Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
Wie kommst du zu dieser Einschätzung?
Hört man nicht immer wieder: Das sollen Männer Gottes gewesen sein?, die so und so gehandelt haben? Das waren doch Zauberer, Ehebrecher, Hurer, Mörder, Massenmörder, u.s.w. u.s.f. Und ihr haltet sie für Männer Gottes?, für Propheten?, für Heilige?
Diesen Vorwand hört man doch sehr oft. Also haben die Menschen eine Vorstellung, woher auch immer, wie Männer Gottes sein sollen. Und zwar, müssen sie perfekt sein, b.z.w. der Vorstellung der Menschen von Perfektion entsprechen. Sonnst können sie keine Männer Gottes sein.

Von ihren Helden aber berichten sie nur Heldentaten. Selbst ein Verbrechen wird als Heldentat hingestellt.
Das ist die Natur des Menschen.

Nebenbei bemerkt, sehen die Moslems ihren Mohammed als perfekt. Und sie verstehen nicht, wie kann die Bibel solche Sachen über Abraham, Jakob, oder David berichten. Wenn sie im Koran erwänt sind, dann müssen sie auch perfekt gewesen sein. Also lügt die Bibel. Die Juden haben alles verfälscht.

Ich denke NetKrels Kritik richtete sich gegen die Möglichkeit dieses Beweises. Denn dies zu beweisen ist ebenso unmöglich wie zu beweisen, dass sie z.B. nicht vom Satan inspiriert wurden oder (um mal ohne polemische Absicht durch Überzeichnung das Problem zu verdeutlichen) von einem allwissenden rosa Elefanten, der in der Andromedagalaxie zuhause ist. Um es konkret zu sagen ist der Beweis einer "Nicht-Existenz" nahezu unmöglich und macht argumentativ kaum Sinn bzw. nur in sehr begrenztem Rahmen. Tatsächlich müsste also der Beweis von jenem erbracht werden, der für sich in Anspruch nimmt, dass etwas existiert.
Im unseren Disput ging es nicht um die Existez oder Nichtexistez Gottes, sondern um die Inspiration. Wurden die Bibelschreiber von Gott inspiriert, oder haben sie von sich aus ihre eigene Meinug zum Besten gegeben? Wie kann man das beurteilen?
Wenn jeder sofort alles versteht, was da geschrieben ist, dann ist das keine Inspiration Gottes. Schließlich weis es jeder.
Wenn man aber etwas nicht versteht, dann kann es auch nicht die Inspiration Gottes sein, denn ich verstehe es nicht. Und ich weis doch was gut ist!
Und so kann ein Mensch, der nicht wiedergeboren ist, niemals die Inspiration Gottes erkennen.

Der Koch ist der Prophet, b.z.w. Apostel, beliebiger Bibelschreiber. Der Text ist das Rezept. Und der Sinn ist das Gericht.
Man kann sich mit der Person beschäftigen, seiner Zeit und Umgebung u.s.w.
Man kann sich mit dem Text beschäftigen, mit der Grammatik, Ausdrucksweise u.s.w.
Oder man kann sich mit dem Sinn des Textes beschäftigen, um zu verstehen, was der Schreiber sagen wollte.
Die Wissenschaft beschäftigt sich nur mit der Person, soweit es möglich ist, und mit dem Text.
Mit dem Sinn beschäftigt sich nur die Teologie.