Gesetz oder Gnade? ein interessantes Thema, aber zuerst sollte man etwas Hintergrund aufarbeiten, damit man nicht als Rübchen im Acker der väter gefunden wird.....
Ich habe schon wiederholt gesagt, dass die „Gnade und Barmherzigkeit Gottes“ schon im Gesetz sozusagen verankert sind. Die „Liebe“ und das Handeln daraus ist nichts Neues im Christentum, denn „Du sollst deinen Gott lieben… und liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, ein altes gebot aus der Torah.
Das Gesetz wurde nicht zum Zweck einer Werkgerechtigkeit gegeben, wie es leider oft falsch dargestellt wird, sondern einem Volk als ethische, moralische und kultische Richtlinie, wie sie auch überall anders anzutreffen sind.
Es ist wie so oft, „das eine tun und das andere nicht lassen“.
Lieber dass jemand um des „Gesetzes“ und der Mitmenschen willen (sei es auch nur ein staatliches Gesetz) sich an eine Verordnung hält, als jemand, der der gross von Liebe spricht, und sozusagen in seiner selbst gegeben Freiheit andere in Bedrängnis bringt.
Nochmals, das Gesetz, die Torah, die Weisungen Gottes an das jüdische Volk wurden nicht für eine Errettung gegeben (denn, Israel wurde ja gerade aus Ägypter Hand gerettet, war also keine Vorbedingung für Errettung).
Ich weiss, es wie überall, im Judentum und auch im Christentum, wo es Menschen gibt, die genau wissen wollen, wie und was man wann machen muss, auf dass…. „Gesetzlichkeit“ gibt es so sowohl bei jenen wie auch bei den andren. Und auch ein sich berufen auf Jesu Tod ist/kann eine „Gesetzlichkeit“ sein, welche vom Prinzip wenig mit Gnade zu tun hat, sondern mit Rechtfertigung und Genugtuung.
So finde ich es in einer Diskussion unfair, dass pauschal vom Judentum gesprochen wird, wo dann aber eine bestimmte Gruppierung daraus negativ verallgemeinert wird, im Christentum dann sozusagen die Rosinen herauspickt (die anderen haben die Erkenntnis schon gar nicht), und dieses als DAS wahre Christetum darstellt und zu einem neuen „Gesetz“ aufrichtet. Es wird einfach mit zwei verschiednen Massstäben gemessen. Die Ursprünge sind schon im NT gelegt.
Schlussendlich sind wie alle unter und in der Gnade des Ewigen. Wie wir es drehen und wenden.
Shabbath Shalom
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