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Baum-Darstellung

  1. #10
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    Schönsten guten Morgen, liebe FrauShane,

    Eieiei, was du sooo viele Worte schreiben kannst! Da komm' ich kaum mehr hinterher...Muss mich also doll anstrengen!

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Hab ich doch schon längst:
    Echt? Das muss ich dann glatt überlesen haben! Bisher hatte ich nämlich immer den Eindruck, als würdest du deine persönliche Sichtweise, vor allem diese Geschichte betreffend, als grundsätzlich objektiv betrachten. Jedenfalls objektiver als meine persönliche Sicht.

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    ... ja richtig, da sagst du was: Es ist ihr in Fleisch und Blut übergegangen. Das Kreuz hat Anteil an der Spinne bekommen!! Die christliche Botschaft lautet aber, dass wir ihm in Fleisch und Blut übergehen sollen (also genau umgedreht), damit wir Anteil an ihm bekommen. Was nützt es dir denn, Provisorium, dass Christus in dein Wesen übergegangen ist? Solange nicht du in das Wesen Christi übergegangen bist, hast du keinen Anteil an seiner Herrlichkeit, sondern nur er an deiner. (Und ich hoffe, du erkennst, was du Christus damit antust!!!)
    Huch! Da dreht sich mir schon wieder alles. Also du lässt mich wirklich regelmäßig Karussell fahren. Aber hab' ich schon erwähnt, dass ich das schon als Kind nicht mochte? Ich wollte immer nur Enten angeln!

    Na ja, egal! Ich habe jedenfalls in meiner Bibel gelesen, dass diejenigen, die Gott lieben (und ich liebe Gott wirklich sehr!) dem Bild seines Sohnes gleichförmig werden sollen, also das wir quasi in das Bild des Sohnes verwandelt werden. Und das bedeutet für mich persönlich, dass sich das Wesen Christi mehr und mehr in meinem Wesen breit macht. Er geht also mir in Fleisch und Blut über und dadurch werde ich in sein Bild verwandelt.

    Geschrieben steht es hier:

    Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß. Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind. Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. (Römer 8, 27-29)

    Und hier:


    Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit. Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an (spiegeln sie wider) und werden so verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie es vom Herrn, dem Geist, geschieht. (2. Korinther 3, 17+18)

    Dementsprechend glaube ich persönlich daran, dass man, wenn man Gott liebt, dem Bild des Sohnes immer gleichförmiger wird. Wir werden also in sein Bild verwandelt und dadurch wird uns der Sohn auch immer wesenhafter und schlussendlich ist dann eben unser Wesen, dem Wesen des Sohnes gleichförmig. Das ist, weil Gott in unsere Seele geboren wird!

    Oder, wie Meister Eckhart mal an Weihnachten gepredigt hat:


    Was nützt es mir, wenn die gesamte Christenheit am heutigen Tag die Geburt Gottes feiert, dass Gott, unser Herr vor eintausenddreihundert Jahren in Bethlehem im Stall geboren wurde. Was nützt mir das, wenn diese Geburt nicht in mir selbst stattfindet?

    Klug, gell! :-)

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Spannend! Man kann also übertragen, dass meine "kleine Newton-Physik" zwar dazu dient, die "irdischen Abbilder" zu erkennen, aber nichts nützt, um darüber hinaus auch die höhere Himmelswelt zu berechnen ...
    Na ja, nicht ganz! Bis zu einem gewissen Punkt kann man mit Newton auch die Bahnen der "höheren Himmelwelt" berechnen, aber einst kam man ins Stutzen, als das bei den Monden des Neptun nicht mehr passen wollte.

    Das hat dann der Einstein gelöst und uns erklärt, dass das daran liegt, weil sich der Raum krümmt. Verrückte Sache, weil er das hier auf der Erde offensichtlich nicht tut!

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Weiterhin kann man also übertragen, dass deine "größere Einstein-Physik" dazu dient, neben den irdischen Abbildern auch noch die höhere Himmelswelt zu erkennen, und dass auch das Teil unseres irdischen Erfahrungsschatzes ist ...
    Ne, ich finde so kann man das nicht sagen. Das eine ist Physik, das andere Glauben. Das eine ist in der Sprache der Mathematik geschrieben und das andere steht in Buchstaben z.B. in der Bibel. Das eine ist schnöder Materialismus und das andere schönster Idealismus (also für mich persönlich zumindest).

