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  1. #61
    luxdei Gast

    Standard

    Dass der Begriff "Staat" eigenschaftslos sein könnte, wäre mir neu.

  2. #62
    Zeuge Gast

    Standard

    Die Idee an sich selbst ist eigenschaftslos (Brahman). Ihre Verwirklichung hat Eigenschaften (Atman).

  3. #63
    luxdei Gast

    Standard

    Abgesehen davon, dass der Atman eigenschaftslos ist (weil wesensgleich mit Brahman), besitzen Ideen Eigenschaften: Sie entstehen (sind existent), unterliegen Veränderungen (veränderbar) und sie vergehen (vergänglich) sicherlich auch wieder. Sie sind kommunizierbar, diskutierbar etc.

  4. #64
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Abgesehen davon, dass der Atman eigenschaftslos ist (weil wesensgleich mit Brahman),
    Darüber ist der Hinduismus sich uneinig. Aber auch so hat das Atman (wie übrigens auch das Brahman) die Eigenschaft, ewig zu sein.

    besitzen Ideen Eigenschaften: Sie entstehen (sind existent), unterliegen Veränderungen (veränderbar) und sie vergehen (vergänglich) sicherlich auch wieder.
    Nicht die platonische:
    Die Ideenlehre ist ein Kernstück der Philosophie des antiken griechischen Philosophen Platon. Die platonische Idee bezeichnet im Unterschied zum modernen Begriff nicht etwa einen Einfall oder Gedanken. Die Idee/Form (gr. idea, eidos) ist ein wesenhaft eingestaltiges immer Seiendes, das in den vielen Einzelnen zur Darstellung kommt. Demnach sind bestimmte nur durch die Vernunft zugängliche Entitäten dem Sein und der Erkenntnis nach gegenüber konkreten, sinnlich wahrnehmbaren Einzelgegenständen vorrangig und stehen als seinsbegründende Urbilder in einer bestimmten Beziehung zu diesen. Die Ideen sind wahrhaft seiende, undingliche bloß denkbare reine Einheiten von Bestimmungen, Prinzipien oder Gegenstandsklassen, die allem Einzelnen, das unter sie fällt, das vermitteln, was es als es selbst sein lässt und wodurch es als bestimmt erkennbar ist.[1] Die Ideen sind deshalb eine Einheit über der Vielheit. ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ideenlehre
    Geändert von Zeuge (14.01.2012 um 05:41 Uhr)

  5. #65
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Darüber ist der Hinduismus sich uneinig. Aber auch so hat das Atman (wie übrigens auch das Brahman) die Eigenschaft, ewig zu sein.
    Korrekt dass es im Hinduismus auch andere Auffassungen gibt, die dem Atman gewisse Eigenschaften zuschreiben. Aber es stellt sich die Frage, woher diese Eigenschaften kommen. Sie müssen verursacht sein. Damit wäre ein eigenschaftsbesetzter Atman nicht mehr das Höchste / Absolute. Es stellt sich eine Analogie zu den Göttern und Göttinnen, die Repräsentanten verschiedener Eigenschaften, Aspekten und Prinzipien sind.
    Meines Erachtens sind diesse Vorstellungen im Grunde reine "Näherungswerte". Weil das Absolute selbst einer emotionalen und verstandesmäßigen Erfassung nicht zugänglich ist, entstanden Vorstellungen, die dem Absoluten nahekommen, und so für viele Gläubige ein Ansatzpunkt ihrer Verehrung und Hingabe bilden. Kali, Kriśna, Abba, Rama, Richtergott, Kriegsgott etc. etc. Diese (Quasi-)Personifizierungen mögen nützlich sein, letztlich werden wir sie hinter uns lassen müssen.
    Für Platons Urbilder gilt nichts anderes als oben beschrieben.

    Die Beschreibung des Brahmans als ewig, ist problematisch. Ewig im Sinne von "immer da im Zeitverlauf" kann das Höchste nicht sein. Denn es kann der Zeit nicht unterliegen, da auch die Zeit geschaffen, also aus dem Höchsten hervorgekommen ist. Streng genommen ist es ebenso falsch es als "Absolutes" oder "Höchstes" zu bezeichnen, da auch dies Eigenschaften wären. Bezeichnungen als "Ewiges", "Höchstes" etc dürfen nicht als Beschreibungen missverstanden werden. Es sind lediglich sprachliche Hinweise und Näherungswerte auf etwas hin, dass sprachlich nicht zu fassen ist.

  6. #66
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Korrekt dass es im Hinduismus auch andere Auffassungen gibt, die dem Atman gewisse Eigenschaften zuschreiben. Aber es stellt sich die Frage, woher diese Eigenschaften kommen. Sie müssen verursacht sein.
    Durch das Werden. Das Wasser im Ozean ist formlos. Gieße dasselbe in ein Gefäß, bekommt es eine Form (des Gefäßes).

