Ich weiß nicht, wo du dein Halbwissen her hast. Aber du verdrehst da einiges bzw. biegst es dir zurecht. Das Christentum hat keine "heidnischen Wurzeln", das ist Quatsch. Es ist aus dem Judentum hervor gegangen.

Durch Christus wurde das "Heil" für alle Menschen zugänglich gemacht, es öffnete sich quasi der Weg auch für alle Nichtjuden (= Heiden). Soviel zum biblischen Kontext.

Gerade jetzt bin ich dabei u.a. Kirchengeschichte zu studieren und was ich bis jetzt sagen kann: es ist ein so weites Feld, dass du Jahres bräuchtest, um dir auch nur halbwegs einen Überblick über die verschiedenen Strömungen und Zusammenhänge zu verschaffen. Und Kirchengeschichte als Maßstab für richtig und falsch zu verstehen ist in meinen Augen der verkehrte Ansatz.

Aber ja, es ist mir bewußt, dass diverse "heidnische" Kulte und Einflüsse in die Tradition des Christentums eingeflossen sind bzw. einfach "christianisiert" wurden. Und gegen Christianisierung (das, was u.a. Konstantin machte) spreche ich mich auch total aus.

Da Jesus "Magie" verwendete, ist eine Deutung, die nichts mit dem biblischen Verständnis zu tun hat. Es wäre so, als würde du die Kräfte des Bösen und Gottes Kraft in eine Schublade stecken.

Die Hiob-Parabel ist sehr unterschiedlich zu deuten. Da streiten die Theologen und ich will mich da nicht einmischen. Wie hier schon an unterschiedlicher Stelle angeklungen ist, können Bibelzitate für alles heran gezogen werden. Für jemand, der die Bibel ohne den Geist Gotte liest kann sie nur "Torheit" (also unverständlich, widersprüchlich) sein.

Vielleicht noch ein Satz zu Halloween zum Schluß (um das Thema vorerst zumindest für mich abzuschliessen): ich sehe in der "Partymache" keine direkte Gefahr. Die sehe ich in der Verharmlosung von allem, was mit den "finsteren Mächten" zu tun hat.

Geli