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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    wow... eine sehr lange antwort. da hast du dir viele gedanken gemacht und vor allem viel zeit genommen für mich kompliziertes und (auch oft) launisches wesen.. [IMG]file:///C:/Users/DELL-E~1/AppData/Local/Temp/msoclip1/01/clip_image001.gif[/IMG] danke :)
    Bitteschön. :-)

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    also..beim ersten lesen war ich überfordert mit deinen gedanken [IMG]file:///C:/Users/DELL-E~1/AppData/Local/Temp/msoclip1/01/clip_image002.gif[/IMG] wenn ich das so ehrlich sagen darf. du hast super gut erklärt aber deine gedanken dazu und deine sicht auf die welt ist sowas von anders als meine, oder was ich kenne. und zuerst war ich von so viel text und so viel tiefgründigen gedanken voll geplättet. zwischendurch klang dein post auch mal ein bischen genervt... aber vll denke ich das auch nur weil ich schon mit ner genervten stimmung angefangen hab zu lesen..? (hatte vorher diskussion mit meiner schwester^^). ist auch egal, ich versuche mal ein paar deiner sachen zu beantworten (sorry das ich nicht auf alles eingehen kann).
    Mein Post an dich war nicht flüssig und im Zusammenhang geschrieben, das ist das Problem. Ich musste drei Anläufe nehmen, weil ich immer wieder unterbrochen worden bin und sowas bekommt einem Text nie sonderlich gut. Genervt war ich aber zu keinem Zeitpunkt, nur fürchterlich erschöpft, weil ich eine sehr anstrengende Arbeitswoche hatte, mit Notarzteinsatz bei dem alles schief gegangen ist, was schief gehen kann (Patient lebt aber noch ;-)) und insgesamt war meine Woche halt echt schlimm.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    kein problem..ich weiss es war keine absicht. und doch..für mich ändert es schon was, denn ich finds doof wenn deine & meine worte (aus versehen) vermischt werden, das verwirrt und führt am ende vll zu missverständnissen^^ deswegen ist es mir wichtig klarzustellen was du geschrieben hast und was ich geschrieben habe... denn du sollst ja mir antworten und nicht dir selbst (wie es dadurch aus versehen passiert ist), auch wenns an deinen eig gedanken nix ändert wars mir trotzdem wichtig. ich bin da pingelig [IMG]file:///C:/Users/DELL-E~1/AppData/Local/Temp/msoclip1/01/clip_image003.gif[/IMG]
    Ich kann dir genau sagen, wie sowas passiert. Ich schreibe an meinem Text und manchmal stelle ich dann einen Teil des Textes zurück, weil mir zunächst noch was Besseres eingefallen ist. Den zurückgestellten Teil verschiebe ich dann nach unten. Ich lasse nämlich zwischen dem was ich aktuell schreibe und dem restlichen Text, also all dem, was mein Gesprächspartner als Zitat geschrieben hat, ein wenig Platz, um eben nicht durcheinander zu kommen. Nun muss sich aber so ein kleiner Teil des von mir geschriebenen und nach unten verschobenen Textes in dein Zitat geschummelt haben und ich hab es nicht gemerkt. Dann habe ich die Quotenklammer zur Kennzeichnung eines Zitates gesetzt und schwupps waren fünf Worte von mir dabei, die auch sinngemäß recht gut gepasst haben, weshalb mir das beim Lesen nicht aufgefallen ist. Das war alles!

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    diese frage kann ich dir leider nicht so beantworten. für dich ists wahrscheinlich eine ganz einfache frage. aber es hat gründe warum ich oft denke/das gefühl habe gott "liebt" andere menschen mehr als mich und denen geht es deswegen auch besser. diese gründe sind aus bestimmten erfahrungen entstanden die ich in einem öffentlichen forum nicht erzählen will. ist vll jetzt doof für dich aber ich hoffe das akzeptierst du.
    Das ist schon ok! Mich wundert halt immer nur, dass manche Menschen zu denken scheinen, dass weltlicher Erfolg und ein schönes Leben Ausdruck davon sind, dass Gott diese Menschen besonders liebt. Ich meine das Leben von Jesus war (gerade zum Ende hin) ja auch nicht gerade frei von Problemen - im Gegenteil!

