Ich finde, man sollte das Gleichnis mal ganz lesen:
Die Gebote halten (unter anderem Nächstenliebe), und natürlich danach leben. Theorie ohne praktische Anwendung gibts nicht bei Jesus. Aber wenn man das so macht, dann reicht das schon. Ich finde, das macht Mut. Das sind erfüllbare Anforderungen.17 Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur Einer. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.
Aber der Jüngling gibt keine Ruhe. "Das habe ich alles getan, was fehlt denn nun noch?" Ihm reicht das nicht. Kann man noch mehr tun?
Vollkommen sein: Das ist schon ein erhöhter Anspruch. Wer derart aufs Ganze gehen will, der muss schon andere Taten folgen lassen: Die Habe verkaufen, und zwar vollständig, und ganz wie Jesus leben: Ohne Dach überm Kopf, nur mit dem, was man am Leib trägt und von dem, was einem andere geben.21 Jesus antwortete ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!
Das heißt aber nicht, dass alle, die diesen ultimativen Schritt nicht fertig bringen, das Himmelreich vergessen können. Fürs Himmelreich (siehe oben) reicht es, die Gebote zu halten.
Er hatte viele Güter. Das heißt, er hatte nicht nur sein Auskommen, sondern er war richtig wohlhabend. Und er hing an diesem Zustand. Solange man das tut, wirds natürlich auch schwierig mit Nächstenliebe und Teilen und so, weil man da in Konflikte kommt. Die muss man erst lösen, d.h. sich davon verabschieden, dass Reichtum das wichtigste Ziel ist.22 Als der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter.
Mindestens den Paradieszustand? Was denn sonst noch? Und schon im irdischen Leben?Gehen wir nun davon aus, dass Erlösung das Ziel hat mindestens den Paradieszustand wiederherzustellen,
Ich glaube, das hast du missverstanden. Das gibt dieses Gleichnis nicht her. Außerdem, wo hat Jesus gelehrt, dass Arbeit Fluch ist?dann ist eben erforderlich, dass man voll vertraut, d.h. keinerlei äußeren Besitz hat, sondern unbekümmert, ohne Arbeit (denn die ist Fluch) in den Tag hineinlebt.
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