Nach einigem Zögern gebe ich nun hier doch auch meine - subjektiven - Gedanken preis, ohne Anspruch auf Richtigkeit und Wahrheit, denn es wurde ja schon erwähnt: Wer von uns weiss wirklich, was eine Seele ist? - Im Geiste blind wie ein Maulwurf an der Sonne, kann ich nur wiedergeben, was ich ertastet, erspürt und erahnt habe: also eine völlige Interpretation dessen, was ich in mir und aus Schriften gefunden habe. Wie alles andere soll diese vage Idee von allfälligen Lesern kritisch zur Brust genommen werden. Vielleicht inspiriert "meine Phantasie" andere zu anderen, stimmigeren Gedanken und Erkenntnissen. Vielleicht mag jemand Details aus meinen Gedanken in sein eigenes Verständnis von "der Seele" integrieren, vielleicht spürt einer, dass das Meine nicht der Beachtung wert ist. Ich teile einfach mal, was ich in mir derzeit finde:
"Bedenke (Mensch), aus welcher Höhe du gefallen bist." (Offenbarung 2,5)
Der freie, völlig gottähnliche Geist wollte sich selbst nicht an die Ordnung des Lebens halten. Er war in Gefahr, sich selber zu zerstören. Gott versetzte ihn "in Ohnmacht" oder Bewusstlosigkeit, nahm ihn solcherart gefangen und "zwang" ihn mit Seinem Allmachtswillen in die heilige Lebensordnung. Der geschaffene, ursprünglich völlig freie Geist "fiel" also in die Materie, wo er "vom Allmachtswillen Gottes "festgebannt" ist. Im Grunde ist mit dem gewaltsamen Eingreifen Gottes in den freien Willen des Geschöpfes die Materie entstanden.
Was nun mit diesem lebens-unwilligen Geist, der nun "schlief", also des freien Willens (vorübergehend) enthoben war, während Sein Schöpfer ihn mit Seinem Allmachtswillen (er-)hielt? - Dieser Geist sollte wieder zum Leben kommen, aber wie?
Im Mineralienreich wird der Geist während unvorstellbar langen Zeiten (für menschliche Begriffe) wieder an die Urordnung des Lebens (nach der Ordnung der sieben Geister Gottes) gewöhnt. Es gibt 7 Grundformen, in denen die Mineralien auskristallisieren (müssen). Es gibt sie in allen Varianten und Mischformen. Je gediegener und fügsamer der (noch) gefangene Geist in der Materie sich in die vorgegebene Ordnung fügt, desto reiner und vollkommener kristallisiert er aus. So gewöhnt sich der "schlafende Geist" allmählich wieder an die Urordnung des Lebens.
Wir alle wissen, dass die Mineralien sich - in zwar sehr langsamen Prozessen - irgendwann auflösen und den Pflanzen als Nährstoff dienen. Zum Teil kristallisieren die Mineralien sogar in den Pflanzenteilen wiederum aus. Zum Teil werden sie verfeinert und gehen in das Wesen (oder den Geist) der Pflanze(n) über. Im Pflanzenreich ist der "schlafende Geist" schon ein Stück freier, denn es sind ihm im Pflanzenreich immerhin eine gewisse Bewegung und mannigfaltigere Entfaltungsmöglichkeiten gestattet. So wie ich es sehe, werden im Pflanzenreich einzelne Seelenpartikel gebildet, denn eine vollständige Seele stellt - nach meinem Verständnis - das Gefäss (oder eine Wohnstatt) für den geschaffenen, wieder völlig willensfreien Geist dar, damit dieser Geist (erneut) seinen freien Willen erproben kann innerhalb der Urordnung des Lebens, wie sie in Gott gilt, und wie sie darum (S)ein Geschöpf freiwillig annehmen sollte, wenn es (hoffentlich) leben will.
