Der alte Jahwe-Kult war ein Merkur-Kult (vgl. Heinsohn S.148).
Im monotheistischen Israel gab es immer wieder Rückfälle in den Astralkult. Noch König Menasse baute allem Heer des Himmel Altäre und ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen (Könige 21, 3-6). Heinsohn (S.130): „Das Bilderverbot aus den Zehn Geboten ist nichts anderes als die Unterbindung von Statuen, die für Himmelskörper oder irdische Naturgewalten stehen: ´Du sollst dir kein Bildnis machen in irgendeiner Gestalt, weder von dem, was oben am Himmel, noch von dem, was unten auf der Erde, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist. Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen.´ (5 Mose 5,8)“.
Das Christentum mit seiner Rückkehr des Jesus-Menschenopfers bringt auch wieder Apokalypsenangst (vgl. Mk 13:24; Lk 21:11; Off.d.J. 6:12). Vom „hell strahlenden Morgenstern“ als „Christus der Sieger“ heißt es in der Offenbarung des Johannes 19:11 ff: „Seine Augen sind eine Feuerflamme. ... Ihm folgte nach das Heer im Himmel auf weißen Pferden ... Und aus seinem Mund ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlüge.“ Jesus droht. „Sonne und Monde werden ihren Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden ins Wanken kommen. Und es werden geschehen große Erdbeben und hin und her die Pestilenz und teure Zeit; auch werden Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel her geschehen.“ (Mk 13:24 ff) –
Also alles so wie in der Bronzezeit, der Katastrophenzeit, als die Blutopferreligionen entstanden. (Dass das Christentum, das wahre Christentum, am (Blut)Opfergedanken festhält, bestreitet Girard durch seine nicht-sakrifizielle Deutung des Christusopfers.)
http://www.guenter-schulte.de/materi...ligion_11.html
Hervorhebungen von mir)
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