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Baum-Darstellung

  1. #10

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    Zitat Zitat von Provisorium
    Ja , bitte bitte teilt euch alle diesbezüglich doch mal mit. Ihr müsst doch auch Vorstellungen haben, Träume, Sehnsüchte. Die dürfen, nein, müssen doch auch sein!
    Wie kann, wie wird es sich entwickeln, das, was sich Christentum nennt und sich auf diesen Jesus beruft?
    Ich würde mich sehr über noch weitere Gedanken dazu freuen!

    Meine Gedanken dazu:
    Was mir im Christentum, in der Form wie es heute gelebt wir, fehlt, ist das konkrete Durchdenken und zu Ende Denken bestimmter Fragestellungen, die sich bei jedem Menschen im Leben irgendwann auftun, zB die Sinnfrage oder der Umgang mit erlebter Negativität.

    Was ich da von christlicher Seite erlebe und was mir 'sauer aufstösst', ist, dass zwar einerseits die Problemstellungen sehr ernst genommen werden, ein grosses Problembewusstsein da ist - dann aber 'die Lösung' einfach ohne Bezug irrational und unreflektiert dazu 'gesetzt' wird in einer 'religiösen' symbolbeladenen Sprache, irgendwie nach dem Motto: "friss oder stirb", "das musst du halt nun mal so glauben".
    Als ob das Weiterdenken ein Tabu wäre , der menschliche Verstand beim Glauben ausgeschaltet werden müsste, weil er einen letztlich nur in die Irre führen kann.

    Ich würde mir da mehr Offenheit wünschen und ein Vertrauen darauf, dass es viel mehr Dinge und Zusammenhänge gibt, die auch mit unserem Verstand begreifbar sind, und den Mut, diese auch zu durchdenken - bis zu den Grenzen, an denen der menschliche Versand dann doch 'kapituliert' und sich in seiner eigenen Begrenztheit erkennt. Das führt dann in ein noch grösseres Staunen angesichts dem Hauch einer Ahnung von der Grösse Gottes, die mit dem Verstand eben nicht zu fassen ist und deshalb in so paradoxe Aussagen mündet, wie sie in der christlichen Mystik geläufig sind: also Gott als "überseiendes Nichts' oder Überhelles Dunkel' zu bezeichnen. Dabei wird versucht, bei aller 'Annäherung', gleichzeitig auch immer die grundsätzliche Differenz mit zu reflektieren und so das Gesagte in seiner Relativität bewusst zu halten.

    Und man sollte sich selbst - als den Reflektierenden - auch in seiner Relativität stets bewusst halten. Dass man mit dieser Reflexion zwar dem eigenen dringenden Bedürfnis nach "mehr Verstehen" folgt, aber im Grunde eigentlich auch nicht 'weiter' gelangt, als jemand, der einen ganz einfachen, kindlichen Glauben uneingeschränkt von Herzen leben kann. Denn gerade die geistigen Höhen, in die uns der Verstand führen kann, verleiten uns auch allzu leicht zu einer Arroganz; und wenn dann die 'Relativität' aller menschlichen Erkenntnis mehr und mehr aus dem Bewusstsein schwindet, entfernt man sich von der Wahrheit und von Gott.
    Geändert von Padma (02.03.2013 um 10:42 Uhr)


 

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