Hallo,

ich habe da eine Frage die mich schon lange beschäftigt.


Das Menschsein im Verständnis von Jesus?



Daran hängen ja auch noch andere wichtige Fragen, deren Ursprung sie ist.

Duldet Jesus nicht auch die Schwächen seiner Mitmenschen und ihre Fehler unter der Beachtung das sie Menschen sind? Will er nicht ehr ein Beispiel geben, wie Mann/Frau es richtig macht? Hat sich Jesus nicht deshalb Gott unterworfen, weil wir es auch tun sollen, wir sind keine Engel, wir sind nicht Gott, wir sind Menschen?

Mir fällt zu dem Thema zu erst der Ausspruch von Jesus ein, "Ihr sollt Leben haben, die Fülle!" Das zeigt mir, das es sehr wohl möglich ist Gotteskonform zu leben und trotzdem nicht in starren festgefahrenen Strukturen zu bleiben. Ich muß dazu sagen, das ich nicht klassisch mit Bibelunterricht aufgewachsen bin, ich hatte Jugendweihe statt Konfirmation. Weiterhin habe ich kein Problem damit das es jemanden über mir gibt, das ich nicht Allmächtig bin merke ich schon daran, dass das Wetter "macht was es will" und ich mich dem nur anpassen kann. Deshalb verstehe ich nicht, warum der Mensch immer wieder trotz besseren Wissens gegen Regeln verstößt. Ich habe es so erfahren, das Jesus Mensch wurde, weil wir Menschen sind und es eindeutig unfair wäre als Nichtmenschwesen Dinge zu tun die ein Mensch nicht tun kann und dies trotzdem zu verlangen, deswegen war auch Jesus nicht an zwei Orten gleichzeitig oder auch er mußte schlafen.

Doch die Realität stellt sich mir anders dar, es wird gesagt (Bekannte, Bücher, Zeitungen oder Internet - man bekommt die Dinge oft auch einfach in der Bahn mit.) was auch hier im Forum oft geschrieben wurde. DIE CHRISTEN, haben einen Freifahrtsschein u.s.w. darum .... (den Rest kennt ihr sicher, in den unterschiedlichsten Ausführungen.).

Mir geht es dabei um den Aspekt, das es doch laut dem Ausspruch von Jesus möglich ist. Gehorsam gegenüber dem eigenen Glauben, das habe ich herausgehört aus diesen Aussagen ist eines was Wichtig ist, aber immer Bemängelt wurde. Das Gleiche gibt es ja auch "bei Uns", wenn der Sohn einer Familie nicht gehorcht, dann ist er der Lausbube, der nur Flausen im Kopf hat, das ist die Wahrheit und nicht Nett gemeint. Wiederum die Steifheit und Unflexibelkeit wird bei den (extrem) Ultraorthodoxen angemahnt.

Wie soll das gehen, einerseits sind wir zu Freizügig und tun und lassen was wir wollen, anderenseits sind wir sonst zu Steif und Zugeknöpft?
Das ist eine Balance, die ich der Beurteilung nach nie erreichen könnte, dann aber auch keiner der Menschen. Wo zieht man die Grenze, zwischen Mensch des Glaubens und normaler Mensch, also wie Normal darf man noch sein, ohne unflexibel zu sein und wie viel Glaube muß man leben um nicht den "Freifahrtsschein"-Eindruck zu erwecken?

Denn man bräuchte nur sehr genau hinschauen und schon könnte man den Nationalstolz der Völker als Fanatismus hinstellen, die nette Verkäuferin die nur auf die Menge der verkauften Waren schielt, weil sie das Maß für ihren Monatslohn sind u.s.w. finden könnte man da immer ein Haar in der Suppe.


Gruß Robert!



(Das soll keine theologische Abhandlung über Sinn und Unsinn des Glaubens an Jesus sein, sondern ist auf die Umsetzung in der Realität gerichtet, also Früh aufstehen, dann zur Bahn gehen ..... das normale Leben halt. Ich bin nicht an schnell daher gesagten Einschätzungen interessiert, die nur dazu dienen den Frust über die Kirche und ihrer korrupten Amtsträgern oder Gläubigen mit abstoßendem Verhalten zum Ausdruck bringen, davon höre ich schon genug. Solche werde ich einfach Ignorieren, weil sie nichts zum Thema beitragen, sondern nur Streit, Frust und Ärger hervorrufen. Auch solche scheinbar Netten, aber vor Ironie tropfenden Beiträge sind nicht erwünscht.)