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    doch.. genau so wäre es. aber weisst du ich denke gar nicht daran erfolgreich zu sein und ganz viel glück in allem zu haben. oder daran viel geld zu haben damit ich mir alles leisten kann was ich mir mal wünsche usw... ich denke nicht so materiell. meine gedanken beziehen sich auf was ganz anderes, nämlich ob gott mich, wenn es ihn gibt, behütet oder ob er sich von mir abwendet. aber auch das hängt mit der erfahrung zusammen von der ich oben geredet habe und darüber möchte ich nicht sprechen.
    Also diesbezüglich kann ich dich aus meiner Erfahrung heraus völlig beruhigen! Gott wendet sich niemals von dir ab! Würde er sich von dir abwenden, wärst du im gleichen Augenblick nicht mehr da, nicht mehr existent, weg, verschwunden, spurlos, aufgelöst....:-)

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    deine vielen beispiele sind gut und ja, stimmt. ich hab heute abend beim fernsehn mal auf die werbung geachtet und die zeitschriften die bei mir so rumfliegen durchblättert. es wird wirklich viel versprochen aber all das, auch das was du in deinen beispielen aufzählst sind materielle dinge die "glück" oder ein leichtes leben bringen sollen (geld, urlaub, haus, klamotten). um sowas geht es mir nicht. ich will nicht genau so ein grosses und modernes haus haben wie die leute gegenüber weil ich denke die leben ja viel besser als ich in meinem 38qm appartement. ich will auch gar nicht in den urlaub fahren (btw..ich hasse reisen) weil leute die in südfrankreich leben es ja viel schöner haben als ich hier. und ich will auch später nicht das schönste auto, die grösste familie oder den schönsten und reichesten mann in rheinland-pfalz haben weil es mir ja dann viel besser gehen würde als kindern in der 3. welt die verhungern oder an ebola sterben.
    wenn ich den eindruck vermittelt hab so ein "glück" haben zu wollen dann tuts mir leid aber das ist nicht so. ich denke es ist ganz normal das man sich auch mal ab und zu(!) mit anderen vergleicht. ich meine ich bin eben noch keine 50 jahre alt und hab die mega lebenserfahrungen usw... ich will alles ausprobieren, will vergleichen, sehen wie andere bestimmte dinge machen, will antworten, will erfahrungen machen und dann gucken wo ich hinkomme. vll haben viele leute das nimemr nötig weil sie "angekommen" sind und ihre erfahrungen gesammelt haben. ich aber nicht und deswegen vergleiche ich eben auch manchmal. meine eigenen erfahrungen mache ich aber trotzdem, ich mache mein "glück" nicht abhängig von anderen menschen o.O hätte ich das gemacht würde ich heute offen gesagt nicht hier sitzen und dir diese zeilen schreiben.
    Ja natürlich ist es normal, dass man sich mit anderen vergleicht. Ich würde das nie als anormal, oder falsch bezeichnen. Aber im Vergleich mit anderen Menschen sieht man häufig nicht die ganze Wahrheit und selektiert sehr stark in seiner Wahrnehmung. Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll, sich auf sich selbst zu konzentrieren und nicht zu sehr in einer "was-wäre-wenn-Welt" zu leben. Aber das ist nur meine Meinung.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    nein mir gehts darum, mich behütet zu fühlen, von gott beschützt, das ich (innerlich) fühle das er da ist, das ich okay bin, es auch verdient hab mich zu freuen. das es okay ist fehler zu machen ohne dafür von gott gehasst zu werden und in die hölle zu kommen (ich bleib mal bei dem christlichen). ich vermisse das gefühl das leben ohne belastende gedanken genießen zu können (das meinte ich mit der leichtigkeit und dem glück das andere oft ausstrahlen, es wirkt dann so als würden manche menschen wie in einer glaskuppel vor allem belastenden verschont bleiben). ich habe die erwartung bzw die hoffnung (das ist das bessere wort) das...wenn es einen gott gibt und er allmächtig und allwissend ist... mich behütet. verstehst du das? ich hab keine besondere erwartung wie mein leben auszusehen hat. das ist vor allem das, von dem ich noch am wenigsten weiss wie es mal sein wird.
    Also ein Leben ohne belastende Gedanken ist zwar ein schöner Traum, aber nicht sehr realistisch. Meist hat man in irgendeiner Art und Weise seine kleinen und großen Sorgen. Damit muss man lernen umzugehen und dabei möglichst nicht denken, dass man dabei keine Fehler machen darf. Man wird ganz sicher Fehler machen, aber aus Fehlern kann man ja auch lernen und Gott hat meines Wissens nie die Fehlerfreiheit des Menschen eingefordert.

