Hallo Sarandanon,
es wäre traurig um den Menschen bestellt, wenn er in den wichtigsten Fragen des Lebens ständig im Ungewissen leben müsste. Unser Leben wäre dann wie russisches Roulette: Ob wir Glück haben, wird sich erst am Ende, wo nichts mehr zu ändern ist, herausstellen...
Es könnte also unter diesen Voraussetzungen auch richtig sein, dass der IS Menschen hinmordet und die Mörder gerade deshalb ins Paradies kommen.
Nein, ich denke - und habe es auch erfahren - dass man sehr wohl wissen kann, was in religiösen Dingen wahr und was falsch ist. Zumindest kann man wissen was falsch ist, nämlich das, was in sich unstimmig ist, und mit keinen gesicherten Wahrheiten kompatibel.
Gerade das ursprüngliche Christentum fordert ja zur Wahrheits- und Gotteserkenntnis auf (um nur ein paar Beispiele zu nennen) :
Joh 8,32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
1Kor 2,10 Uns aber hat Gott es offenbart durch den Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes.
Phil 1,9 Und um dieses bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überreich werde in Erkenntnis und aller Einsicht,
(Das alles aber hat man leider sträflich vernachlässigt. Deshalb steht das Christentum heute so irrational da und hat keine wirklichen Antworten auf die Fragen der Menschen, noch gibt es den Christen selbst wirkliche Klarheit.)
Ich selbst verlange für alles, was ich schreibe, keinen Glauben. Niemand muss das blind übernehmen. Aber ich kann sagen, was ich schreibe ist wahr, und jeder der sich ernsthaft darauf einlässt, kann diese Wahrheit nachvollziehen.
In diesem Sinne ist auch die Reinkarnation wahr und deshalb muss alles, was mit ihr nicht zu vereinbaren ist, falsch sein.
Im Grunde hast Du das so ausgedrückt. Wenn nach dem Tod der christliche Mensch automatisch besser wird, weil ihm Jesus das gibt, was ihm noch fehlt, oder wie immer man sich das auch denkt, dann ist das ein in das Ziel katapultieren. Ein normaler Weg ist aber ein Weg des Wachstums bis zur vollen Frucht. Alles andere ist unnatürlich.
Also, ich glaube auch nicht daran, dass man ans Ziel katapultiert wird, es sei denn ich irre mich. Und in diesen Deinen Aussagen widersprichst Du Dich selbst. Entweder bist Du der Meinung, dass nur der Inhalt der Hl. Schrift maßgelblich ist oder auch andere Möglichkeiten denkbar sind. Du solltest Dich schon entscheiden ;)
Wenn ich das, was in der Bibel steht, akzeptiere, heißt das doch noch lange nicht, dass ich das Wissen, was der Mensch erwerben kann, verleugnen muss. In der Bibel steht nichts von Flugzeugen. Gibt es deshalb keine?
Bilde ich die mir nur ein? Sind sie Trugbilder Satans, mit der er die Menschen verführt?
(Genauso argumentieren ja die meisten Christen in Bezug auf die Reinkarnation und viele andere Wahrheiten.)
Ich muss mich eben nicht (niemand muss das) zwischen Bibel und anderen Möglichkeiten entscheiden, sondern nur zwischen wahr und falsch unterscheiden. Und da sind viele Vorstellungen, die Menschen aufgrund der Bibel entwickelt haben, zu verwerfen. Nicht weil die Bibel falsch sein muss, sondern das geringe Interesse der Menschen an der Wahrheit.
LG,
Digido
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