@ Zeuge

Das ist individualistisches "in Ordnung", welches für die Ewigkeit nicht genug sein wird.
„Individualismus“ scheint in all deinen Beiträgen und (ich vermute nur) in deinen Augen immer „negativ“ zu sein. Doch Individualismus ist nicht Egoismus, ist nicht einem Gemeinschaftssinn entgegen, wenn er gesund ist.
Individualismus ist- Farbe, Ergänzung und Lebensader, Grundbedingung um im Leben wirklich „echt“ zu sich selbst und nicht zuletzt seinem Nächsten gegenüber zu sein. Ich denke, du schüttelst nur den Kopf über so viel „Dummheit“ oder „Naivität“- aber Menschen sind nun mal einmalig geschaffen.
Was ein Mensch nicht so gut kann, kann ein anderer umso besser. So ergänzen wir uns eigentlich, ohne Neid, Rechthaberei, ohne dass wir Menschen zu einer grauen Masse werden müssen, die in allem immer einer Meinung ist.

Du meinst, "Individualismus" wird nicht "reichen für die Ewigkeit", forderst oder belegst, wenn ich deine Beiträge richtig verstehe, immer wieder so etwas wie eine „Selbstaufgabe“ zum Einpassen in eine Gemeinschaft…
Wo beginnt für dich die „Ewigkeit“? Wann beginnt für dich "Gemeinschaft"? Erst irgendwann? Erst nach diesem Leben?
Die „Ewigkeit“, das sagt schon der Begriff ansich, hat weder Anfang noch Ende- es ist ebenso das hier und jetzt wie das Kommende. Unser Schöpfer, so glaube ich, ist zeitlos und rechnet nicht in „es genügt“ oder es „reicht nicht“.

Ein Mensch ist einmalig geschaffen- individuell. Sich in eine Gemeinschaft einzufügen, setzt nicht voraus, sich „selbst“ gänzlich aufzugeben, zu verleugnen- sondern es entsteht durch Respekt, Toleranz, sich einbringen- so wie jeder geschaffen ist.
Sich „selbst zu verleugnen“ bedeutet in diesem Sinne- wieviel kann ich „stehen lassen“ von dem, was ein anderer Mensch anders lebt, versteht? Kann ich den Nächsten lieben ohne ihm meine Sichtweise aufzubrennen? Ich verleugne dann mein Ego, wenn ich lerne, mich nicht höher zu sehen als meinen Nächsten. Ich kann Meinungen als Ergänzungen und erweiternde Blickrichtungen sehen, oder auch als „falsches dem meinen richtigen entgegen"… Das eine führt zu respektvollem Ergänzen, das andere zu Rechthaberei.
Wir sind Menschen, alle gleich, jeder mit seinen Fähigkeiten, seinen Prägungen, seinen Erkenntnissen- ALLE auf dieser Erde, in diesem Leben. Wir können einander ergänzen und respektieren und so zur Gemeinschaft werden.

Das Auge ist nicht die Hand, der Fuß kann nicht wie die Niere das Blut filtern- und doch brauchen die einzelnen Körperteile einander ohne dass eines höher oder wichtiger ist.
Ein Hase wird keine Flügel bekommen, wozu auch. Mir stellt sich nur die Frage, wer ihm versucht einzureden, er bräuchte Flügel, um dazu zu gehören oder endlich „genug“ oder „richtig“ zu sein für eine Gemeinschaft, zu der doch jedes Individuum eigentlich von Hause aus schon längst gehört.

Wer laut fordert und das mit seinem eigenen Glaubensverstehen noch begründet, dass andere Lebewesen sich doch einzufügen haben in eine Gemeinschaft oder was auch immer, scheint mir eher Probleme damit zu haben, das eigene Verstehen und den Glauben gleichwertig mit dem des Nächsten zu betrachten.
Doch ich kann mich täuschen und meine es nicht persönlich, äußere nur meine individuelle Meinung und Verstehen.

einen schönen Tag
LG bonnie

PS: ich bin froh, dass kein Mensch wirklich darüber "entscheidet", was für die "Ewigkeit" ausreichen wird :-)