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  1. #181

    Standard

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    das klingt recht hübsch. Aber ist es auch wahr? Buddhas Erkenntnis oder die der Upanishaden und Bhagavadgita, sind doch von einer solchen Klarheit und Tiefe, wie man sie nur uns Christen wünschen könnte, die doch in Anspruch nehmen mehr zu haben.
    Wenn Christen wirklich mehr hätten, würden sie nicht diese Religionen verteufeln, sondern sagen: Das, was ihr wisst, wissen wir auch, und noch darüber hinaus. Die Praxis, die ihr ausübt - nämlich die Loslösung - üben auch wir aus.
    Christen haben mehr, nur sehen sie es meistens nicht, und nutzen es nicht. Weil in den großen Kirchen die geistige Nahrung fehlt. Ist ja alles zu Ritualen herabgesruft. Man muß nicht lesen, man muß nicht viel denken.

    Es heißt aber:

    8 Über dieses Gesetzbuch sollst du immer reden und Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, genau so zu handeln, wie darin geschrieben steht. Dann wirst du auf deinem Weg Glück und Erfolg haben. (Jos. 1)

    1 Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst und meine Gebote beherzigst,
    2 der Weisheit Gehör schenkst, dein Herz der Einsicht zuneigst,
    3 wenn du nach Erkenntnis rufst, mit lauter Stimme um Einsicht bittest,
    4 wenn du sie suchst wie Silber, nach ihr forschst wie nach Schätzen,
    5 dann wirst du die Gottesfurcht begreifen und Gotteserkenntnis finden.
    6 Denn der Herr gibt Weisheit, aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Einsicht.
    7 Für die Redlichen hält er Hilfe bereit, den Rechtschaffenen ist er ein Schild.
    8 Er hütet die Pfade des Rechts und bewacht den Weg seiner Frommen.
    9 Dann begreifst du, was Recht und Gerechtigkeit ist, Redlichkeit und jedes gute Verhalten;
    10 denn Weisheit zieht ein in dein Herz, Erkenntnis beglückt deine Seele.
    11 Besonnenheit wacht über dir und Einsicht behütet dich.
    12 Sie bewahrt dich vor dem Weg des Bösen, vor Leuten, die Verkehrtes reden,
    13 die den rechten Weg verlassen, um auf dunklen Pfaden zu gehen,
    14 die sich freuen am bösen Tun und jubeln über die Verkehrtheit des Schlechten,
    15 deren Pfade krumm verlaufen und deren Straßen in die Irre führen.(Spr. 2)

    1 Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt, nicht auf dem Weg der Sünder geht, nicht im Kreis der Spötter sitzt,
    2 sondern Freude hat an der Weisung des Herrn, über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.
    3 Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt und dessen Blätter nicht welken. Alles, was er tut, wird ihm gut gelingen.(Ps. 1)

    2 Verlangt, gleichsam als neugeborene Kinder, nach der unverfälschten, geistigen Milch, damit ihr durch sie heranwachst und das Heil erlangt. (1Pet. 2)

    15 denn du kennst von Kindheit an die heiligen Schriften, die dir Weisheit verleihen können, damit du durch den Glauben an Christus Jesus gerettet wirst.
    16 Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit;3
    17 so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein.(2Tim. 3)

    Weil das vernachlässigt wird, ist die Lage so wie sie ist.

    Ja, das kenne ich so auch aus meinem eigenem Leben. Aber die Sündenvergebung ist nur der geringste Teil des christlichen Glaubens. Wirklicher christlicher Glaube lässt erkennen, dass wir göttlicher Natur sind und somit alle Widrigkeiten dieser Welt mit Freude überwinden können. So wird unsere Seele heil und stark.
    Und davon habe ich hier hier schon öfter geschrieben.
    In Christus sind wir keine Sünder mehr, wir sind mit ihm als Sünder gestorben. Aus und vorbei.
    Jetzt sind wir eine neue Schöpfung, Gerechte und Heilige, Kinder Gottes. Die zu Göttern heranwachsen sollen.
    Was nur in der Einheit, in der Gemeinschaft stattfinden kann.

