darüber hinaus muß man zur Kenntnis nehmen, dass man mittlerweile auch von einem kulturellen islamischen Erbe in Europa sprechen muß, welches sehr wohl seine Berechtigung in Europa hat. Islamgläubige Menschen leben schon seid jahrhunderten in Europa und haben vielfältig die europäische Kulturlandschaft bereichert – ob in Architektur, Wissenschaft oder auch im religiösen Austausch. Und es sei nicht zu vergessen, dass der Islam und das Christentum sich in Wesen und Struktur der Religion extrem ähnlich sind – es gibt weit aus mehr theologisch verbindendes als trennendes.

Eventuell schaffen es Menschen doch irgendwann einmal sich in erster Linie als Bürger dieser einen Erde und Welt – welche wir nur haben - zu definieren und dann erst in zweiter Linie als Volksgenossen eines Staates. Es würde sowohl auf der integrativen – wie auch in der religionspolitischen Seite vieles erleichtern. Dazu müssen aber immer Beide Seiten beitragen, die welche Gastgeber und Aufenthaltsgeber sind und die, welche um Gastfreundschaft und Aufenthalt bitten.

Absalom