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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    nettes geplänkel hier. ;)
    Guter Beitrag, luxdei ! Nur warum man antiker als auch vedischer Philosophie beherrschen muss, um Gottes Wort erkennen zu können, oder lesen oder verstehen zu können, erschließt sich mir nicht.
    Da laufe ich lieber Konform mit Jamy: "Umd Gottes Wort zu verstehen, brauchen wir Seinen Heileigen Geist."


    Für den :)harmanten Alef hätte ich da eine aaaauuuuußergewöhnliche Offenbarung! JESUS CHRISTUS ist JHWH !

  2. #2
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    Zitat Zitat von bibeltagebuch Beitrag anzeigen
    Wo steht denn das geschrieben (und warum schreist Du denn eigentlich so?)?

    Die liebe Stella hat da doch ein schönes Beispiel gegeben:

    Zur These: "Jesus ist Gott" : Ich reisse zwar nicht gerne Bibelstellen aus dem Zusammenhang, aber diese These steht in einem Satz: Johannes 10,30 Ich und der Vater sind eins.
    Da steht nun nicht "ich und der Vater ist eins, sondern da steht "ich und der Vater sind eins"! Die Einheit von der hier also gesprochen wird, ist eine geeinte Zweiheit und keine einfache Einheit! Das kommt dann auch nochmal in dem von Dir erwähnten 17. Kapitel des Johannesevangeliums zum Ausdruck und zwar in Vers 11:

    "Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir!"

    Das sie eins seien wie wir ist Ausdruck des Wunsches Jesu, dass diese (die Menschen), die in der Welt sind, also Viele (oder alle Menschen), eins seien. Dann handelt es sich um eine geeinte Vielheit! JHWH und Jesus sind also eine geeinte Zweiheit und JHWH, Jesus und alle Menschen (und alles) sind eine geeinte Vielheit!

    Ei warum denn das? Ei weil luxdei natürlich völlig Recht hat wenn er sagt:

    Um das Johannesevangelium zu verstehen, brauchst Du Ahnung von antiker als auch vedischer Philosophie.
    Der Einheitsbegriff des Johannesevangeliums, die Vorstellung, was dort mit Einheit überhaupt gemeint ist, lässt sich nur über den "Umweg" der Philosophie recht verstehen. Ich versuche das mal so kurz wie möglich aufzuzeigen (ist natürlich eher provisorisch!):

    Zunächst: Einheit ist die grundlegendste Bedingung für das Sein und die Denkbarkeit von allem. Diese Einsicht lässt sich vernünftigerweise nicht bestreiten. Was auch immer wir als seiend denken, wir denken es eben damit immer schon als eine Einheit. Wir können nämlich überhaupt nur solches denken, was in irgendeiner Weise Einheit ist; was in keiner Weise Eines ist, ist für das Denken nichts! Das hatte schon Parmenides ausgesprochen und Platon hatte es zur Grundlage seiner Philosophie gemacht. Er hatte das griechische Wort für Nichts (ouden) etymologisierend gedeutet als "das, was nicht einmal Eines ist". Was nicht Eines ist, ist nichts. Also ist alles, was ist, notwendig auch Eines, und zwar in der Weise, dass es eben darum ist, weil es Eines ist!

    Dass etwas ist, gründet darin, dass es Eines ist. Einheit ist also der Grund des Seins, der Existenz für alles Seiende. Aber nicht nur das. Auch was etwas ist, verdankt es seinem Charakter als Einheit. Denn wäre es nicht Eines, so wäre es nicht mehr das, was es jeweils ist. Was immer etwas auch ist, es ist dies nur, weil und insofern es Einheit ist. Es besitzt seine Bestimmtheit immer als einheitliche Bestimmtheit. Ohne Einheitscharakter wäre es unbestimmt; und das ganz und gar Unbestimmte ist weder etwas, noch ist es überhaupt, noch kann es gedacht werden. Einheit ist darum der Grund des Seins nicht nur im Sinne der Existenz, sondern zugleich auch im Sinne des Wasseins, des Wesens oder der Bestimmtheit für jedes bestimmte Seiende. Und das gilt für alle denkbaren Bestimmungen schlechthin. Denn Bestimmtheit ist überhaupt nur als Einheit denkbar. Darum ist Einheit drittes auch der Grund der Denkbarkeit aller Bestimmungen und des kraft seiner Bestimmtheit denkbaren Seienden.

    Weil Einheit also der Grund alles überhaupt Denkbaren ist, darum ist auch das scheinbare Gegenteil des Einen, das Viele, sofern es gedacht werden kann, selber noch durch das Eine bedingt: Denn wenn es nicht zur Einheit geworden ist, auch wenn es aus Vielem besteht, kann man auf keine Weise von ihm sagen, dass es ist. In der Tat denken wir das Viele immer schon und notwendig als Einheit, nämlich als geeinte Vielheit, und das bedeutet, als ein einheitliches Ganzes, das aus vielen elementaren Einheiten aufgebaut ist, so dass der Gedanke des Vielen in doppelter Weise Einheit voraussetzt, nämlich sowohl die Einheit des Ganzen einer Vielheit als auch die Einheit jedes einzelnen ihrer Bestandteile. Platon hatte am Schluss seines Parmenides gezeigt, dass eine radikal einheitslose Vielheit nicht gedacht werden kann, dass sie schlechthin nichts ist und darum auch nicht Vieles. Dem Einen kann somit nichts entgegengesetzt werden, weil auch die Vielheit selber nur als Einheit denkbar ist, das Eine also immer schon voraussetzt! Als Grund der Denkbarkeit und Bestimmtheit von allem, auch der Vielheit, ist das Eine also gegensatzlos oder übergegensätzlich. Als das aus jedem Gegensatz Herausgenommene ist es das Absolute!

    Jesus ist also nicht mehr und nicht minder in Einheit mit dem Absoluten, wie es jeder von uns auch ist. Er war sich dessen aber bewusst und viele Menschen sind sich dessen leider nicht bewusst. Das sie aber zu Bewusstsein kommen mögen, ist der Wunsch, den Jesus in Johannes 17, 11 zum Ausdruck bringt. Und nur unter der oben skizzierten Voraussetzung sind Jesus und JHWH eins.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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