  2. #182

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Demnach erkennst Du also Buddha als [asiatischen] "gueltigen Prophet" an der das Kommen Christi voraussagte? Weil sowas koennte ja wohl wirklich nur ein "Special-Mensch Gottes" voraussagen, wann und wo "sein Sohn" auf Erden kommt... richtig?

    :-)
    Natürlich. Aber wer fährt schon einen Trabi, wenn er einen Mercedes fahren kann?
    Und ganz töricht ist zu behaupten, ein Trabi ist besser als ein Mercedes. Was du hier tust.

  3. #183

    Standard

    Ich habe den Eindruck, dass es schwierig ist, die Frage des Sühnopfers zu klären, bevor nicht eine viel grundlegendere Frage geklärt ist: die Frage danach, ob der Mensch überhaupt Gnade und Vergebung braucht, um erlöst zu werden;

    Die braucht er nämlich nach buddhistischer Sichtweise nicht; er erlöst sich selbst durch Erkenntnis.
    Und das ist laut dieser Lehre möglich, weil darin die Welt als reine Illusion (Maha Maya) gesehen wird. Und wer das erkennt, ist automatisch frei, weil er in Wirklichkeit nie gefangen war. Sich nur durch falsches Bewusstsein selbst daran gebunden hatte.
    Wer so denkt, hat in seinem Konzept keine Notwendigkeit für Gnade und eigentlich auch keine Möglichkeit, wie sie darin funktionieren könnte.

    Allenfalls als Hilfeleistung, um jemanden zu unterstützen (so etwa im Bodhisattva-Konzept).



    Nur wer erkennt, dass er Gottes Gnade zur Erelösung braucht, kann überhaupt auch bereit sein, sie anzunehmen und auch die Art und Weise annehmen, in der Gott sie uns zu Teil werden lässt.


    Ich habe noch eine Frage an dich, Netkrel:
    Dir ist es ja so wichtig, dass jeder ganz offen an die Texte herangeht und Erkenntnis nicht von vorn herein nur innerhalb eines bestimmten Denkmodells sucht. (Hab ich doch so richtig verstanden?)
    Nun meine Frage: Wie offen bist du für die Vorstellung, dass der Mensch sich doch nicht selbst erlösen kann und dass Gott ihn erlöst auf eine bestimmte Art und Weise, die in seiner souveränen Entscheidung liegt?
    Schliesst du so eine Denkmöglichkeit von vorn herein aus, lässt du Erkenntnis in diese Richtung gar nicht erst zu? Oder könntest du dir vorstellen, dass es Erkenntnis in diese Richtung geben könnte, die auch für dich relevant wäre und dass du eines Tages vielleicht auch so denken könntest?

  4. #184

    Standard

    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Natürlich. Aber wer fährt schon einen Trabi, wenn er einen Mercedes fahren kann?
    Und ganz töricht ist zu behaupten, ein Trabi ist besser als ein Mercedes. Was du hier tust.
    Die typischen Merkmale des Funditums: Es wird dort die eigene Anschauung als die Ultimative betrachtet... quasi Gottgleich betrachten sie ihre Interpretationen, Auslegungen und Ansichten... diese, so in ihren Augen, seien das, was Gott sagt. Sie sehen die Dinge klar und deutlich ohne Faerbung... alle anderen liegen weit, sehr sehr weit unter diesen ihren Anschauungen...

    So wuerd ich die Sache grad mal einschaetzen...

  5. #185

    Standard

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Aber die Sündenvergebung ist nur der geringste Teil des christlichen Glaubens. Wirklicher christlicher Glaube lässt erkennen, dass wir göttlicher Natur sind und somit alle Widrigkeiten dieser Welt mit Freude überwinden können. So wird unsere Seele heil und stark.
    Hier, denke ich, ist der Kern des unterschiedlichen Verständnisses.
    Für Christen (oder auch abfälliger: 'Mainstream-Christen') ist das nicht der geringste Teil, sondern die Grundlage überhaupt.
    Sündenvergebung ist ist die Voraussetzung dafür, aus der 'Sklaverei' der Sünde heraus zu kommen und überhaupt frei zu werden, ein gottgemässes Leben zu führen.
    Wer das weglässt, verlässt den Boden christlicher Lehre und fügt ein paar gute Sprüche Jesu als 'Lebensweisheiten' in eine andere Lehre ein.