    Ich meine wahrzunehmen, dass du zurzeit in einer schwierigen Lebensphase/-situation bist und dir sozusagen "himmlichen Beistand" wünschst, von dem aber nichts zu spüren ist. Aber wahrscheinlich brauchst du jetzt erst einmal ein bisschen Zeit, um dich in deinem Leben zurecht zu finden und vertrauen zu lernen, dass du so wie du bist, völlig in Ordnung bist!

    Wenn du dich selbst als die annehmen kannst, die du bist, mit all den guten und schlechten Seiten, mit all dem Potential und auch den Grenzen deiner Möglichkeiten, dann kommst du der Sache schon näher, wie auch Gott dich sieht. Aber wenn du dich zurzeit selbst nicht wirklich leiden kannst, dann überträgst du das vielleicht auch auf Gott? Ich hab' ja keine Ahnung wie du zu dir selbst stehst und es geht mich auch nichts an, aber wenn du dir im Unklaren bist, ob es okay ist Fehler zu machen und fürchtest, eventuell in die Hölle zu kommen und das Gott dich hasst, wie du schreibst, dann hast du dich höchstwahrscheinlich selbst noch nicht so wirklich angenommen?

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    ob ich jetzt gott finde wenn ich darauf schaue was die menschen tun das weiss ich nicht. wenn aber gott doch in jedem menschen "wohnt"..wieso soll ich mir dann nicht die menschen genau ansehn? vll erkenne ich ja in dem ein oder anderen doch sowas wie göttlichkeit? und die menschen oder das was um mich herum ist das kann ich wenigstens iwie begreifen. ich versuchs zumindest. mir fällt es ehrlich gesagt im moment (das war nicht immer so) schwer an etwas zu glauben was für mich so unerreichbar ist. ich finde es auch nicht schlimm wenn man zuerst seine wünsche, sehnsüchte und vorstellung findet...denn dann weiss man wenigstens was man will bzw. wos vll hin gehn soll. das hilft einem doch auch auf der suche...vll eher auf der suche nach sich selber als nach gott, ja, aber auch das muss man doch erstmal hinkriegen bevor man gott findet oder? und.. eins kann ich klar sagen. ich bin definitiv nicht im reinen mit mir selbst. wie soll ich dann auch gott offen sein..
    Ja, das ist es was ich oben meinte. Wenn man mit sich selbst nicht im Reinen ist, dann ist es generell schwer daran zu glauben, dass man von Gott geliebt wird, oder das sowas wie einen Gott überhaupt gibt.

    Das liegt vielleicht daran, dass man sich selbst nicht für liebenswert hält, oder eben daran, dass man meint, man wäre so wie man ist, nicht ok. Aber woher kommt denn solch ein Denken? Das haben einem doch irgendwelche Erfahrungen in den Kopf gesetzt. Und wenn man nun immer nur auf diese Erfahrungen schaut, als quasi nach hinten schaut, dann kann man in der Zukunft auch keine anderen Erfahrungen sehen. Und da warten mit Sicherheit noch andere Erfahrungen auf dich, die dir bewusst machen, wie wertvoll du bist und das du so wie du bist, völlig in Ordnung bist.

    Ich weiß, das ist nicht gerade einfach sich von schlechten Erfahrungen zu lösen, aber es ist notwendig, weil man sonst nicht befreit in die Zukunft gehen kann. Jesus spricht zum Beispiel ständig davon, dass man sich nicht von seiner Vergangenheit gefangen nehmen lassen soll, dass man sich nicht Sorgen soll und er bringt das sehr häufig in Verbindung mit Vergebung.

    Vergebung ist für ihn von fundamentaler Bedeutung, denn nur wenn man sich selbst und anderen vergibt, kann man sich auch von schlechten Erfahrungen lösen und vielleicht sogar etwas Positives dabei für sich erkennen! Das klingt zwar ziemlich abgedroschen, aber es stimmt halt. Der Weg in die Freiheit führt über das frei werden von Bindungen, die einen gefangen halten und das können halt auch schlechte Erfahrungen sein....