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Willst du denn etwa sagen, dass du die weit entfernten Bahnen, die sich mit Einsteins Physik berechnen lassen, schon für die Realität Gottes hältst? Und wenn nicht, dann müsstest du doch auch die Möglichkeit einräumen, dass auch Einstein wieder überworfen werden könnte mit seiner Relativität, oder?
    Keinesfalls beschreibt Einstein die Realität Gottes! Wie gesagt, das ist Physik! Und sicher ist mit Einstein nicht das Ende erreicht, weil er die Schwerkraft nicht mit den anderen Kräften vereinen konnte. Es gibt noch keine "Weltformel"!

    Es gibt heute zwei favorisierte Theorien (!). Einmal die Schleifenquantengravitation und dann noch die M-oder String Theorie. Da musst du dich jetzt entscheiden, ob du dein Universum lieber in Schleifchen, oder lieber in Fädchen haben möchtest! Ich persönlich hätte ja gerne zu Schleifchen gebundene Fädchen...:-)

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Ich will dir mal meine Perspektive darlegen ... Wie du weißt, gehe ich ja von drei Himmeln aus:

    1. Himmel:
    Das blaue, wolkige, bevögelte Gebilde über uns, das den Bereich namens Erde abdeckt.

    (In diesem Himmel thront der Adler ... und die Physik Newtons ;)).

    2. Himmel:
    Der Bereich, wo Sonne, Mond und Sterne den Lauf der Zeit bestimmen. Hier fliegen keine Vögel, sondern Engel und Dämonen, die übrigens ebenfalls Teil unseres irdischen Erfahrungsschatzes sind, weshalb ich hier auch von einem "diesseitigen Jenseits" spreche.

    (In dieser "höheren Himmelswelt" thront jedenfalls "der Mächtige, der in der Luft herrscht" - Eph 2,2 ... und die Physik Einsteins ;). Naja, und da dieser Himmel höher ist als der Erste, umfasst die Herrschaft des "Mächtigen, der in der Luft herrscht" - sowie die Physik Einsteins - halt nun mal auch den ersten Himmel.)

    3. Himmel:
    Der Bereich, wo Gottes Thron steht, zu dessen Rechten Jesus Christus sitzt und alle, die in ihm versammelt werden.

    (In diesem Himmel thront die Göttlichkeit. Aber sowohl der Adler als auch der Herrschaftsbereich der Luft spielen hier noch eine Rolle. Genau genommen fliegt der Adler in diesem hohen Himmel herum und sagt mit lauter Stimme - Off 8,13: "Wehe, wehe, wehe denen, die auf der Erde wohnen [= 1. Himmel!], wegen ... der drei Engel, die posaunen werden". Und dann kündigt irgendwann der letzte dieser "drei posaunenden Engel" die sieben letzten Plagen an, wobei die letzte der sieben Plagen darin besteht, dass eine gewaltige Zornschale von diesem hohen Himmel aus in die Luft ausgegossen wird mit entsprechenden Folgen für diesen und den darunter liegenden Bereich, also für den 1. und 2. Himmel - Off 16,17ff.)
    Oh danke Schatz, aber wie ich letztens schon ed sagte, sobald es um die Offenbarung geht, bin ich raus! Da habe ich nicht den Hauch einer Ahnung von!

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Angesichts der biblischen Hintergründe muss ich nun also davon ausgehen, dass die "große Physik Einsteins" auch nicht in der Lage ist, die ganze Wahrheit zu berechnen. Vielleicht kommt ja noch ein Schlauerer im Laufe der nächsten Zeit. Ich warte mal ab.
    Da gehst du, wie gesagt, völlig richtig davon aus. Wir wissen zurzeit lediglich nur, dass wir noch nichts wissen! Aber manches passt halt schon so schön und man kann dolle Dinger damit machen! Z.B. unsere Kommunikationsgrundlage - den Computer! Ohne Einstein hätte es keinen Computer gegeben.

