Zunächst möchte ich sagen, dass ich mit diesem Beitrag niemanden beleidigen oder in seinen Glaubensansichten verletzen will. Allerdings möchte ich provozieren – provozieren in dem Sinne, über vermeintliche Selbstverständlichkeiten nachzudenken.

Es hat mehrere Jahrhunderte und der besten Köpfe der Christenheit bedurft, um die Idee eines dreieinigen Gottes zu entwickeln. Deshalb kann es niemals gelingen, auf der Grundlage der Bibel die Dreieinigkeit zu belegen oder zu beweisen.

Die Dreieinigkeit eines der größten Geheimnisse. Leider beschäftigen sich nur wenige Christen (Gläubige) mit dieser Lehre. Für viele Christen liefert diese Lehre die Begründung, dass Jesus Gott sei. Unitarier (Gläubige, die die Trinität ablehnen) sehen in dieser Lehre lediglich ein „menschliches Hirngespinst“. Beide Positionen gehen am Kern der Dreieinigkeit vorbei.

Bei der Dreieinigkeit geht es meiner Ansicht nach darum, wie man Gott sehen oder sich ihn vorstellen soll. Als raum- und zeitgebundene Wesen können wir Gott nicht sehen oder unmittelbar erfahren. Trotzdem wollen wir etwas über ihn erfahren oder in Kontakt mit ihm treten.

Wir erfahren etwas über Gott, wenn wir seine Schöpfung betrachten. Gott hat nicht nur mich geschaffen, sondern alles was es gibt, einschließlich Schwarzer Löcher, Wahrscheinlichkeiten und anderen Universen. Aber selbst die Summe aller Geschöpfe und Wirklichkeiten sind nicht Gott. Eine Ahnung wie Gott ist bekommen wir, wenn wir Jesus betrachten. Gott hat durch Jesus zu den Menschen geredet. Jesus ist „das Bild des unsichtbaren Gottes“ (Kol.1,15)

Nach meinem Verständnis sind Unitarierer im konventionellen Sinne keine Christen. Falls sie sich dennoch als Christen bezeichnen, ich tue es, so muss der Christus (oder Jesus) eine besondere Bedeutung haben. Aber welche ist das? Welche Bedeutung haben das Leiden und Sterben Lesu?

Soweit meine Gedanken.
Gruss Gerd