    Das kann man natürlich trotzdem so machen, wenn man das so will.
    Aber dann sollte man sich eben auch dessen bewusst sein, was man hier tut. Und das nicht als das 'wahre Christentum' ausgeben ;-).
    Geändert von Padma (06.08.2015 um 11:01 Uhr)

  6. #186

    Standard

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Ich habe den Eindruck, dass es schwierig ist, die Frage des Sühnopfers zu klären
    Derweil doch die Sache ja ganz einfach formuliert ist: "Jesus starb am Kreuz stellvertretend fuer unsere Suenden. Wer daran Glaubt, dem werden sie aufgrund dieses "Annehmen des Opfers" "im Glauben" vergeben. Das ist die Zentrale Aussage Jesus. Das ist der Grund fuer sein Kommen. Das ist das Zemtrum der christlichen Lehre und somit des Christentums."

    Also es fehlt ja [bei mir zumindest] nicht am Verstaendnis des Suehnopfer Konzepts. Was es Aussagt ist mir, denke ich, ziemlich bekannt. Auch die unterschiedlichen Varianten und Zusaetze sind mir bekannt. zB dass "Gott ja damit nur seine ewige Liebe zu uns beweist " Es liegt also nicht am Verstaendnis.

    Es liegt daran, dass ich diese Theologie als falsch bewerte und ablehne. Einfach nur das. Ich hab all meine Gruende ja schon aufgezaehlt. Theologischer Hauptgrund ist dass dieses "angebliche Zentrum" sich nicht in den Evangelien als solches finden laesst... Und der "innere Grund" ist dass sich "Gott bei mir schllichtweg anders vorstellt" als jener, der es "Verlangt" an ein Opfer "seines Sohnes" zu glauben...


    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    die Frage danach, ob der Mensch überhaupt Gnade und Vergebung braucht, um erlöst zu werden;

    Die braucht er nämlich nach buddhistischer Sichtweise nicht; er erlöst sich selbst durch Erkenntnis.
    Und das ist laut dieser Lehre möglich, weil darin die Welt als reine Illusion (Maha Maya) gesehen wird. Und wer das erkennt, ist automatisch frei, weil er in Wirklichkeit nie gefangen war. Sich nur durch falsches Bewusstsein selbst daran gebunden hatte.
    Wer so denkt, hat in seinem Konzept keine Notwendigkeit für Gnade und eigentlich auch keine Möglichkeit, wie sie darin funktionieren könnte.

    Allenfalls als Hilfeleistung, um jemanden zu unterstützen (so etwa im Bodhisattva-Konzept).

    Nur wer erkennt, dass er Gottes Gnade zur Erelösung braucht, kann überhaupt auch bereit sein, sie anzunehmen und auch die Art und Weise annehmen, in der Gott sie uns zu Teil werden lässt.
    Ich bin ja kein Apologet des Budhismus. (nicht vergessen bitte: Ich betrachte mich ganz bewusst als Religionslos... ich gehoere keiner an aber ich verwerfe auch keine).
    Das was Du jetzt uber den Buddhismus und Gnade geschrieben hast mag in seiner trockenen Form und rein theoretisch so in etwa zutreffen... ich kenne ihn, in dieser Form, nicht.

    Das bedeutet: Ich betrachte die Lehren des Buddhismus vor allem als den Aufruf zur "inneren Einkehr" (zB mittels Mediation)... sich in dieser "Stimmung" moeglichst Frei zu machen von allem was einem halt so im Kopf rumschwirt. Und dann: "zu horchen in der Stille."

