Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
Außerdem habe ich gehört, dass es angeblich so etwas wie einen „Trend“ geben soll, dass wieder verstärkt die jüdische Wurzel des Christentums betont wird. Man macht dies wohl daran fest, dass in Foren auch Christen immer häufiger Jeschuah anstatt Jesus, oder G’tt, anstatt Gott schreiben und verstärkt der Tatsache Rechnung getragen wird, dass Jesus eben Jude war.

Das geht wohl teilweise soweit, dass die „klassisch christlichen Feiertage“ abgelehnt werden, weil sie heidnischen Ursprungs sind und stattdessen z.B. das Laubhüttenfest gefeiert wird. Oder das man sein Geschirr nach für Milch und Fleischspeisen getrennt nutzt usw.

Nun meine Fragen: Beobachtet ihr das auch?
Ehrlich gesagt, nein. Die Christen, die in einschlägigen Internetforen aktiv sind (damit meine ich: regelmäßig schreiben), sind so verschwindend wenige, dass man daran keine Trends erkennen kann.

Und welche "klassischen christlichen Feste" sind heidnischen Ursprungs? Der Ursprung von Weihnachten ist die Geburt des Messias, der Ursprung von Karfreitag und Ostern sind sein Sterben und seine Auferstehung. Daran kann ich nichts Heidnisches erkennen. Dass sich eine Menge anderer Bräuche in die Feierlichkeiten hineingemischt haben (Weihnachtsbäume, Osterhasen) bestreite ich nicht, aber die haben mit dem Inhalt des christlichen Festes nichts zu tun, und vor allem geben sie ihm keinen heidnischen Ursprung.
Würdet ihr eine solche Entwicklung begrüßen ...
Ich begrüße es nicht, wenn Christen ihre eigenen Festtage ablehnen mit der Begründung, sie seien "heidnisch". Wer das findet, der sollte sich vielleicht mal mit den Grundlagen seiner Religion befassen und damit, warum sie diese Festtage hat. Und er sollte sich fragen, was genau ihm daran heidnisch erscheint und was es damit auf sich hat.
... und in Folge zu einer religionsübergreifenden Einheit aller Gläubigen ...
Das kann ich mir nur schwer vorstellen.

Gruß,
Sunigol