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Bevor das jedenfalls nicht geklärt ist, halte ich zum Erkennen der göttlichen Realität erst mal fest an der Kombination aus Bibel und den Abbildern des ersten Himmels, denn diese scheinen - wie der Adler zeigt - auch im dritten Himmel noch eine Existenzform zu haben. Sonne, Mond und Sterne hingegen - ebenso wie der Herrscher der Luft - werden im dritten Himmel ihre Bedeutung verlieren, denn "Nacht wird nicht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichtes einer Lampe und des Lichtes der Sonne; denn der Herr, Gott, wird über ihnen leuchten, und sie [Gott, das Lamm und seine Knechte] werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit" - Off 22,5. ... Und naja, wenn dieser ganze zweite Himmelsbereich seine Bedeutung verliert, dann verliert wahrscheinlich auch die Relativitätstheorie wieder ihre übergeordnete Gültigkeit.
    Also in diesem Universum werden sowohl Newton. als auch Einstein für einen gewissen Teilbereich immer ihre Gültigkeit haben, weil das Universum nun einmal so beschaffen ist, wie es beschaffen ist. Aber bei Gott gibt es meiner Überzeugung nach nur Gott und nichts außerdem...Deshalb versuchen wir ihn ja auch in dem Bild des EINEN zu fassen und sehnen uns nach der Einheit mit ihm.

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Das die entscheidende Perspektive einnehmende Subjekt ist am Ende Gott. Deshalb ist die ganze Relativität relativ.
    Ja eben! Deshalb habe ich mich ja auch so sehr dagegen gesträubt, dass du auf mich als Spinne schaust und behauptest, dass mein Kreuz falsch herum wäre! Und genau deshalb habe ich auch die Wesenhaftigkeit so sehr betont, weil es eben laut Bibel darauf ankommt, dass das Wesen des Sohnes im Menschen verwirklicht wird, wir ihm also gleichförmig werden.

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Das widerspricht meiner Perspektive überhaupt nicht. Denn in Christus, der im dritten Himmel zur Rechten Gottes sitzt, sind ja auch alle diejenigen versammelt, die Anteil an ihm haben. Diese wandeln somit sichtbar in den Abbildern des ersten Himmels herum, während sie aber gleichzeitig schon Anteil am Reich Gottes haben. Dadurch ist das Reich Gottes mitten unter ihnen.
    Jesus hat aber nicht von einem dritten Himmel gesprochen sondern er sagte: Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. Siehe sagte er zu den Menschen, die um ihn herum standen! Aus deren Position konnte man das Reich bereits sehen. Da musste man also nicht im dritten Himmel sein.

    Und übrigens, bzgl. des dritten Himmels steht in der Bibel folgendes geschrieben:

    Gerühmt muss werden; zwar nützt es nichts, aber ich will auf Erscheinungen und Offenbarungen des Herrn kommen. Ich weiß von einem Menschen in Christus, dass er vor vierzehn Jahren - ob im Leib, weiß ich nicht, oder außer dem Leib, weiß ich nicht; Gott weiß es -, dass dieser bis in den dritten Himmel entrückt wurde. Und ich weiß von dem betreffenden Menschen - ob im Leib oder außer dem Leib, weiß ich nicht; Gott weiß es -, dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die auszusprechen einem Menschen nicht zusteht. (2.Korinther 12, 1-4)

    Da heißt es doch eigentlich nur, dass Paulus gar nichts gesehen hat! Er hat noch nicht einmal gewusst, ob er einen Leib hat oder nicht (selbst sein "Ich" hat er nicht gewusst!!!)! Er hat nur Worte gehört, die auch noch unaussprechlich waren. Im Grunde hat er also gar keine, für uns verwertbare Erfahrung gemacht! Der dritte Himmel ist halt nicht von dieser Welt und mit nichts von dieser Welt vergleichbar. Materie scheint da keine große Rolle zu spielen und also ist alles Reden über den dritten Himmel reine Phantasie und Spekulation. Selbst wenn man da war, kommt man ohne verwertbare Erkenntnis zurück!

