Hallo Provisorium
Aus deinem 2. Beitrag an mich gehe ich auf die ersten Bemerkungen gar nicht ein. Kann ich was dafür, dass du so empfindlich bist?
Du schreibst weiter unten:
Ich fühle mich nicht dafür verantwortlich, anderen zu erklären ob und auf welche Weise die Erbsünde eine Bedeutung hat für uns Menschen. Auf jeden Fall scheint mir das Thema Erbsünde völlig willkürlich von dir herbeigezogen, fern jeglichen Zusammenhangs mit dem, was besprochen wurde. Ich sehe keinen Grund, darauf einzugehen. Es ging bzw. geht ja darum, was FrauShane über den Kreuzestod Jesu schrieb.
Ja, wenn du das nicht erkennen kannst, dann kann ich dir nicht weiterhelfen. Vielleicht könnte das inspirieren: "Dann sprach Gott: "Lasst uns Menschen machen als unser Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie." (1 Mo 27)
Es war also eine Vielfalt, die Gott in sich erkannte, liebte und hinausstellte als einen Menschen: "als Abbild Gottes schuf er IHN." Und doch waren die Geschaffenen VIELE.
Ich verlange nicht, dass du blind glaubst, aber vielleicht rührt etwas an deinem inneren Auge, so dass du es selber erkennst. Nur wenn es aus deinem Inneren unzweifelhaft erkannt, gesehen und darum auch verstanden wird, ist es von Wert. Ansonsten: Lass es bleiben.
Das widerspricht dem nicht, was ich schrieb. Die Dreifaltigkeit wird auch immer wieder bekrittelt, aber zeige mir jemand einen Menschen, der nicht dreifältig wäre: Körper, Seele, Geist. Wenn das beim Menschen so ist, der als ABBILD Gottes geschaffen ist, dann ist die Dreifaltigkeit auch in Gott; dennoch ist er EINER! Aber das ist für mich nicht wichtig, ob du das ähnlich, gleich oder anders siehst denn ich.
Ich habe versucht, dir etwas von dem Meinen mitzuteilen, weil du gefragt hast. Wenn du die Zusammenhänge nicht verstehen kannst, dann können wir das auch bleiben lassen. Von meiner Seite her besteht nicht das Bedürfnis, dass ich verstanden werden muss.
Ich kann nix dafür, dass du meine Erkenntnis - nicht meine Meinung - nicht verstehen kannst. Ich habe nicht gesagt, dass Gott uns alle nur als einen Menschen betrachtet. Er betrachtet sehr wohl auch jeden einzeln für sich, aber ich habe geschrieben, dass wir alle als EIN MENSCH vor Gott stehen. Das ist ein Unterschied, und weil du es nicht verstehen kannst, so bedeutet es noch lange nicht, dass es nicht so ist / sein könnte. Ich habe kein Problem damit, dass andere das nicht so sehen können. Jeder soll seine eigenen Erkenntnisse mehren. Letztlich ergänzen wir uns alle, auch im Schauen! Aber das setzt Nächstenliebe voraus.
Schön, wenn du das wirklich beginnst zu akzeptieren. Es ergeht mir ja mit anderen auch so, dass ich an meinen Unverstand stosse.
Hier irritierst du mich! Ich fühle mich jedenfalls nicht provoziert.
Na, wenn dein Heil keine Geschichte hat, so frage ich, warum du dann in einer Welt lebst, wo der Tod sein Erntefest hält. Oder hat dein Heil keine Geschichte, weil du dich ihrer nicht bewusst bist? Ich jedenfalls habe eine Heilsgeschichte, und die ist sehr sehr lang, so alt wie die Menschheit, und sie ist noch nicht vollendet. Dennoch: Es ist mir bewusst, dass das verschieden betrachtet werden kann, und ich mag es dir gönnen, wenn du dich deiner Heilsgeschichte nicht erinnern musst.
Eines nur sage ich dazu: Das Elend, den Tod und das Leid haben wir Menschen uns selber eingebrockt. Gott nutzt nicht Elend, Tod und Leid. Aber in unserer Lieblosigkeit geben und gaben wir seiner Liebe keinen Raum, weshalb wir Elend, Leid und Tod erzeug(t)en und darin verharr(t)en. Gott rettet uns dennoch, ja er trägt uns durch alle Unbill, die wir uns selber aufladen. Er tut das, um uns den freien Willen nicht zu beschränken und uns dennoch zu erhalten.
In manch einem von uns ist er noch gekreuzigt. Ich möchte niemanden beeinflussen in dem, was er glaubt oder nicht glaubt, was er diesbezüglich sieht oder nicht sieht. Wenn die Zeit reif ist, dann erkennt jeder, was für ihn persönlich wichtig ist, und die Erkenntnis darüber ist immer nur Stückwerk wie vieles andere, das uns aufgeht.
Ich habe dies jetzt geschrieben, weil du anderswo mit Nachdruck betont hast, du fragest, weil du Antworten möchtest. Dennoch fühle ich mich nicht zuständig, dir deine Fragen von aussen her zu beantworten, denn meine persönlichen Erkenntnisse als Antwort können allerhöchstens etwas anregen in einem Mitmenschen. Die Antwort auf Lebensfragen müssen aus dem Inneren hervorgehen, wenn sie Gültigkeit haben sollen. Eine fremde Erkenntnis ist soviel wie keine Erkenntnis. Jedenfalls macht sie den Blinden nicht sehend und schon gar nicht frei.
Lg Mitleser
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