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    ja. aber wie soll man es denn auch sonst machen? wie? und wenn es nur die situation ist das ich iwann man mit mir im reinen bin und ruhig werde. wenn mir das doch hilft und es dazu führt das ich gott erkennen kann? warum denn nicht?
    wenn du sagst das du von zeit zu zeit betest. oder meditierst. und das dir das ganz wichtig ist. dann tust du doch auch nix anderes. du führst eine situation herbei (meditieren) von der du weisst das sie dir gut tut und kommst dadurch zu einem persönlichen glück (innere leere/gottesbegegnung).
    mit glück hat das nix zu tun aber es ist doch normal das man sich situationen schafft die gut tun, die helfen, die positiv sind. wie soll es auch sonst klappen? von nix kommt nix? ich versteh das nicht wie du das meinst.
    Ich hatte einmal von Lebensglück gesprochen und den Versuchen dieses herzustellen und dabei festgestellt, dass man das Glück durchaus kurzfristig finden/herstellen kann, es dann aber wieder verschwindet und man quasi von vorne beginnen muss, also dass das Glück nicht beständig bei einem bleibt.

    Und dann habe ich davon gesprochen, dass das Glück nicht irgendwo da draußen ist und man es erst herstellen muss, sondern das es in einem ist und man sich dessen nur bewusst werden muss. Da in uns drinnen ist aber nicht das Glück in herkömmlichen Sinne, sondern es ist Gott und der ist auch da, wenn ich mich in der Welt in einer Situation befinde, die man gemeinhin als unglücklich bezeichnet.

    Die Frage ist ganz einfach, worauf mein Blick, meine Sinne gerichtet sind. Wenn ich irgendeinen Mist erlebe, dann ärgere ich mich nicht lange über diesen Mist, sondern ich lasse den Mist Mist sein und wende meinen Blick Gott zu. Dadurch verschwindet der Mist zwar nicht augenblicklich und vielleicht beschäftigt er mich noch eine ganze Zeit lang immer wieder mal, aber bei Gott habe ich Kraft getankt und Trost bekommen, um besser mit dem Mist umgehen zu können.

    Das man seinen Blick im Leben immer und ausschließlich auf irgendwas gerichtet halten muss und gerichtet hält, ist klar! Insofern bezieht man immer Stellung und versucht also eine ganz bestimmte Situation herbeizuführen, aber es ist schon ein fundamentaler Unterschied, ob man dabei selbst versucht, durch ein bestimmtes Verhalten, sozusagen durch eigenes Tun, das Glück entstehen zu lassen, oder ob man einfach auf Gott vertraut, sich ihm zukehrt, die Situation Situation sein lässt und bei ihm einfach nur auftankt.

    Die Aufgaben, die uns das Leben stellt, müssen immer irgendwie gelöst werden, aber die Frage dabei ist, ob man dabei nur allein auf sich vertrauen muss, oder ob man einen Beistand hat (erstmal egal ob menschlich, oder göttlich). Mit Beistand ist es einfacher, denke ich. Und selbst wenn man dann zunächst an der Aufgabe scheitern sollte, wird man nicht völlig in Selbstzweifel zurück gelassen, sondern man hat jemanden der einen aufbaut.

    Als gläubiger Mensch darf mir geschehen was immer auch geschehen mag, ich weiß mich in Gott geborgen. Da wird man einfach unabhängiger von bestimmten Lebenssituationen, die man nicht so toll findet.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    ja, das klingt schön. und es ist toll wenn du das hinbekommst und so empfindest. ich kann es leider nicht. ich suche noch und fühle mich grade orientierungslos. und ich sehne mich nach glücklichen momenten. dann häng ich eben nach... ist aber so. glücklich sein ist ja nicht von materieller existenz abhängig. ich suche nach dem gefühl genauso akzeptiert zu sein wie alle anderen. aber das ist leider schwer zu erklären wenn ich nicht die ganzen details vom wieso und warum erklären kann. bzw. will. sorry.
    Du musst hier auch gar nichts detailliert erklären. Man spürt ja auch so schon, dass du irgendwie in einer Sinnkrise steckst und mit dir selbst keinen Frieden hast. Aber gerade deshalb finde ich es persönlich so schade und traurig, dass du in Betracht ziehst, dass dir auch Gott nicht friedlich gesinnt ist. Das ist er aber ganz sicher, denn er nimmt dich ja so an wie du bist. Nur scheinbar kannst du das zurzeit selbst nicht.