    Das hat Meister Eckhart übrigens mal sehr schön erklärt, weshalb das so sein muss, aber das kann ich hier jetzt unmöglich ausführen, weil ich leider keine Zeit dazu habe. Nur soviel, das ist, weil Gott mit nichts in der Welt identifizierbar ist - negative Theologie! :-)

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Was ich sehe dürftest du doch deiner Theorie nach eigentlich gar nicht beurteilen können!?
    Doch, beurteilen kann ich es, aber ich kann es nicht wissen (ob meine Beurteilung stimmt!)! Ich gehe aber davon aus, dass du ehrlich zu mir warst und es stimmte, als du sagtest, dass du die Spinne so gesehen hast, wie du sie gesehen hast und dann daraus deine Schlussfolgerungen zogest.

    Und dann habe ich ja auch noch Glauben und der sagt eben: Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an. 1.Samuel 16,17

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Nee, nur bei uns die Hauptstraße hoch. ;) Der Berg ist zwar echt steil, aber so steil nu auch wieder nicht.
    Aha! Die Hauptstraße also!!! Dementsprechend also nicht den schmalen Weg, durch die enge Pforte! Verdächtig! :-) (Sarandanon, wir brauchen hier glaube ich deine "Los! Gestehe- Maschine"...) :-)

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Auch was ich will dürftest du deiner Theorie nach eigentlich nicht beurteilen können!? Aber wenn du es wissen willst, kann ich es dir sagen: Wenn das Verkehrte den Versuch wagt, mich umzukehren, dann kehre ich es um.
    Willst du damit sagen, dass ich verkehrt bin, oder gar "das Verkehrte"? Schon wieder? Was hast du nur mit mir?

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Nee, nicht ganz. Was ich in der Tat übersehen hatte, war, dass die Spinne eine andere Perspektive hat und sich daher auch meine Beurteilung von richtig oder falsch am Ziel der Spinne orientieren muss und nicht an einem Ziel, dass ich oder Gott oder sonst wer ihr vorgibt. Die Spinne definiert ihr Ziel selbst - und wenn sie nach unten will, dann ist ihre Position genau dann "richtig", wenn mir das Kreuz verkehrt rum erscheint. Weil ich meinen Fehler erkannt habe, hatte ich dann auch versucht, mich rückzuversichern in meiner vorausgesetzten Annahme, dass die Spinne sich doch immer auf dem Weg nach oben wähnt, egal wie sie sich dreht. Ab da bist du aber ins Weltall abgeschweift, um die irdischen Gesetzmäßigkeiten, die für das Abbild gelten, aufzulösen. Nur deshalb musste auch ich jetzt bis zum dritten Himmel abschweifen, um deine Auflösung aufzulösen.
    Ne Du, von einem Ziel der Spinne war nie die Rede! Ich habe lediglich gesagt, dass ihr das Kreuz wesenhaft geworden ist. Und wenn man von einem Ziel sprechen mag, dann sprechen wir doch eigentlich immer von dem Ziel, das ein Wesen (in sich) verwirklicht (in ihm verwirklicht wird).

    Wie beim Gleichnis vom verlorenen Sohn. Sein Wesen verwandelte sich in das Wesen eines Schweines, aber dann kehrte er um und verwandelte sich wieder in das Wesen des Sohnes. In irgendein Wesen verwandelt sich der Mensch immer. Oder anders, irgendein Wesen verwirklicht sich immer im Menschen.

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Du bist so süß, Provisorium. Du bist jemand, der mich hier echt schon zum Heulen gebracht hat - und auch echt zum Lachen bringt. Dich kann man wirklich nur lieb haben! Ich stelle mir beim Lesen dieser deiner Antwort jetzt gerade vor, wie du einmal aufgebracht vor Gottes Thron erscheinen und ihm seine Bibel in verschiedenen Übersetzungen um die Ohren feuern wirst mit den Worten: "Und ich gehe davon aus, dass du deine eigene Geschichte nicht verstehen willst!" ... ich lache Tränen, Provisorium ... ach Mensch, ich kann ja eigentlich auch nicht glauben, dass Gott sowas Niedliches wie dich verwerfen könnte! Irgendwie muss es doch eine Lösung geben.
    Vielleicht schreibt er für mich ja nochmal die Heilsgeschichte um? Ist laut Paulus ja schon mal passiert (siehe Römer 9 und Römer 11).