    Und ich kenne ihn so, dass er, wie Jesus, explizit erwaehnt, dass ohne echtes Mitgefuehl allen Lebens, Menschen aber auch der Tiere und Pflanzen gegenueber, man gar nicht erst meinen solle dass Weisheit und Erkentnis wlecher Art auch immer gross was Wert sind.

    Das sehe ich ganz genauso.

    Wenn Du meinst der Buddhismus kenne keine "Gnade von hoehere Stelle" ... dann kann ich dem nicht zustimmen weil ich ihn nicht so kenne.

    Ebenfalls kann ich nicht bestaetigen dass der Buddhismus meint "der Mensch rein durch sich selbst" ... "ist der Weg".

    Die Buddhisten sind nicht so egozentrisch :-) Sie verehren und rufen nach Hilfe und Support und Fuehrung "auf ihren Wegen" bei "ihren Jesus", den sie halt "Buddha" nennen, genauso wie es wir tun. Sie denken nicht: "NUR ICH und sonst hab ich nix anderes noetig"... das ist eine sehr falsche und vermutlich rein auf Theorie basierende Ansicht falls Du das so siehst.

    Will nicht ausschliesen dass es Menschen gibt die sich Buddihsten nennen und "keine Gnade" darin sehen... die keine "Fuehrung von Hoehren " meine zu brauchen... ich jedoch wuerde das als falsch betrachten.

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Ich habe noch eine Frage an dich, Netkrel:
    Dir ist es ja so wichtig, dass jeder ganz offen an die Texte herangeht und Erkenntnis nicht von vorn herein nur innerhalb eines bestimmten Denkmodells sucht. (Hab ich doch so richtig verstanden?)
    Jain. Die ganze Theologie um "die Texte" halte ich, wenn ueberhaupt, fuer Zweitrangig aber eigentlch eher fuer Nebensache.

    Mir ist es wichtig: Die innere Beziehung zu Gott zu vertiefen. Das ist worum es mir geht. Die ganzen theologischen Dialoge und natuelrich auch Streitfragen und Ansichts-"Gefechte" sind fuer mich alles nur Nebengleise die eigentlich mehr stoeren als was bringen.

    Mir ist es letztendlich Egal mit welchen Methoden oder rangehensweisen man "die Texte" interpretiert. Mir ist es letztendich egal ob es sich um ein Katholik, um ein Protestanten, um ein "Freikirchler, um ein Hausgemeinschaft'ler handelt... ob es jemand aus den Christentumen ist... oder aus dem Buddhismus... Islam von mir aus...

    Wenn es dienlich ist, den eigenen Geist naeher zu unserer Wirklichkeit die ich persoenlich als Gott bezeichne zu bringen... dann sind mir alle Willkommen... welche "Leseart" und Deutung sie auch immer an den Tag legen moegen damit.

    Padma... hab Du Deine Methode der Interpretation bzw. Deine Ansihten ... ich akteptiere sie, sofern sie Hilfreich und Foerdernd diesbzgl. ist. Und leg sie dar.

    Theologisches und theoretisches bzw. intellektuelles dient [mir] nur als "Werkzeug"... setz Dein "Werkzeug" gerne ein... mir geht es primaer nicht um das "Werkzeug" an sich... sondern wie Hilfreich und Foerdern es ist.

    Das also, ist es um was es mir [ja so] geht. Was mir wichtig ist. Der Rest ist fuer mich Nebensache eigentlich.

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Nun meine Frage: Wie offen bist du für die Vorstellung, dass der Mensch sich doch nicht selbst erlösen kann und dass Gott ihn erlöst auf eine bestimmte Art und Weise, die in seiner souveränen Entscheidung liegt?
    Bin fuer alles offen wie gesagt. Kommt echt nur drauf an wie dienlich es ist.
    Aber ich denk Du duerftest ja auch mitbeommen haben dass ich ja immer wieder betone: "Der Mensch benoetigt Fuehrung von Gott" ... ansonsten er zumindest in dieser Welt in die Irre laueft.

