
Zitat von
Padma
Nun die Frage, die mir kam: Wie erlebt ihr diese 'Freiheit durch das Erkennen der Wahrheit'.
Ist es für euch ein fernes Ziel und die Erkenntnis, die ihr durch 'theoretisches Durchdenken' und in der Diskussion über die Wahrheit erlangt, betrifft 'den Weg dahin'?
Oder erfahrt ihr in der Erkenntnisgewinnung auch jetzt schon diese Freiheit ganz konkret und real?
Bei mir war da (in meiner Erfahrung mit diesem Denkmodell) ein Unterschied ......
Ich weiß jetzt leider gar nicht so genau, ob ich dich richtig verstanden habe und ich muss auch gleich mal zugeben, dass ich die gesamte Diskussion hier nicht mit voller Konzentration verfolgt habe und es also durchaus sein könnte, dass ich dich gerade deshalb nicht richtig verstehe, aber für mich persönlich ist Freiheit und das Erleben von Freiheit, nicht abhängig vom "Erkennen der Wahrheit".
Ich fürchte sogar, dass wir gar keine Wahrheiten erkennen, sondern immer "nur" subjektive Gewissheiten. Denn wir können zwar sagen, inwiefern wir uns z.B. frei fühlen, aber wir können keine unanfechtbare rationale Begründung dafür finden, warum es so ist, wie wir es empfinden und sagen.

Zitat von
Padma
Quasi sage ich, weil Freiheit ja erst in der Umsetzung, im Leben aus dieser Freiheit heraus, erfahren wird. Und bei dieser Umsetzung entsteht auch befreiende Erkenntnis, die eben nicht nur 'theoretisch' ist, sonder auch die Ebene der Gefühle umfasst und umgestaltet.
Ja, das sehe ich ganz ähnlich, aber diese von dir beschriebene Freiheit ist eben dadurch, dass sie auch die Ebene der Gefühle umfasst und umgestaltet, notwendigerweise immer subjektiv und also eine subjektive Gewissheit, aber nicht notwendig Wahrheit.
Man kann also seine ureigene Erfahrung von Freiheit, nicht in einen Kontext setzen, an deren Ende man dann sagen könnte, ich mache deshalb die Erfahrung von Freiheit, ich fühle mich (be)freit, weil ich die Wahrheit erkannt habe...
Ich denke das muss man also eigentlich trennen...
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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