    Ne Quatsch! Ich setze alles auf eine Karte! Der Liebe zu Gott und den Menschen! Sollte das nicht ausreichen, werde ich ihm wohl wirklich mal seine eigene Geschichte erklären müssen! :-)

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Nein, das "dichte" ich nicht dazu, sondern das war eine "Berechnung" mit dem Ergebnis, dass, wenn sie in dieser Position auf ihrem Weg vorangeht, dieser Weg nach dann unten führt. Natürlich bestünde auch noch die Möglichkeit, dass sie ihre Position ändert und ihr Weg doch nochmal nach oben führt, denn mit Abschluss meiner Berechnung war ja der Lebensweg der Spinne noch nicht abgeschlossen. Und das hast du auch vollkommen richtig erkannt.
    Mal ganz was Persönliches! Ich töte und esse keine Tiere. Und wann immer mir eine Spinne begegnet, dann sammel ich sie auf und bringe sie in sicheres Terrain. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Spinnen sich meist ganz kurz abseilen, aber nie auf den Boden fallen (wollen?), weil sie wieder ihr Seil hinauf steigen! Sie hängen also lieber am seidenen Faden, als auf dem Boden der Tatsachen aufzukommen - und ich...

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Darum ist es ja auch gut, dass wir darüber sprechen und du mich so hartnäckig darauf hinweist, was die Spinne mir zeigen wollte. Aber sie selbst hat übersehen, dass diese "wesenhafte Verbindung zum Kreuz", die sie für "christlich" hält, in Wirklichkeit gar nicht christlich ist, weil sie sich damit nämlich Christus zu eigen gemacht hat, anstatt ihrerseits Christus zu eigen geworden zu sein. Und das nützt ihr am Ende halt nichts, zumindest nicht das, was das Wort "christlich" impliziert. Darauf möchte ich die Spinne hinweisen, aber ich befürchte, sie ist nicht offen dafür.
    Nö, das sehe ich anders! Sie trägt ihr Kreuz so, wie es uns Christus geboten hat:

    Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach! (Lukas 9,23)

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Plötzlich spreche ich davon? Plötzlich, Provisorium? Du bist schon ganz schön schnell im Vergessen! Ich hatte dir direkt im Zuge der Spaziergang-Berichterstattung gesagt:
    Ja plötzlich! Plötzlich kommst du wieder damit an und sagst, dass du das alles nicht zerreden willst, nachdem du es bereits immer stärker zerredet hattest.

    Wie gesagt, wir hätten bei der ersten und einfachen Betrachtungsweise bleiben können. Aber damit warst du nicht zufrieden und dann erst wurde es meiner Meinung nach zerredet!

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Und meine Erzählung war ein reiner Bericht - ich hatte noch nicht mal meine persönlichen Interpretationen ausgesprochen! Du hättest dir deinen Teil also denken können, genauso wie ich mir meinen Teil gedacht habe. Aber nein: Entgegen meinem ausgedrückten Willen hast du mich in deine innere Auseinandersetzung hineingezogen ... noch eine Frage ... und noch eine Frage. Ich fühle mich mit der Spinnengeschichte wie eine Mutter, die eigentlich nur schnell noch eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen wollte, aber dann von den Fragen ihres Kindes noch stundenlang am Bettrand festgehalten wird. Irgendwann muss man aber doch mal "Gute Nacht" sagen. ... Oder ist es, weil du Angst hast vor der Dunkelheit, Provisorium?
    Also entschuldige mal bitte! Du erzählst da eine Geschichte, in der du mit mir in Gedanken spazieren gehst und dann dieser Spinne begegnest und schlussendlich ihr Netz zerstörst und sie zur Seite schaffst und das soll ich dann nicht auf mich beziehen?

    Selbstverständlich war die Geschichte auf mich gemünzt und sie erklärt sich ja von ganz allein! Nach deiner Argumentation könnte man auch zu Jesus sagen, dass seine Gleichnisse gar nicht für mich gelten können, denn ich bin ja gar nicht persönlich in der Geschichte erwähnt worden und seine persönliche Interpretation hat sich ja auch nie auf ein Provisorium bezogen! Da ist z.B. von Weinstöcken und Reben die Rede und beides bin ich nicht! Das weiß ich, weil ich hier in einer Weingegend lebe und schon oft in den Weinbergen war...