    Ich wünsche dir jedenfalls von Herzen, dass du dich mit anderen Augen zu betrachten lernen kannst!

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    ja...richtig. deswegen fällts mir so schwer an die christlichen bilder zu glauben. ehrlich gesagt stösst mich das christentum total ab. andererseits kann ich aber nicht aufhören in so linien zu denken. wahrscheinlich weil ich christlich erzogen wurde, ka.
    Ja, wahrscheinlich! Also ich habe, wie gesagt, auch erst meinen Frieden gefunden, als ich die Bilder Bilder hab sein lassen und mich davon befreit habe, Gott in einem ganz bestimmten Bild zu fassen, oder fassen zu wollen. Er ist was er ist und was er ist, das weiß ich nicht, aber das muss ich auch nicht wissen, weil mir da halt Grenzen gesetzt sind. Es ist nicht einfach, aber in manchen Dingen muss man einfach vertrauen...

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    ich will ihn spüren egal ob es mir gut oder schlecht geht. ob ich gerade heulend auf meinem sofa sitze, ob ich nachts in meinem bett liege oder mit den kleinen kindern in der kita lache weil sie so niedlich sind und so lustige sachen erzählen.
    ich will das ich mich innerlich befreit fühle weil ich weiss da ist gott der auf mich aufpasst und da ist und das es kein grund gibt an mir selbst so zu zweifeln. aber das alles fühle ich nicht. ich fühle gar nix, ich spüre nicht die "liebe" von der so viele gläubige immer sprechen. und ich hab auch nicht das gefühl das da ein wesen ist zu dem ich "kontakt" haben kann. viele menschen die von sich sagen gott gefunden zu haben oder eine beziehung zu ihm zu haben (ich frage mich immer...wie kann man ne beziehung zu etwas haben was gar nicht greifbar ist?) sprechen davon total glücklich zu sein und immer zu fühlen das sie nicht alleine sind, das sie gott ihre sorgen geben können und sie sich seit sie ihn gefunden haben super fühlen, iwie erfüllt und angekommen. noch nie hab ich sowas gefühlt. ich will wissen wie es ist innerlich ruhig zu sein, nicht so zerrissen.
    Also meiner persönlichen Erfahrung nach hört man nicht auf sich immer wieder mal zerrissen zu fühlen, auch wenn man sich mit Gott in Beziehung befindet, also Gott ein bewusster und wesentlicher "Bestandteil" des Alltags ist.

    Jesus hat sich sicher auch zerrissen gefühlt, als er betete, dass der Kelch doch bitte an ihm vorübergehen soll, aber eben nicht sein Wille, sondern Gottes Wille geschehen solle. Das ist doch ganz klar ein Ausdruck von Zerrissenheit, oder?

    Die gute Nachricht ist ja gerade, dass wir Mensch so sein dürfen wie wir sind, mit all unseren Emotionen, Unzulänglichkeiten, guten und schlechten Seiten und trotzdem und ganz grundsätzlich von Gott geliebt werden.

    Aber wenn wir uns selbst nicht annehmen können, als der Mensch der wir sind, dann können wir auch nicht glauben, dass Gott uns so annimmt, wie wir sind, weil wir uns mit uns selbst in Konflikt befinden und deshalb gar nicht offen sind, für das, was Gott in uns sieht. Wir sehen immer nur uns selbst und schauen mit unseren Augen auf unser Leben und wenn wir uns dann selbst nicht lieben, dann halten wir uns vielleicht grundsätzlich nicht für liebenswert und übertragen das dann auch auf Gott?

    Ich kann mich da leider nur wiederholen und dir von Herzen wünschen, dass dir bewusst wird, dass du so wie du bist, absolut in Ordnung bist und nichts leisten musst, um von Gott geliebt zu werden. Auch die Konflikte, die du in deinem Leben hast, werden sich mit der Zeit lösen, wenn du nicht an ihnen festhältst und in Selbstmitleid versinkst.