    Wie Gott den Menschen fuehrt... das ist Gott ueberlassen. Ganz klar. Du nennst es: "dass Gott ihn erlöst auf eine bestimmte Art und Weise, die in seiner souveränen Entscheidung liegt?"

    Aber wenn Du so denkst wie Du schreibst... dann muesstest Du ja, wie ich, auch jeglichen "Exklusiv Anspruch" bzgl. dessen was Du als "Erleosung" betrachtest loslassen. Tust Du das?

    Gestattest Du es Gott auch, dass er "erlöst auf eine bestimmte Art und Weise, die in seiner souveränen Entscheidung liegt" ?

    Oder hast du eine ganz bestimmte Vorstellung davon wie er es machen wuerde und ueber diese Vorstellung kannst Du nichts gelten lassen? zB die Vorstellung dass es nur ueber den Glabuen an das Kreuz ginge? Oder die Vorstellung dass es nur ueber das Christentum(e) ginge?

    Oder die Vorstellung dass Gott sich nur ueber die Bibel jemals offenbart hat?

    Wie siehts da bei Dir aus? Die Gretchenfrage lautet: "Ist Gott ein Gott exkluaiv des Christentums?" Oder ist Gott ein Gott aller Menschen und des gesamten Lebens ueberhaut?

    Du weist ja dass ich zu zweiteren Ja sage. Und das bedeutet dass ich es Gott "gestatte" auch zu anderen Menschen sich so zu offenbaren in ihre Kulturen und Zeiten hinein wie er es fuer richtig haelt... und nicht wie mein Ego es nur kennt von "meiner Religion" her...

    Da liegt der Punkt naemlich... "Open Mind"... Sich nicht selbst immer als "das Zentrum" sehen und ausserhalb sind es alle die nur auf den Holzweg sind... Und da mein ich expizit unsere christlich-religioesen Vorstellungen vor allem.

    Man mus in meinen Augen ueber die "religioese Terminologie" hinaus sehen koennen. Sonst ist man in ihr gefangen. Gott ist viel groesser als wie es eine Religion aus ihrer Sicht nur minmal-Fragemntal darstellen kann...

    Aber auch dieses Bewustsein fehlt in meinen Augen in den meisten Christentumen... die davon ausgehen "unsere Lehre"... diese ist die einzige die "zur Erloesung"... "zum Ziel" fuehre.. die anderen sind auf den Holzweg...

    So stimmt das sicherlich nicht... wengleich ich schon zustimme dass es natuerlich auch "Holzweg-Wege" :-) gibt.

    Also abschliesend nochmals: Mir geht es darum um lebendig, authentisch, Gott zu Erfahren im Inneren unserer Seele.

    Wenn Du dazu was beitragen kannst, es sogar foerdern kannst, mit Deinem "System" so wie es ist und alles was dazu gehoert: Ich bin ganz offen und Ohr dafuer.

    Aber es muss den "Aha Effekt" haben :-) Keine trockene Theologie wo es letztendlch nur um deren Zustimmung oder halt Ablehnung geht... das sind alles nur "Spiele des Verstandes"... die bgzl. dieser Frage nicht gross weiterhelfen sondern eher aufhalten.
    Geändert von net.krel (06.08.2015 um 12:01 Uhr)

  7. #187

    Standard

    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Christen haben mehr, nur sehen sie es meistens nicht, und nutzen es nicht. Weil in den großen Kirchen die geistige Nahrung fehlt. Ist ja alles zu Ritualen herabgesruft. Man muß nicht lesen, man muß nicht viel denken.
    Da gebe ich Dir recht!

    Und davon habe ich hier hier schon öfter geschrieben.
    In Christus sind wir keine Sünder mehr, wir sind mit ihm als Sünder gestorben. Aus und vorbei.
    Jetzt sind wir eine neue Schöpfung, Gerechte und Heilige, Kinder Gottes. Die zu Göttern heranwachsen sollen.
    Was nur in der Einheit, in der Gemeinschaft stattfinden kann.
    Wenn Du ein Gott bist, kannst Du das auch allein. Da brauchst Du keine Gemeinschaft.