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Ich füge keine neuen Konstruktionen hinzu, sondern dekonstruiere nur die Konstruktionen, die du hinzufügst.
    Wenn man etwas dekonstruiert, konstruiert man eben dadurch auch etwas Neues! Man kann nicht nicht konstruieren!

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Genauer: um die richtige Perspektive zur Teilhabe an der göttlichen Wesenhaftigkeit.
    Ne Schatz, nicht die Perspektive lässt einem an Gott teilhaben, sondern das Wesen! Deshalb sind wir ja auch im Bilde Gottes geschaffen und also wesenhaft mit ihm verbunden. Das konnte uns selbst der Sündenfall nicht nehmen. Aber durch den Sündenfall hat sich unsere Perspektive geändert und wir haben plötzlich Gutes vom Bösen unterscheiden können (1. Mose 3, 22) und sind dadurch also in eine dualistische Welt geboren worden, wo wir doch davor in der Einheit mit Gott waren, was eine viel bessere Perspektive war, denn da war uns alles nur allein gut! :-)

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Wieder sowas Süßes! Wahrscheinlich wirst du im Thronsaal Gottes, während du Gott die Bibel um die Ohren feuerst und ihm vorwirfst, dass er seine eigene Geschichte nicht verstehen will, auch auf das ein oder andere biblische Gleichnis zurückgreifen und ihm sagen, was der eigentliche Sinn davon ist ;) ... Ach Provisorium, wenn du nicht so süß wärst in deinem trotzigen Eigenwillen ...
    Ich werde mich auf den "verlorenen Sohn" berufen! Und erwarte also offene Arme, weil ich ja wirklich zum Vater umkehren will und immer schon wollte! :-)

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Ja, sie hat das Kreuz für ihr eigenes Wesen und ihre eigenen Wege vereinnahmt, und sie dreht und wendet es, wie es ihr gerade gefällt. Dabei wähnt sie sich in dem Glauben, sie sei dem Wesen und den Wegen Gottes nah. Doch in Wirklichkeit ist Gott nur ihrem Wesen und ihren Wegen nah. Sie selbst aber ist Gott nicht nah. Und genau darin besteht die Hölle. Genau das ist "Trennung von Gott".
    Nein, sie trägt täglich ihr Kreuz, wie ihr geboten! Siehe oben! :-)

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Das ist kein Kreis. Das ist eine Spirale. Denn die Drehung führt ja nicht zum Ausgangspunkt zurück. Es ist nämlich schlichtweg nicht das gleiche, ob Christus einem teilhaftig geworden ist oder ob man selbst Christus teilhaftig geworden ist. Dass Christus dir teilhaftig geworden ist, macht dich nicht gerecht. Im Gegenteil: Ihn macht es ungerecht. Wenn du allerdings Christus teilhaftig geworden bist, macht dich das zu dem, was Christus ist.
    Am Ende wird man dem Bild des Sohnes gleichförmig! Dazu muss ich mich bewegen und gleichsam "bewegt" sich Gott in meine Seele".

    Meister Eckhart sagt dazu:

    Soweit du in allen Dingen ausgehst aus dem Deinen, soweit, nicht weniger und nicht mehr, geht Gott ein mit all dem Seinen.

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Sei dir da mal nicht so sicher ;) Off 20,4: "Und ich sah Throne und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben". Die große Frage: Wer sind "sie"? Dem Text nach anscheinend die Völker. Zu denen gehöre ich schon mal. Paulus sagt darüber hinaus: "Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden?" und "Wisst ihr nicht, dass wir über Engel richten werden?" (1. Kor 6,2+3). Da du den Bereich der Abbilder ja offensichtlich nicht für deinen finalen Lebensraum hältst, gehörst du wohl schon mal nicht zur Welt. Da du aber dein Leben gedanklich im Weltall auflöst und auch deine ersten Erfahrungen mit Schwebezuständen bereits gemacht hast, vermute ich mal stark, dass du dich im Laufe deiner weiteren Potenzialentfaltung zu einem Engel entwickeln wirst. Spätestens, wenn wir beide unsere Entwicklungsziele erreicht haben, würdest du dann also meinem Urteil unterstellt sein. Ich empfehle dir daher wärmstens, so liebenswert zu bleiben, wie du in meinen Augen bist ... wenn du schon nicht die verbleibende Zeit dazu nutzen willst, noch schnell dein Glaubenssystem zu wechseln ;)
    Ach wenn die Heiligen ihr Urteil sprechen dürfen, dann mache ich mir auch keine Sorgen! Heilige lieben bestimmt alle Menschen! Und bestimmt auch Provisorien. Die finden sie ja putzig...! :-)