    Eines meiner persönlich größten Probleme war immer, dass ich wusste, dass ich manchen Dingen Recht hatte und mir Unrecht widerfahren war, aber da war niemand, der mal sagte, "ja Provisorium, du hattest Recht und dir ist Unrecht widerfahren". Darüber habe ich mich aufregen können wie ein Verrückter! :-)
    Aber erst als ich mich davon gelöst habe, das mir zustehende Recht auch bekommen zu wollen, habe ich Frieden finden können.

    Heute schaue ich nicht mehr so sehr nach hinten, auf all die Dinge und Situationen, in denen mir Unrecht widerfahren ist, sondern ich versuche für meine Zukunft Verantwortung zu übernehmen und nicht darüber zu jammern, was vergangen ist. Das ist auch so etwas wie Vergebung! Und es wirkt sehr befreiend!

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  2. #2
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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Mein Post an dich war nicht flüssig und im Zusammenhang geschrieben, das ist das Problem. Ich musste drei Anläufe nehmen, weil ich immer wieder unterbrochen worden bin und sowas bekommt einem Text nie sonderlich gut. Genervt war ich aber zu keinem Zeitpunkt, nur fürchterlich erschöpft, weil ich eine sehr anstrengende Arbeitswoche hatte, mit Notarzteinsatz bei dem alles schief gegangen ist, was schief gehen kann (Patient lebt aber noch ;-)) und insgesamt war meine Woche halt echt schlimm.


    oh...das tut mir leid das deine woche echt schlimm war :/ aber gut das dein patient noch lebt :) in deinem beruf siehst du bestimmt sehr oft leute sterben. das wär echt nix für mich.

    btw... mir ist grade aufgefallen (weil ich deinen kompletten post zitiert hab um den dann in einzelne zitate zu zerlegen...) das ich auf deinen text klicken kann (bei mir ist der komplett unterstrichen und blau eingefärbt-wie ein link eben) und dann auf ne seite von deinem meister eckhart komme o.O war das absicht? im forum kann man das nicht sehn, nur wenn man deinen ganzen beitrag zitiert und auf "erweitert" klickt. strange
    aber egal.

    Das ist schon ok! Mich wundert halt immer nur, dass manche Menschen zu denken scheinen, dass weltlicher Erfolg und ein schönes Leben Ausdruck davon sind, dass Gott diese Menschen besonders liebt. Ich meine das Leben von Jesus war (gerade zum Ende hin) ja auch nicht gerade frei von Problemen - im Gegenteil!


    seufz...aber das denke ich doch gar nich. ich denke weder das weltlicher erfolg und ein "schönes leben" (was ein schönes leben ist, ist ja eh ansichtssache) ein zeichen dafür ist das gott diese menschen besonders liebt. was ich meinte war das ich manchmal(!) das gefühl habe das andere von belastenden dingen verschont sind und eine leichtigkeit austrahlen. ich weiss aber auch das jeder iwelche probleme hat und viele die nach aussen auch überspielen oder nicht zeigen. aber wenn es einem gerade selbst nich so besonders gut geht sieht man das vll nicht so und sieht nur das was andere nach aussen zeigen...ka. auf jeden fall weiss ich schon das jeder sein päckchen zu tragen hat. aber...und das hab ich schon so oft anderen gesagt...die tatsache das es anderen menschen auch nicht gut oder vll sogar noch viel schlechter geht als mir- diese tatsache löst weder meine baustellen noch ändert es was daran das ich mich grade schlecht fühle. das hat auch nix mit selbstmitleid zu tun. denn auch wenn ich mal meinen kummer rauslassen muss (was übrigens auch kein jammern ist...) mach ich ja trotzdem alles was ich kann um was dran zu ändern. ich sitze ja nicht daheim und jammer darüber wie scheisse es mir geht und wie dumm doch die welt ist und leg ansonsten die füsse hoch. es geht eig niemanden hier was an aber ich mache eine therapie, bin in ner beratung vor ort und versuche aktiv was zu ändern. das kannst du natürlich nicht wissen, denn du bist ja nicht hier. aber manchmal muss der kummer eben raus.. und grade wenns um so gaubensthemen geht passiert das meistens dann hier im forum, weil hier menschen sind die sich auch mit solchen themen befassen.
    das heisst aber weder das ich rumjammere, in selbstmitleid versinke und mir aber nicht helfen lasse. es heisst auch nicht das ich die augen vor allem verschliesse und nicht weiss das jeder seine problemstellen hat. und ich sehe mich auch nich als mittelpunkt der welt und alle anderen habens besser als ich. ich hoffe nicht das ich so nen eindruck mache denn so ist es nicht und es frustriert mich gerade wieder das worte so schnell falsch verstanden werden. ich will mich einfach nur über glaubensthemen unterhalten. deswegen bin ich hier.


