Welches Kreuz meint Jesus? (Matth.10.38)
Welches Kreuz meint Jesus? (Matth.10.38)
Geändert von daVinnci (18.08.2015 um 16:36 Uhr)
Also meiner persönlichen Überzeugung nach meint Jesus mit dem (Sprach)Bild des Kreuzes das gesamte Leben unter der Perspektive des Todes (bzgl. unserer Sterblichkeit). Ich hab' diesbezüglich vor einiger Zeit mal ein Gleichnis Jesu besprochen: Klick.
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
Die Bereitschaft für das Evangelium zu sterben.
34 Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten. (Mk. 8)
Gemeint ist das gleichschenkelige Kreuz der Wahrheit. Zu finden in nahezu allen Kirchen. Jesus sagte damit: "Nehmet die Wahrheit auf euch und lebet diese."
Paulus: "Euer Wissen ist Stückwerk. Wenn jedoch kommt das Vollkommene, dann wird das Stückwerk aufhören".
Ich formuliere mal um: die Bereitschaft, für das Evangelium zu leben.
"Wer sein Leben retten will" - damit ist nicht das körperliche Leben gemeint. Jesus will keine Gemeinde von lauter Märtyrern.
Gemeint ist eher die Lebensweise. Wer seine bisherige Lebensweise retten will (mehr Geld, mehr Ansehen, jedes Jahr das neueste Smartphone), der wird sie irgendwann verlieren, denn über kurz oder lang kommt jedes Wachstum an sein Ende. Oder es wird langweilig und verliert seinen Sinn - auch das kann in diesem Sinne als "Verlust" gelten.
Wer für das Evangelium leben will, gibt seine bisherige Lebensweise (Streben nach Geld, Ansehen, Einfluss, ...) auf und versucht, das zu tun, was Jesus (vor seiner Verhaftung!) getan hat. Dadurch bekommt sein Leben einen ganz neuen und dauerhaften Sinn, und das ist mit Rettung gemeint.
Geändert von Sunigol (19.08.2015 um 10:58 Uhr)
Das gehört letzten Endes auch dazu. Aber eben viel wichtiger ist, das wahre Leben zu leben. Das natürliche Leben ist von der Sorge um das Leben geprägt. Und diese hat die Angst zur Grundlage. Das ist kein Leben, sondern ein Vegetieren, auch wenn sich die Leute oft lustig geben. Das wahre Leben, das Jesus gibt, ist das angstfreie Leben. Damit dieses zur Entfaltung kommt, bleibt man aber zunächst noch unter den Belastungen des Daseins (= Kreuz) und versucht es nicht durch andere Mittel abzuschütteln.
Als Beispiel: Die Zivilisation bietet viele Möglichkeiten Lasten scheinbar loszuwerden. Schmerzen durch eine Schmerztablette. Krankheit durch Medizin.
Welche Möglichkeiten hätten wir aber, wenn diese Zivilisation nicht mehr wäre? Dann sähen wir recht alt aus.
Wer unter dem Kreuz bleibt, sucht immer mehr im Innern die Kraft zu finden, die diese Übel beseitigt. Das heißt Glauben und unter dem Kreuz bleiben.
LG,
Digido
Die Idee des Reiches Gottes stammt von Gott, und nicht von den Menschen.
Und er hat auch gesagt, was das ist, und wie es aufgebaut werden kann.
Wenn du damit, mit seinem Wort, nichts anfangen kannst, dann ist das dein Problem.
Sowas ähnliches hat mir ein Katholik auch schon mal geschrieben. Und zwar daß Gott Mensch wurde und starb, damit wir keine Angst haben wenn wir sündigen.Das Reich Gottes besteht in angstfreiem Leben. Wenn nicht, ist es nicht einen Pfifferling wert.
Das wird aber kein Reich Gottes sein, denn Gott haßt die Sünde.
Lieber Ed,
Du hast wirklich garnichts vom Reich Gottes verstanden. Du bist in der Tat nichts weiter als ein Leser, der Gelesenes, ohne den inhalt zu verstehen, weitergibt. Nur eine weitere Variante der Prediger.
Aber bloße Prediger sind nichts wert. Was nützen irgendwelche Reden, wenn dahinter kein Leben steht?
Das erlöste Leben ist angstfreies und auch sündloses Leben. Aber das kennst Du eben nicht.
Meister Eckehardt sagte, er möchte lieber ein Lebemeister sein als ein Lehrmeister, und da er ein Lebemeister war, sind seine Predigten auch Leben und nicht leere Worte. Deshalb ergreifen sie heute noch Menschen.
LG,
Digido
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