Hallo Birgit,
Wie Sarandanon schon geschrieben hat, ist es bei einem Menschen mit Depressionen vermutlich wenig hilfreich auf das eigene Wohlbefinden hinzuweisen oder eine positive Einstellung zu empfehlen. Den Sinn deines Lebens wirst vermutlich auch nur du selbst finden können, wir können lediglich versuchen dir Mut zuzusprechen indem wir dir unsere Überzeugung darlegen, dass es einen solchen Sinn auch für dich geben wird. Und mir scheint, dass es mit deiner Familie und besonders den zwei Kindern schon einmal eine ganz wundervolle Aufgabe gibt. Natürlich macht es das Leiden der Vergangenheit nicht vergessen. Eine Depression ist ja auch nicht nur eine leichte Niedergeschlagenheit. Aber ich glaube auch, dass wir das Vermögen haben aus allem was wir an Leiden überwunden haben auch eine Stärke ziehen können.
An dieser Stelle möchte ich dir aber erst einmal ein herzliches Willkommen sagen und vielleicht möchtest du nach und nach mit uns ins Gespräch kommen, uns kennenlernen und uns die Möglichkeit geben dich kennenzulernen. Und vielleicht findest du dann auch den ein oder anderen Gedanken hier der dich weiter bringen mag. Vielleicht nicht im Sinne einer Antwort, aber möglicherweise doch im Sinne einer neuen Fragestellung oder eines Hinweises, wo es sich weiter zu suchen lohnt. Eines aber möchte ich dir an dieser Stelle noch mitgeben. Du schreibst:
Ich weiss nicht ob man das mit dem Vertrauen Lernen kann. Aber ich weiss das Gott will das ich ihm Vertraue. Aber ich weiss oft nicht wie?
Vertrauen ist etwas, das langsam wachsen muss. Vor allem dann, wenn es als zarte Pflanze bereits schon einmal in den Boden getreten wurde. Aber ich könnte mir vorstellen, dass dein Mann zum Teil um deine Vergangenheit und die daraus erwachsenen Probleme weiß. Und Verständnis hat. Er auch bemüht ist dir zu zeigen, dass du ihm vertrauen kannst. Warum sollte es bei Gott anders sein, der doch sehr viel umfassender um deine Befindlichkeiten und Zweifel weiß, der dein Herz kennt, wie auch deine Zweifel und all die nicht zu vermittelnden Gedanken und Gefühle? Wenn du also fragst, wie du Gott vertrauen kannst, dann würde ich sagen „mit der Zeit“. Und ich glaube nicht, dass ER mehr von dir erwartet.
Und nun erst einmal eine gute Zeit und auf einen hoffentlich fruchtbaren Austausch.
Viele Grüße
Lior
Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.
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