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Ich bemerke das sogar. Aber du musst doch auch zugeben, dass, wenn es denn wirklich so wäre, dass mein Glaubenssystem wahr wäre (was ich ja nun mal glaube, sonst wäre es ja nicht mein Glaubenssystem), ich das einzig richtige tun würde, indem ich darauf hinweise, auch wenn ich dabei für überheblich gehalten werde. Oder? Ich zwinge ja niemanden, meinen Glauben zu übernehmen. Ich wende auch keine Gewalt an, um Menschen auf einen anderen Weg zu bringen. Ich renne nicht mal jemandem hinterher. Ich rede nur ... und zeige dabei auf, was ich glaube. Und ich glaube nun mal nicht, dass alle Wege dahin führen, wo alle gern hin wollen.
    Eigentlich ist das ganz einfach! Es ist wichtig und muss und darf so bleiben, dass du dein Glaubenssystem als wahr erlebst und erfährst! Aber du solltest dabei bitte nicht übersehen, dass es eben dein Glaubenssystem ist. Das sind alles deine Vorstellungen, wie du dich Gott nähern kannst, wie du glauben kannst!

    Da du aber einmalig und unwiederholbar bist und nur du allein dieses Leben führst und führen kannst, das nun dein Leben ist, kannst du dein Glaubenssystem nicht absolut setzen! Andere Menschen leben ein anders Leben, machen andere Erfahrungen und Gott möchte auch diesen Menschen ganz persönlich begegnen.

    Wer will schon einfach nur so glauben, wie man es ihm erzählt hat? Man muss doch seine eigenen Schritte und Erfahrungen machen, sonst ist man doch nicht authentisch und man bleibt auch zeitlebens in einer Art Abhängigkeit. Gott will uns doch aber frei machen und also muss man auch dazu frei sein, ihm fern jeglicher Dogmen und "das geht nur so und muss so sein Bestimmungen" begegnen zu dürfen.

    Ich ehre und freue mich an deinem Glauben! Bitte bleib dabei! Aber bitte betrachte doch den Glauben anderer Menschen nicht als minderwertig, oder sowas. Lass uns doch bitte das Trennende vergeben und uns bei der Liebe treffen...!

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Die Verdrehungen und krummen Linien, die mit Gewalt gerade gebogen werden sollen, fühlen sich umgedreht ganz genauso an, Provisorium. Das ist von mir - ebenso wie von dir - keine böse Absicht, sondern hat schlicht und einfach mit unseren Glaubensunterschieden zu tun. Ich glaube wirklich, was ich hier schreibe (und ich nehme an, du glaubst auch wirklich, was du schreibst), und wenn dir das verdreht vorkommt (wie mir dein Glaube ja auch völlig verdreht vorkommt), dann nimm das doch bitte einfach als Hinweis, dass dein und mein Glaube komplett entgegengesetzt voneinander sind. Und diesen Unterschied brauchen wir hier auch nicht zu kaschieren, indem wir uns einfach alle "Christen" nennen und von nichts anderem als "Liebe" reden, die uns alle "eint", während uns in Wahrheit überhaupt nichts eint. Sorry, aber so oberflächlich geht man miteinander um, wenn man einander aufgegeben hat ... nach 30 Jahren unerfüllter Ehe ... aber nicht, wenn man einander wirklich liebt, wenn man noch wirklich hofft und glaubt. Denk mal drüber nach!
    Niemals ist unser Glaube entgegengesetzt, sondern wir kommen nur aus unterschiedlichen Richtungen. An beide von uns ist der Ruf zur Umkehr ereilt und nun kehren wir um! Du von dort, wo du gerade standest, ich von dort, wo ich gerade stand! Aber das Ziel vereint uns! Die Einheit mit/in Gott!

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (01.10.2014 um 13:37 Uhr)
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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