Guten Morgen Ed
Zur Zeit Jesus und auch darnach war es offensichtlich, wofür Jesus sein Leben "geopfert" hat. Er wa ja nicht vom Guten Hirten explizit zu den Verlorenen Schafen Israels geschickt worden, wo bislang die mosaischen Steinigungsgesetze als "gottgefordert" galten und für unsinnigste "Weisungen" ein Sühnopfer nach genauer, penibler Vorschrift dargebracht werden musste, da sonst keine Gnädigstimmung dessen, der dies anordnete. Warum wohl jagte Jesus die Opfertierverkäufer aus dem Tempel einem eigentlichen Gebetshauses das missbraucht wurde um den "gutgläubigen" Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen?
Jesus war gegen Todesstrafe als auch gegen den Opferkult: Gehet hin und lernt was da heisst, ich habe an Barmherzigkeit wohlgefallen und nicht an Opfer (was ja schon Hosea 6.6 aussagt) Jesus verhinderte die Steinigung der Ehebrecherin, statt Mose Gesetz Folge zu leisten.
Hätte Jesus ins gleiche Rohr geblasen wie die Jünger Mose bezüglich Willen "Gottes" respektive eher schon "kanaanitischen Wettergott", dann hätte er Applaus bekommen und keine Dauer-Verfolgungen erleiden müssen,bis zum Tod am Kreuz. Nein, Jesus hat deren ganzes Glaubensgebäude zum wanken gebracht. Das Volk, das Jesus hörte und erlebte, spürte, dass an seiner Version von Gott und Vergebung (durch das Gleichnis vom Verlorenen Sohn zur Erkenntnis gegeben)etwas dran war, glaubwürdiger war, als ihnen durch Lesungen der Tora in den Synagogen indoktriniert wurde.
Sie spürten wohl auch die freudige innere Veränderung, wenn sie fortan weder steinigten noch Opfer brachten, sondern lernten, woran Gott im Himmel Freude hatte. An der gelebten Liebe und nicht am Abschlachten von Tieren, Töten von Mitmenschen für Geringfügigkeiten.
Paulus lehrte ja, dass man mit Werken des Gesetzes (mosaischen Steinigungsgesetze logischerweise) vor dem Vater im Himmel niemals als Gerechter dastehen könne. Gott ist Liebe, lieber Ed und wenn er sagt, dass die Böcke dorthin geschickt werden wo der Teufel regiert (zähneknirschen etc), dann krümmt ER ihnen selber kein Haar, sondern zeigt, dass wessen Knecht sie waren, dessen Lohn ihnen dann von diesem zukommen wird.
Irgendwann, viel sviel später kam dann das Sühneopfertoddogma im 12. Jh? , das dafür herhalten musste um die Schuld an der Kreuzigung dem Volk aufzubürden, von der eigentlichen Schuld des damaligen Hohen Rates abzulenken. Eine Frau sagte mal mit aufgerissenen Augen in einer Freikirchengemeinde....alle hier seien Schuld am Tode des Herrn Jesus, deren Sünden hätten ihn ans Kreuz gebracht, für die er mit seinem Sühneopfertod habe gebüsst um zu verhindern, dass Gott die ganze Menschheit vertilge. (als ob jemand der Anwesenden damals schon gelebt und gesteinigt hätte. Man könnte geradezu zur Vermutung gelangen, die Frau und deren Gleichgesinnten glaubten wohl doch an Reinkarnation ;-)
Bezüglich lebendige Beziehung zu Gott. Diese erlebt man auf vielfältige, wunderbare Art im Alltag, sofern man göttliche Fügungen (für die man Gott gerne dankt) nicht mit glücklichen Zufällen, Selbstverständlichkeit abtut. Ein Prediger sagte mal, er hoffe man habe täglich mindestens 1 halbe Stunde Zeit für Gott, somit zum Bibel lesen. Soviel Zeit sei wohl angebracht um mit Gottes Wort Gottes Reden zu den Menschen konfrontiert zu werden, der durch die Schrift zu einem spräche. Ach ja, da fällt mir ein. Sagte da nicht mal jemand, Gott sei nicht ein Gott der Toten sondern der Lebenden als es darum ging, dass aus dem brennenden Busch jemand zu Mose sagte, er sei der Gott Abrahams etc.?
lg starangel
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