Liebe Schupferhex,
wie Jakow schon sagte, es gibt hier wie so oft sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Thema – auch unter Christen. Ich kenne Christen, die es damit sehr wörtlich nehmen, und tatsächlich es ablehnen, dass ein Mann sich mit einem für Frauen gedachten Kleidungsstück kleidet (und umgekehrt), andere beziehen es explizit auf Hosen und Röcke, die man nicht „tauschen“ soll, wieder andere sind der Meinung, es ginge hier darum, dass Transvestie abgelehnt werde und Mann und Frau sich nur so zu kleiden haben, dass sie als Mann und Frau klar erkannt werden können, mache beziehen dies auf historisch begründete Vorbeuge gegen das „Einschleichen“ von (primär) Frauen in „Männerbereichen“ (und umgekehrt?) oder auf ein Gebot aus hygienischen Gründen.... du siehst, man kann es sehr unterschiedlich auffassen.
Was den Gedanken betrifft, Gott schaue einem Menschen ins Herz... das würde wohl auch ein Christ nicht leugnen, da hast du sicherlich recht. Aber auch das hat Jakow schon treffend gesagt, es entbindet nicht von der Einhaltung der Gebote. Hinzukommt, das viele Christen keine Werksgerechtigkeit akzeptieren, dass also die Taten und „das Herz“ eines Menschen zwar von Gott erkannt wird, aber dies (allein) nicht das Kriterium für die Erlösung durch Christus ist – wer sich somit gegen Gottes Gebote versündigt, hat auch bei allen guten Taten und den besten Absichten keine Aussicht der Verdammnis zu entgehen. Aber auch hier gibt es wieder viele unterschiedliche Meinungen – auch die derjenigen, die zwar Zweifel an einer tatsächlich wörtlich gemeinten Auflage haben, aber „auf Nummer sicher gehen“. Ein einheitliches klares Credo wirst du also fürchte ich nicht bekommen.
Ergebensten Gruß
Kasper
Lesezeichen