@Isaak

Offensichtlich verstehst du, wie auch viele viele Juden, die Gnade Gottes nur im Sinne: "Er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte." (Mt. 5:45.) Aber auch diese Gnade muß man nutzen dann, wann Gott sie zukommen läßt.

Wie offt aber läßt Gott den Menschen Gnade zukommen, spezifisch auf ihre Not zugeschnitten. Gnade, die der Mensch aktiv in Empfang nehmen muß. Und dieses aktiv in Empfang nehmen geht nur durch den Glauben, daß das wirklich die Antwort Gottes auf mein Bedürfnis ist.

Ausserdem kann der Mensch durch seinen Glauben die Gnade Gottes herbeirufen. Als Jesus am Grab des Lazarus stand, hebt er die Augen zum Himmel und sagt: "Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast. Ich aber wußte, daß du mich allezeit erhörst." (Joh. 11:41,42.) Dankte Jesus den Vater, daß Lazarus endlich mal gestorben war? Nein! Denn nach dem sagt er: "Lazarus, komm heraus.". Und Lazarus, der schon drei Tage tot war, kommt lebendig aus dem Grab heraus.

In der Gnade Gottes zu leben, heißt nicht nur das zu nutzen, was offensichtlich ist, sondern vielmehr die Verheißungen Gottes in Anspruch zu nehmen und das Handeln Gottes herbeizurführen. Das geht nur durch den Glauben.