Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen

Aber sag mal...nochmals kurz zu "unseren Paulus" zurueck: Bist Du eigentlich der Ansicht dass Paulus "dieses Bild" vom "auesseren Jesus am Kreuz" predigte... der stellvertretend fuer unsere Suenden starb, und sofern man an diese "Kreuzigung" im Sinne eines Opfertodes glaubt man von all seinen Suendne befreit werden wuerde?

Ich hab das bei Dir noch nicht ganz klar festellen koennen wie Du dazu stehst. Das wuerd mich schon noch interessieren.
Das hatte ich eigentlich schon mal erklärt, aber hier nochmal:Ich bin nicht der Meinung, dass sich jemand durch Glauben als einer Art erbrachter Leistung sich Erlösung verdienen kann.
Glauben bedeutet für mich nicht "etwas scheuklappenmässig für wahr halten", sondern ist ein anderes Wort für Vertrauen in Gott in einem ganz umfassenden Sinn.


Und da finde ich, dass gerade Paulus das sehr gut erklärt hat im Römerbrief:
Röm 4, 20 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre
21 und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun.



Abrahams Glaube war keine Leistung, sondern "er gab Gott die Ehre" und vertraute ihm - allem zum Trotz, was nach menschlichem Ermessen augenscheinlich dagegen stand


Und der Glaube an die Sündenvergebung ist Vertrauen in Gott, dass er Sünden vergeben und aus der Knechtschaft der Sünde befreien kann. Und zwar weil Gott es so will und so wie er es will.
Und die Botschaft des Kreuzes bezeugt, dass Gott auf dem 'niedrigsten Weg' den Menschen entgegen kommt und sie in ihrer Niedrigkeit abholt.
Und damit in Jesus einen Weg voraus gegangen ist, den wir nachgehen sollten:


Phil 2, 5 Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht:1
6 Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein,
7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt.
8 Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.
9 Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist,
10 dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,
11 und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.



Es ist ein Weg der demütigen Unterwerfung unter Gott, indem man ihm allein die Ehre gibt.
Nicht der eigenen Selbstvervollkommnung durch das tolle Karma, das man in guten Taten angesammelt hat und die grossartige Erkenntnis, die man erworben hat und mit Hilfe derer man sich zur Erlösung hocharbeitet.
Sondern indem man sich selbst stirbt, um in einem neuen, gottgeschenkten Leben aus der Kraft der Auferstehung im Heiligen Geist zu leben.


Röm 6, 3 Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?
4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.



Das beinhaltet für mich die Aufforderung dazu, 'sein Kreuz auf sich zu nehmen'.


Und weil dazu die Grundvoraussetzung 'Demut' ist, hat es mich einigermassen befremdet und auf der anderen Seite aber auch amüsiert, dass daraus so überhebliche Statements heraus-interpretiert wurden, die - so wie es bei mir ankommt - gerade das Gegenteil sind, nämlich 'Selbsterhöhung' statt Gott die Ehre zu geben ;-).