hallo kasper
nein, ich könnte nie blind glauben.nun wird mir glaube ich deine Sichtweise wieder ein Stück klarer. Wenn ich dich richtig verstehe, dann ist das von dir angesprochene Vertrauen gegenüber Gott gewissermaßen ein blindes Vertrauen.
selbstverleugnung nach biblischer weise bdeutet: nich mein wille, sondern dein wille. was bedeutet dies nun im sinne der rationalität? von welcher annahme gehen wir aus? denkt gott wie wir? denken wir wie gott? oder gibt es da im denken einen unterschied?Und da es bei der ganzen Thematik von Selbstverleugnen ja im eigentlichen um die Frage ging, wie man sich das richtige Verständnis der Bibel erwirbt, fasse ich den Gedanken mal so zusammen, dass wenn ich deine Gedanken richtig zu Ende denke, man nicht durch „rationales“ Studium der Bibel Erkenntnis von Gott bzw. Gottgefälligkeit erhalten kann, sondern allein durch blindes Vertrauen und Gott annehmen.
wie fängt denn das wissen an? wenn wir gott "wissen" möchten, wo sollten wir beginnen? gibt uns die schrift da ratschläge?Ist die Annahme Gottes und die Herstellung dieser Beziehung also bei dir in konsequentester Form ein Schritt des Glaubens in dem jedes Streben nach Sicherheit aufgegeben wird, welches in dem Versuch zu „Wissen“ stecken mag?
warum mienst du, dass nur eines möglich ist? kannst du dir auch vorstellen, dass die bibel verschiedene erkenntnisebenen besitzt?Würde es damit gewissermaßen (in Anlehnung an das schon angesprochene Beispiel der Partnerschaft) auch zu einem unbedingten Glauben? Wenn ich dich so richtig verstehe, darf ich dann daraus schlussfolgern, dass die Bibel aus dieser Sicht heraus im Eigentlichen keine Hilfe bietet, um Gott zu finden, sondern mehr - sozusagen als Belohnung im Nachhinein zu dem unbedingten Glauben - eine Antwort auf die Fragen nach dem Sinn und dem Weg der rechten Lebensführung bietet, sobald man zu Christus gefunden hat?
wenn wir davon ausgehen, dass die bibel gottes wort ist, durch den geist gegeben, durch den geist inspiriert und durch den geist niedergeschrieben, dann kann ein leben in christus, welches ja auch durch diesen geist ist, niemals gegen die bibel sein, sondern beide bestätigen einander.D.h. der Vorwurf den man dem Christentum gegenüber manchmal erhebt, es sei kein bedingungsloser Glaube weil man sich an die Bibel „klammert“ wäre damit nicht zutreffend, weil der Akt des Glaubens dem Berufen auf die Schrift vorangeht. Ich fände diese Ansicht sehr faszinierend.
gruss
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