    LG,
    Digido
    Geändert von Digido (06.08.2015 um 12:21 Uhr)

  8. #188

    Standard

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Wirklicher christlicher Glaube lässt erkennen, dass wir göttlicher Natur sind und somit alle Widrigkeiten dieser Welt mit Freude überwinden können. So wird unsere Seele heil und stark.
    "mit Freude alle Widrigkeiten dieser Welt ueberwinden"... ich wuerd mich schon zufrieden geben "alle Widrigkeiten dieser Welt" "einfach nur ueberwinden" zu koennen :-)

    Aber Prinzipiell: Ja.

    Wobei das schon noch ein gutes Stueck Weg bedeutet... Man muss letztendlich "die Welt" in gewisser Weise loslassen koennen ohne sie aber zu ignorieren dabei.

  9. #189

    Standard

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Ich habe den Eindruck, dass es schwierig ist, die Frage des Sühnopfers zu klären, bevor nicht eine viel grundlegendere Frage geklärt ist: die Frage danach, ob der Mensch überhaupt Gnade und Vergebung braucht, um erlöst zu werden;
    Hallo Padma, darauf hatte ich schon hier geantwortet. Wer keine Schuldgefühle hat, dem müssen sie auch nicht erst eingeredet werden. Der braucht die Vergebung nicht. Denn es geht nicht um Gott, sondern uns Menschen. Gott hat noch nie einem Menschen gezürnt, sodass er ihm vergeben müsste.
    Die braucht er nämlich nach buddhistischer Sichtweise nicht; er erlöst sich selbst durch Erkenntnis.
    Das ist völlig ausreichend, bzw. das Eigentliche. Denn auch Jesus sagte, dass nicht er befreie, sondern die Erkenntnis der Wahrheit befreit. (Joh. 8,32)
    Und das ist laut dieser Lehre möglich, weil darin die Welt als reine Illusion (Maha Maya) gesehen wird. Und wer das erkennt, ist automatisch frei, weil er in Wirklichkeit nie gefangen war. Sich nur durch falsches Bewusstsein selbst daran gebunden hatte.
    Völlig richtig. Sich mit dem physischen Körper - also der Vergänglichkeit, der Geschöpflichkeit - zu identifizieren, führte zum falschen Bewusstsein, zum Irrtum, zur Lüge.
    Wer so denkt, hat in seinem Konzept keine Notwendigkeit für Gnade und eigentlich auch keine Möglichkeit, wie sie darin funktionieren könnte.
    Eben. Hat er auch nicht nötig.
    Allenfalls als Hilfeleistung, um jemanden zu unterstützen (so etwa im Bodhisattva-Konzept).



    Nur wer erkennt, dass er Gottes Gnade zur Erelösung braucht, kann überhaupt auch bereit sein, sie anzunehmen und auch die Art und Weise annehmen, in der Gott sie uns zu Teil werden lässt.


    Ich habe noch eine Frage an dich, Netkrel:
    Dir ist es ja so wichtig, dass jeder ganz offen an die Texte herangeht und Erkenntnis nicht von vorn herein nur innerhalb eines bestimmten Denkmodells sucht. (Hab ich doch so richtig verstanden?)
    Nun meine Frage: Wie offen bist du für die Vorstellung, dass der Mensch sich doch nicht selbst erlösen kann und dass Gott ihn erlöst auf eine bestimmte Art und Weise, die in seiner souveränen Entscheidung liegt?
    Obwohl Du die Frage nicht an mich gestellt hast: Wenn ein Mensch sich entscheidet, jetzt will ich frei vom Leid, jetzt will ich erlöst werden und den Weg dazu sucht, kann ihn niemand daran hindern. Da gibt es kein Dazwischenfunken Gottes.