Der schlafende Geist "durchläuft" also das Pflanzenreich in allen erdenklichen Varianten und wohnt der Gestaltung von einzelnen Seelenpartikeln durch Gottes Allmacht bei. So wird er (unbewusst) vertraut gemacht mit allenTeilen seiner künftigen "Wohnstätte" bzw. "Gefäss" bzw. Seele. - Die Pflanzen dienen dem Tierreich wiederum als Nahrungsgrundlage. Tiere sind bereits sichtlich freier gehalten: sie bewegen sich fort, und hochentwickelte Tiere sind dem Menschen schon in vielen Dingen ebenbürtig, wenn nicht teils sogar überlegen (Riechen, Gehör, Flug etc.). Doch sie sind alle triebgesteuert und instinktgeleitet, d.h., der freie Wille ist noch sehr eingeschränkt und ist darum nur auf eine rudimentäre Art bewusst, denn im Trieb und im Instikt spricht sich noch immer der Allmachtswille Gottes aus, dem zu gehorchen ein (beinahe) unabänderliches Muss ist. Nur sehr wenige, domestizierte Tierarten können sich einen gewissen Gehorsam, also Selbstbeherrschung aneignen. Über die Nahrungskette "sammeln" sich schliesslich im Tierreich die verschiedenen Seelenpartikel zu grösseren Verbänden, zu welchem Vorgang auch dazugehört, dass Tiere sich gegenseitig zur Nahrung dienen. Auch wird diesen grösseren Seelenpartikel-Verbänden je nach Tierart verschiedene Charaktereigenschaften aufgeprägt (das Schaf ist friedlich, der Löwe ist mutig, die Schildkröte ist geduldig, der Tiger hat einen reisserischen Zug, die Schlange ist geschmeidig, der Fuchs schlau, der Pfau stolz etc.). So "durchwandert" der noch immer gefangene Geist das Tierreich und sammelt seine uralten Eigenschaften inkl. die seinerzeit verbogenen und entarteten nach und nach wieder ein, ruft sie sich wieder in Erinnerung. Wenn die Zeit gekommen ist, dass alle nötigen Seelenpartikel und Seelenverbände sich zusammengefunden haben, um dem einst in die Materie gefallenen Geist als ein Gefäss oder eine taugliche Wohnstatt zur Erprobung des freien Willens zu dienen, dann wird eine Seele in die Sphäre oder den Liebeszug eines menschlichen Paares gedrängt, wo sie dann im Geschlechtsakt - im Normalfall - ins Menschenreich eingezeugt wird. Der in der Materie gebannte Geist bildet sodann im Menschenreich nach dem Vorbilde seiner bereits vorhandenen Seele einen Leib, worin der Geist dann nach und nach erwacht und zur erneuten Erprobung des freien Willens dasteht. Im Grunde steht der Mensch dann auf dem Boden seines eigenen Gerichtes, weil der Schöpfer die vom Geschöpfe selber verursachte und ihm zur Last gewordene Unordnung seiner ersten Lebensfreiheitsprobe abgenommen hat und in Seinem Allmachtswillen in der guten und heiligen Lebensordnung hält, weshalb die Schöpfung dem Menschen so heilsam ist, denn in ihr ist die göttliche Ordnung des Lebens festgeschrieben. Unser Leib ist ein kleines Abbild der Schöpfung und "funktioniert" nach denselben Regeln.
Der Hinduismus und der Buddhismus lehren (meines Wissens) die Seelenwanderung, die ich im Grunde bejahe. Ob aber ein Rückschritt - sozusagen als Strafe, oder auch friwillig - ins Reich der Tiere oder der Pflanzen tatsächlich auch gelegentlich stattfindet, das halte ich eher für unwahrscheinlich. Ich weiss es nicht, darum lasse ich es einfach offen. Hingegen halte ich es für ziemlich wahrscheinlich, dass ein Geist mehrmals innerhalb eines Familienverbandes wieder inkarniert. (Beispiel: der Prophet Elia).
Das gegenseitige Einverleiben innerhalb der drei Naturreiche ist meines Erachtens erwünscht und dient einem höheren Zweck. Wenn wir Menschen aber lieblos mit der Natur umspringen, werden wir diese Lieblosigkeiten selber wieder ernten, so denke ich. Schlachttiere bringen sich "als Opfer" dar. Diese Opferbereitschaft muss dann auch in den Menschen wiederum "gelebt" werden von Seelen, die nach uns kommen, welche Seelen nota bene möglicherweise wiederum wir selber sind. "Du gibst uns preis wie Schlachtvieh..." (Psalm 44,12). Immerhin bedeutet es auch, dass durch das Einverleiben dieser "Opfertiere" eine gewisse Sänftung und Duldsamkeit mit in den Geist der Menschheit übergeht, und dass diese Charakterzüge irgendwann dennoch gute Früchte trägt / tragen muss. Gottes Plan ist eben perfekt! - So trinken wir im Grunde unser eigenes Blut und essen unser eigenes Fleisch, wenn wir und weil wir Tod gesät haben. Irgendwann ist der Mensch / die Menschheit reif, weil die Voraussetzungen gegeben sind, Hilfe und Rat "von Oben" (oder aus der Tiefe?) anzunehmen, sich also in die göttliche Lebensordnung zu fügen und mit unserem Schöpfer bewusst zusammen zu arbeiten, was alleine unserem Leben frommt. ---
Eigentlich sind die Pflanzen das Thema. Sie sind nach meinem Gefühl stark mit der Seelenebene verbunden, sind massgeblich an der Bildung der einzelnen Seelenpartikel beteiligt und erfüllen im Grunde diese Aufgabe im Schöpfungsplan. Das Mineralienreich ist für die Fügsamkeit des Geistes in die Urordnung des Lebens zuständig, das Tierreich ist wohl dazu da, die Seelenpartikel in grössere Verbände zusammenzufügen / zusammeln, sie zu ordnen und vorzubereiten, d.h. gediegen zu machen durch Prägung, um als Ausdrucks- und Übertragungsvehikel für die verschiedensten Charaktereigenschaften und Tätigkeiten des Geistig tauglich, geübt und geschmeidig zu sein.
Vielleicht irre ich mich aber auch in allem, was ich mir das so zusammengereimt habe. Bin eben nachdenklich, und auch stets offen und dankbar dafür, wenn andere mich an dem Ihrigen teilhaben lassen. Eine Bereicherung ist das Teilen allemal, finde ich.
Oh, sorry, das ist nun etwas lang geworden - und vielleicht inhaltlich auch etwas verrückt? Aber da ich's nun schon mal geschrieben habe, setze ich es auch in die Welt, und verbleibe
Nachdenklich
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