    Also diesbezüglich kann ich dich aus meiner Erfahrung heraus völlig beruhigen! Gott wendet sich niemals von dir ab! Würde er sich von dir abwenden, wärst du im gleichen Augenblick nicht mehr da, nicht mehr existent, weg, verschwunden, spurlos, aufgelöst....:-)


    hm...vll bin ich ja schon dabei zu verschwinden & mich aufzulösen. ne...also...gut zu wissen :) wobei ich mir das grade bildlich vorstelle...

    Ich meine wahrzunehmen, dass du zurzeit in einer schwierigen Lebensphase/-situation bist und dir sozusagen "himmlichen Beistand" wünschst, von dem aber nichts zu spüren ist. Aber wahrscheinlich brauchst du jetzt erst einmal ein bisschen Zeit, um dich in deinem Leben zurecht zu finden und vertrauen zu lernen, dass du so wie du bist, völlig in Ordnung bist!
    ich arbeite dran :)

    Das man seinen Blick im Leben immer und ausschließlich auf irgendwas gerichtet halten muss und gerichtet hält, ist klar! Insofern bezieht man immer Stellung und versucht also eine ganz bestimmte Situation herbeizuführen, aber es ist schon ein fundamentaler Unterschied, ob man dabei selbst versucht, durch ein bestimmtes Verhalten, sozusagen durch eigenes Tun, das Glück entstehen zu lassen, oder ob man einfach auf Gott vertraut, sich ihm zukehrt, die Situation Situation sein lässt und bei ihm einfach nur auftankt.

    Die Aufgaben, die uns das Leben stellt, müssen immer irgendwie gelöst werden, aber die Frage dabei ist, ob man dabei nur allein auf sich vertrauen muss, oder ob man einen Beistand hat (erstmal egal ob menschlich, oder göttlich). Mit Beistand ist es einfacher, denke ich. Und selbst wenn man dann zunächst an der Aufgabe scheitern sollte, wird man nicht völlig in Selbstzweifel zurück gelassen, sondern man hat jemanden der einen aufbaut.

    Als gläubiger Mensch darf mir geschehen was immer auch geschehen mag, ich weiß mich in Gott geborgen. Da wird man einfach unabhängiger von bestimmten Lebenssituationen, die man nicht so toll findet.
    ich finde das faszinierend das so viele menschen auf etwas vertrauen, von dem sie gar nicht wissen (können) ob es wirklich existiert. was macht dich so sicher das es gott gibt und das er dir beistand gibt und du dich bei ihm "auftanken" kannst? ich meine wie merkst du das? zweifelst du da nie dran?
    und nein, ich bin nicht alleine, ich hab schon beistand :) da ist zb meine schwester, meine freunde, kasper, das forum, eine bestimmte frau die mir dabei hilft mein leben zu ordnen, meine großeltern und und und.... :) bin nich alleine.
    und da ist es wieder...du schreibst du "weisst" dich geborgen. was lässt dich im glauben so sicher werden das aus dem glauben wissen wird?

    Also meiner persönlichen Erfahrung nach hört man nicht auf sich immer wieder mal zerrissen zu fühlen, auch wenn man sich mit Gott in Beziehung befindet, also Gott ein bewusster und wesentlicher "Bestandteil" des Alltags ist.
    wie sieht eine gottesbeziehung eig aus? unter beziehung verstehe ich immer iwas greifbares, nähe, und gegenseitige reaktionen aufeinander... wie kann sowas mit einem wesen möglich sein das man weder sehen, noch hören oder berühren kann? ich würde das so gern verstehen..

    mal noch ne andere frage: wie kamst du eig zu diesem meister eckhart? wieso sagt dir gerade das was er sagt so zu?

    lg von der amazone
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D


 

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