Guten Morgen tiffi
Ich sehe, du hast den Kern meiner Aussagen gut erkannt. Nun steht aber im Neuen Testament, dass aus demselben Brunnen nicht salziges und süsses Wasser fliessen kann. Mir wurde dadurch z. B. bewusst, dass alles andere aus derselben (katholischen) Quelle auch Salzwasser sein muss, ja, sogar die "heilige Schrift".
Jak 3:12 Kann auch, liebe Brüder, ein Feigenbaum Ölbeeren oder ein Weinstock Feigen tragen? Also kann auch ein Brunnen nicht salziges und süßes Wasser geben.
Okay, was das "Alte Testament" (Hebr.: Tenach) anbelangt, da könnte man sich ja bei denen schlau machen, die da die grösseren Kompetenzen besitzen: bei den Juden nämlich. Aber da wird man bereits von der katholischen wie auch der protestantisch-freikirchlichen Seite vor den (bösen) Juden gewarnt.
Die grösste freikirchliche Sünde ist die sogenannte Gesetzlichkeit und sie wissen auch warum: Der Schmuh, der in der Vergangenheit mit der Bibel gemacht wurde (beim Abschreiben, Übersetzen und Auslegen) könnte ja auffallen. Wenn ich aber bedenke, dass der Jude Jeshua nichts anderes lehrte als die jüdische Tenach (Das NT gab es ja noch gar nicht), muss ich Juden mehr glauben als Christen. Was diese Infos dann aber zutage fördern - da hört jeder Wahrheitssucher auf, Christ zu bleiben.
Keiner der Verfasser des NT war ein Christ; sie waren ausnahmslos Juden oder "Judengenossen" (Lukas), der sich jüdischem Denken verpflichet sah. Wer einerseits ein wenig Ahnung von der (blutigen) Kirchengeschichte hat und andererseits weiss, wie heiss geliebt in Freikirchen das katholische NT ist, wird sich hüten, alles im NT für bare Münze zu nehmen. Gewisse sogenannte biblische Wahrheiten mussten mit der Schärfe des Schwertes durchgesetzt werden - es hätte sie sonst niemand "geglaubt"; diese "Wahrheiten" haben sich nicht einfach so zum "Christentum" entwickelt. Das NT kommt bekanntlich aus der katholischen Quelle und lehrt ja selbst, dass man analog zu Weihnachten (Salzwasser) nichts anderes als Salzwasser in diesem Brunnen antreffen kann.
Oder hätte der katholische Prof. Dr. theol. Martin Luther ein authentisches jüdisches oder freikirchliches NT ins Deutsche übersetzt? Nein, das NT, das ihm vorlag, war unbestritten ein katholisches NT. Und da die Kirche die alleinige Wächterin über Rechtgläubikeit und Häresie ist, darf sie selbst am NT verändern, was sie für nötig befindet. Man muss nur ein wenig in die Denkweise des Vatikans abtauchen, um diese Haltung zweifelsfrei zu erkennen.
Einerseits wurde das NT von Juden abgefasst, andererseits aber von der "einen heiligen katholischen Kirche" sowie ihren Kirchenvätern ihren eigenen Bedürfnissen angepasst. Und dieses NT wird natürlich in Freikirchen "geglaubt". Bei diesem "Glauben" aber werden unliebsame (jüdische) Gedanken ausgefiltert oder christlich umgedeutet. Dies hat natürlich zur Folge, dass heute kein Christ mehr das verstehen kann, was der Jude Jeshua Ben Josef von Nazaret meinte - bei Licht betrachtet.
Wenn man sich geringfügig mit der Schreibkultur damaliger Literatur befasst, erkennt man unschwer, dass im NT mindestens zwei Paulusse geschrieben haben müssen: Der jüdische Rabbiner und Pharisäer Shaul und auch eine gewisse Anzahl von Autoren, die sich als Paulus ausgaben. Dies war seinerzeit Usus. Die Folgen davon erkennen wir heute in einer Fülle von Widersprüchen zwischen Paulus und Paulus.
Die in Beröa haben geprüft und befunden, "dass es sich also verhält". Wehe aber dem Freikirchler der heute genauso prüft! An was haben die Beröaner geprüft? An der Tenach natürlich, denn das katholische NT gab es noch gar nicht. Wenn ich nun freikirchliche Dogmen inkl. NT an der Tenach prüfe, komme ich persönlich zum Schluss, dass es sich nicht also verhält. Bin ich nun auch "edler"? 'Gott'-lob werde ich heute nicht mehr von Freikirchlern beurteilt, sondern von jemand anderem.
Ich musste also lernen, jüdisches Gedankengut aus dem NT auszufiltern und anzuwenden und das katholisch-protestantisch-freikirchliche Gedankengut auszufiltern und zu verwerfen. Ob ich damit jemals fertig werde, das ist aber eine andere Frage.
Wie liberal sind evangelikale Freikirchen? Ich sehe, wie sie sich von Rom wieder vereinnahmen lassen. "Wer dem Teufel den kleinen Finger gibt, von dem nimmt er die ganze Hand". Das ist ein deutsches Sprichwort und steht nicht in der Bibel - zumindest nicht so. Und so hat sich das Freikirchentum durch das NT an Rom gebunden (kleiner Finger). Das Symbol des Kreuzes und Weihnachten - wen wundert es da, dass die Rekatholisierung heute voll greift? 2Pe 2:22 Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort: "Der Hund frißt wieder, was er gespieen hat;" und: "Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot." - Das steht geschrieben; das kommt nicht von mir.
Lieberale Theologie in Freikirchen - das ginge eigentlich noch, aber leider ist das Gegenteil der Fall: man kehrt eher wieder zu denen zurück, die sich der Juden, "Hexen" und Reformatoren auf Scheiterhaufen entledigten.
Weihnachten ist heidnisch - das leuchtet noch vielen Freikirchlern ein, aber dann machen sie "zu". Hier aber darf die freikirchliche Reformation nicht aufhören. ....Dicke Kost, zugegeben, aber dies ist nur ein weiteres Beispiel für die "freikirchliche Rechtgläubikeit". Das freikirchliche Dogma vom "unfehlbar geoffenbarten Wort Gottes", welches es nicht erlaubt, sich objektiv mit nachträglichen Veränderungen am NT zu befassen, trägt das seine zur "freikirchlichen Rechtgläubigkeit" bei. Ich hätte aber noch mehr Beispiele für die freikirchliche De-Formation auf Lager, dieses "Kaugummi" hier z. B.
http://de.wikipedia.org/wiki/Apostol...bensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische (evangelisch: christliche) Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.
Zum Glück steht nicht alles, was hier geglaubt wird in der Bibel! Ich lese in der Bibel z. B. nichts von einer 'heiligen katholischen, evangelischen oder christlichen Kirche' - und von einer Freikirche sogar noch weniger als nichts.
Shomer
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