    LG,
    Digido

  10. #190

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen

    Wenn Du meinst der Buddhismus kenne keine "Gnade von hoehere Stelle" ... dann kann ich dem nicht zustimmen weil ich ihn nicht so kenne.
    Jetzt haben wir wohl wieder einen unterschiedlichen Gnadenbegriff. ;-).
    Gnade im christlichen Sinn meint eben 'erlösende Gnade', nicht 'Hilfe zur Selbsthilfe'.
    Sondern dass der Mensch ohne Gottes Hilfe verloren ist, nicht von sich aus aus der Sünde herauskommen kann.
    Paulus geht sogar so weit, dass er sagt:


    Phil 2,13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.


    Und ich habe auch die Erfahrung gemacht - je weiter ich auf diesem Weg voran komme, um so tiefer ist die Erkenntnis der Angewiesenheit auf Gott. Um so mehr tritt mein 'eigenes' zurück, um ihm Platz zu machen. Und je tiefer die Erkenntnis wird, um so tiefer wird auch die Einsicht in meine Verstrickung in die Sünde mit dem, was die Bibel 'Fleisch' nennt oder 'alter Mensch'. Da sind so viele subtile Mechanismen am Werk, die ich nie aus eigener Kraft überwinden könnte - schon allein der Ehrgeiz, das selbst erreichen zu wollen führt wieder in neue Abhängigkeiten - heraus aus dem tiefen Frieden und der Freiheit, die ich erfahre, wenn ich von der Vergebung her in dem aus Gnade geschenkten, neuen Leben lebe.


    Das kann ich zu deiner Frage beitragen:


    Wenn Du dazu was beitragen kannst, es sogar foerdern kannst, mit Deinem "System" so wie es ist und alles was dazu gehoert: Ich bin ganz offen und Ohr dafuer.


    Das ist rein subjektive Erfahrung;
    Sie deckt sich aber mir dem, was ich von anderen Christen dazu höre und wenn ich das Neue Testament lese, erkenne ich genaus das dort wieder.


    Und deshalb sind mir auch die Texte so wichtig und ich forme sie nicht um oder interpretiere sie nicht um, wenn sie mir so noch nichts sagen.
    Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich vieles, was mir im Moment des Lesens noch nicht sehr viel sagt, dann später im eigenen Erleben als ganz tiefgehende Erkenntnis aufblitzt und dann 'eigene Erkenntnis' wird, die ich in den Texten wieder erkenne; Und dann haben sie mir plötzlich ganz viel zu sagen, bringen innere Saiten in mir zum Mitschwingen und verändern mich tief in meinem Inneren in einer Art und Weise, wie es rein logisches Verstehen und Durchdenken nie bewirken könnte.


    Diese Art der Erfahrung und des Erkenntnisgewinns kann man aber niemandem theoretisch vermitteln; das kann man nur selbst erleben;
    Dazu gehört aber ein offenes Einlassen diesen Texten gegenüber und nicht ein 'Herausfiltern' von bestimmten Inhalten durch die Brille eines Denkmodells, das von aussen daran herangetragen wird.

    Zitat Zitat von Digido
    Obwohl Du die Frage nicht an mich gestellt hast: Wenn ein Mensch sich entscheidet, jetzt will ich frei vom Leid, jetzt will ich erlöst werden und den Weg dazu sucht, kann ihn niemand daran hindern. Da gibt es kein Dazwischenfunken Gottes.
    Ja, genau, du hast die buddhistische Sichtweise gut beschrieben.

    Und das ist genau der Punkt, wo beide Lehren unvereinbar sind und wo sich jeder entscheiden muss, welchen Weg er nun einschlägt - grundsätzlich. Interessante Aspekte und Erkenntnisse vom jeweils 'anderen Weg' lassen sich natürlich jederzeit einbauen und nutzen, aber ganz 'zweigleisig' fahren geht sicherlich nur eine kurze Zeit lang, bis man erkennt, dass man damit zwischen den Stühlen landet. Das ist jetzt ein ganz persönliches Statement von mir und basiert auf meiner Lebensgeschichte, in der ich eine Zeit lang auch diese Zweigleisigkeit versucht habe .... Wie gesagt, da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen, nur so sind Erkenntnisse auch wirklich authentisch ;-).


 

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