@ net.krel (Weisst du, wie ich mir deinen Nickname merke. Ich sage mir einfach: Du bist ein „netter Kerl“
Hier noch ein viel einfacheres Beispiel wegen der Position eines , (Kommas) woraus waschechte Bibelkritiker und Hinterfrager eine Theorie in die Welt setzten, welche sich aufgrund des Kontextes der AT-Prophetien bezüglich Jesus total ausserhalb des biblischen Rahmens bewegt.@Uwe.
Es ist aufjedenfall sehr interessant wie durch ein paar Satzänderungen der Sinn ins glatte Gegenteil (zumindest theoretisch) regelrecht verdreht werden kann.
Jesus sagte zu einem der Missetäter, die zusammen mit ihm gekreuzigt wurden (ohne Satzzeichen und klein geschrieben)
Wortfolge gemäss griechischer Sprache:
wahrlich zu dir ich sage heute mit mir wirst du sein im paradies
Jetzt gibt's grundsätzlich 2 Möglichkeiten für das Komma, vor oder nach „heute“.
wahrlich zu dir ich sage heute:, mit mir wirst du sein im paradies
wahrlich zu dir ich sage:, heute mit mir wirst du sein im paradies
Wir müssten jedoch
- griechisch denken
- Sprachgewohnheiten und Ausdrucksformen kennen
- Kontext im Hintergrund miteinfliessen lassen
- griechisch möglichst perfekt lesen können, bevor wir es wagen, dem Komma eine Position zuzuweisen.
Da wir beide mitsamt den 99 % der deutschen Bibelleser Griechisch nicht beherrschen, können wir vorerst mal nur feststellen, dass wir beim Lesen gewisser Textstellen ein unbehagliches Gefühl und Fragen bekommen, die wir als Nicht-Griechen nicht textkritisch untersuchen können.Ich kann nicht beurteilen inwiefern das an besagten Stellen gemacht wurde. Wie kommst Du darauf? Also ich mein: Ist es reine Vermutung oder läßt es sich textkritisch unterstreichen? Das reine fehlen von Satzzeichen im den griechischen Überlieferungen wäre mir da zuwenig erstmal. Weil so können wir ja durch die ganze Bibel dann gehen und jeden Satz, mit dieser "Vorgehensweise" nach Belieben ins Gegenteil verdrehen :-)
Sollte diese „komische“ Bibelstelle uns dann direkt und persönlich (be-)treffen, dann gibt’s 2 Möglichkeiten:
Entweder wir beten um die nötige Einsicht in dieser Angelegenheit
oder
wir schauen uns um nach Drittpersonen oder Literatur, welche genau diesen Fragen professionell nachspürten.
Und mancher würde in ein Loch versinken, wenn er erkennen müsste, dass seine bisherigen Interpretationen und Dogmen den Zuhörern schadeten.Da würde sich so mancher Theologe sehr freun :-D
Wenn diese kurze Auseinandersetzung mit dieser Materie wenigstens dazu dient, dass einige sehen, dass „bibeltreues“ Befolgen von Aussagen in der Bibel nicht zwingend heissen muss, dass man das Richtige tut.Aber wie dem auch sei... Text kann man in der Tat auf vielfältige Weise massiv fälschen ohne daß man viel umschreiben muss. So schnell kann man aus Gottes "Ja" ein "Nein" dann machen... im übertragenen Sinn.
Dem Buchstaben nach JA, ist es richtig.
Aber möglicherweise nicht gemäss den Absichten von Gott, der Geist und Liebe ist -
und vielleicht einen begnadeten Menschen mal anstellt, um kritischen Stellen auf den Grund zu gehen und das Ergebnis seiner Nachforschungen zu publizieren.
Das kann zu einem richtigen AHA-Erlebnis führen bei Menschen, die durch irreführende Übersetzungen unter ein Joch von Zweifel kamen, ja sogar in ihrem Glauben blockiert wurden.
Dass Menschen motiviert werden, erleichtert und mutig vorwärts zu gehen, ist ja auch Zweck dieses Forums. Für mich wenigstens.
Unsere gewonnenen Kenntnisse hier auf Erden sind definitiv noch nicht der Weisheit letzter Schluss, sondern immer Stückwerk.
Uwe
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