PS: Prost Abs ;-)
Danke Poetry, bei dem Thema braucht man wirklich starken Kaffee, denn hier offenbart sich, wenn man die Hintergründe beleuchtet, ein System, dass in der weiteren Geschichte, bis in unsere Zeit hinein, wahrlich grauenhafte Folgen hatte.


Der gedanke, das staatsoberhäupter von Gott eingesetzt werden und das nicht gegen diese der aufstand geprobt werden soll, ist ja nicht erst seit seit Paulus bekannt:
Lieber Rega, die Zitate bezogen sich auf Könige Israels und nicht - in aller Regel auf Herrscher der umliegenden Reiche (Ausnahmen gibt es auch da: z.B. Kyrios).
Würde ich deiner Aussage folgen, dann impliziert diese Aussage, das es Gott gefällt, dass Götter neben ihm existieren, ja sie sind erwünscht und gewollt. Das wäre mir neu! Oder wusste Gott nicht, dass seid frühen Zeiten schon Menschenkönige sich selbst Gott nannten? War Gott Förderer des Gehorsams gegenüber diesen, was zugleich dann bedeuten würde, dass durch Gehorsam auch Götzenanbetung erwünscht wäre?

Ich habe ernsthafte Bedenken gegenüber dieser Sicht.

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Eventuell finden wir eine Antwort des Paulus in seiner Herkunft und seiner gelebten und praktizierten Civitas Romana. Die Berührungspunkte sind bis hin zur Wörtlichkeit sicher kein Zufall.

Die Mos Maiorum hatten in den Lehren des Paulus erheblichen Stellenwert und mehr noch die Grundlagen des Ius Gentium: Das Ius Gentium (Recht der Völker) ist von Anbeginn des Menschengeschlechtes von Gott bestimmt worden. (Gaius / Augustus) Darin schließt sich der Obrigkeitsgehorsam unbedingt ein.

(Wie kommt es nur, dass ich sogar keine Lust habe das römische Rechtsverständnis des Paulus zu erörtern. Wahrscheinlich, weil ich die „Nase“ voll habe von Paulus und seinem römischen Gehorsamsaffinitäten. Nun ja, er zeigte und praktizierte ja, wie gut es sich hinter der Obrigkeit verstecken lässt.)

Absalom