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  1. #11

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    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen

    Rein aus unserer Sicht ist das eigentlich schon recht Erschreckend :-) wenn man bedenkt dass diese wichtigen Bestandteile der urspruenglichen Lehren Jesus nicht nur Untergegangen sind sondern diese sogar noch (in den allermeisten Faellen) als Irrlehre betrachtet wird...
    Hallo Netkrel

    Das finde ich schon eine sehr gewagte Hypothese.
    Und mir scheint, dass die Basis dafür kaum die biblischen Texte sein können, denn rein anhand dieser Texte kommt man wohl kaum auf diese Idee.


    Aber wenn man diese Idee schon hat und dann die Texte daraufhin abklopft, dann kann man bestimmt Dinge finden, die sich in diese Richtung deuten lassen, das stimmt.
    Aber daraus eine Theorie zu konstruieren und davon auszugehen, dass dieses Konzept mal präsent war und dann unterschlagen wurde, halte ich doch für einigermassen abenteuerlich. Da gäbe es in den biblischen Texten viel mehr, was geschönt werden müsste - wenn man etwas denn unterschlagen wollte - und die Ehrlichkeit, mit der über allzu menschliche Schwächen im AT wie im NT berichtet wird, lässt so eine Unterschlagungshypothese in meinen Augen doch recht unwahrscheinlich erscheinen.


    Und sie ist auch nicht nötig, dh kein notwendiger Bestandteil, um die Lehre des Evangeliums besser zu verstehen.
    Im Gegenteil, sie widerspricht sogar den wichtigsten Grundpfeilern des Evangeliums: Der Vergebung aus Gnade aufgrund von Gottes Liebe und Barmherzigkeit.


    Reinkarnationslehre dagegen ist unbarmherzig, ein reines Prinzip von Tat und Vergeltung - da ist kein Raum für Vergebung und für Erlösuing durch die ausgestreckte Hand Gottes;
    Der Mensch muss sich selbst erlösen.
    Er arbeitet sich auch nicht hoch in den Himmel, er arbeitet sich höher in den Existenzformen , kann im besten Fall durch gute Taten als ein Gott wiedergeboren werden (im Götterpantheon) und auch von dort wieder abrutschen in eine niedrigere Existenz, wenn er etwas verbockt.


    Frei werden aus diesem Rad der Wiedergeburt kann er laut dieser Lehre nur durch Erkenntnis. Eine Erkenntnis, die den Lebensdurst der Seele nach der Welt auslöscht. Den Lebensdurst, der die Seele dazu zwingt, nach dem Tod wieder auf die Erde zurückzukehren in einem neuen Körper , entsprechend der Qualität des früheren Lebenswandels und mit dem entsprechenden Schicksal (Karma).


    Aber die in der früheren Existenz gesammelte Erkenntnis kann er nicht mitnehmen.
    Also das, was ihn erlösen könnte, geht verloren und er fängt gerade wieder bei 0 an.


    So, wie ich es sehe, kommt diese Lehre dem menschlichen Gerechtigkeitsbedürfnis sehr entgegen, da sie ausgleichende Gerechtigkeit verspricht und die in der Welt erlebten Ungerechtigkeiten und die Unerklärbarkeit des Schicksals, die uns nicht gerecht erscheint, erklärt.
    Aber es ist eine Lehre, die nur sich auf den Menschen und seinen Weg bezieht, Gott hat darin keinen Platz (dass er in manchen Systemen dann doch da ist, zeugt meiner Ansicht nach davon, dass die Menschen im tiefsten inneren doch wissen, dass er da ist und sie ihn brauchen). Es geht um reine Erkenntnis und zu der muss der Mensch gelangen - selbst, ohne Gnade und Vergebung.


    Deshalb passt diese Lehre meiner Ansicht nach überhaupt nicht in den christlichen Glauben;
    Denn Gottvertrauen und die Erfahrung von Gottes Liebe und Barmherzigkeit und ein vertrauensvolles Einlassen auf ihn hat darin keinen Platz - allenfalls als eine Art Vorstufe, ein Vehikel, um von der Selbstliebe los zu kommen und quasi über sich selbst hinaus zu wachsen.
    Geändert von Padma (01.08.2015 um 11:01 Uhr)


 

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