    Damit wäre ein eigenschaftsbesetzter Atman nicht mehr das Höchste / Absolute.
    Das ist es soweiso nur bedingt, und das auch nur für die jeweilige Person.
    Nur das Brahman - die Summe aller Atman ist das Höchste/Absolute.
    Hinduismus sucht die Einheit mit Brahman auf irrationalem Wege, die Bibel aber zeigt den rationalen Weg - die Gemeinschaft.

    Die Beschreibung des Brahmans als ewig, ist problematisch. Ewig im Sinne von "immer da im Zeitverlauf" kann das Höchste nicht sein.
    Ewig im Sinne "zeitlos", ist z.B. Gott der Christenheit.

  7. #67
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Durch das Werden. Das Wasser im Ozean ist formlos. Gieße dasselbe in ein Gefäß, bekommt es eine Form (des Gefäßes).
    Zeuge, Gefäße entstehen, Eigenschaften entstehen und Gefäße ohne Eigenschaften gibt es nicht. Wenn das Werden nun Gefäße oder Eigenschaften hervorbringt, woher kommt das Werden? Nein, Zeuge, einen eigenschaftsbesetzten Atman kann es nicht geben.

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Das ist es soweiso nur bedingt, und das auch nur für die jeweilige Person.
    Nur das Brahman - die Summe aller Atman ist das Höchste/Absolute.
    Brahman ist nicht die Summe aller Atman oder "Atmane", wie Du meinst. Das Höchste kann nicht Summe von etwas sein. Denn dann hätte es Eigenschaften.

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Hinduismus sucht die Einheit mit Brahman auf irrationalem Wege, die Bibel aber zeigt den rationalen Weg - die Gemeinschaft.
    Ich denke nicht, dass der Weg der Bibel die Gemeinschaft ist. Und nicht, dass der Hinduismus die Einheit auf irrationalem Wege sucht. Und ebenfalls nicht, dass die Bibel einen rationalen Weg weist. All dies scheint mir viel mehr Deine persönliche Sichtweise zu sein.

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Ewig im Sinne "zeitlos", ist z.B. Gott der Christenheit.
    Allein durch das Attribut "der Christenheit" ist Eigenschaftlichkeit belegt ;-) Der biblische Gott besitzt viele, mitunter wechselnde Eigenschaften (Kriegsgott, Wettergott etc etc). Meines Erachtens eine Personifizierung von Eigenschaften, wie es auch die hinduistischen Götter sind.

  8. #68
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Zeuge, Gefäße entstehen, Eigenschaften entstehen und Gefäße ohne Eigenschaften gibt es nicht. Wenn das Werden nun Gefäße oder Eigenschaften hervorbringt, woher kommt das Werden? Nein, Zeuge, einen eigenschaftsbesetzten Atman kann es nicht geben.
    Was ist dann der Sinn der Reinkarnationen? Ja, überhaupt des Seins?

    Brahman ist nicht die Summe aller Atman oder "Atmane", wie Du meinst.
    Die Atman's sind zwar mit dem Brahman identisch, aber nicht untereinander.

    Das Höchste kann nicht Summe von etwas sein.
    Nicht die Summe, dann eben Gesammtheit.

    Ich denke nicht, dass der Weg der Bibel die Gemeinschaft ist.
    Dann kennst du die Bibel schlecht.

    Und nicht, dass der Hinduismus die Einheit auf irrationalem Wege sucht.
    Wie will jemand mit dem Brahman eins sein, wenn er mit seinem Nächsten nicht eins ist, der genau so eins mit dem Brahman sein will und soll?

    Und ebenfalls nicht, dass die Bibel einen rationalen Weg weist.
    Und die Biebel lehrt, daß wer seinen Nächsten, den er sieht, nicht liebt, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht.
    So ist der Weg zu Gott durch die Liebe zu seinem Nächsten, durch die Gemeinschaft.

    Der biblische Gott besitzt viele, mitunter wechselnde Eigenschaften (Kriegsgott, Wettergott etc etc
    Falsch. Der Gott der Bibel ist allmächtig. Und für seine Schöpfung hat er einen Plan(Idee), den er verwirklicht. Und er hat seine Schöpfung unter Kontrolle.

    Meines Erachtens eine Personifizierung von Eigenschaften, wie es auch die hinduistischen Götter sind.
    Wenn man ihn mit jemandem aus dem Hinduismus vergleichen kann, dann vielleicht nur mit Ishvara. Womit weder Brahma noch Vishnu oder Shiva gemeint sind, die ja nur verschiedene Attribute des Höchsten sind.

  9. #69
    luxdei Gast

    Standard

    Es ging weder um Reinkarnation, noch um den Sinn des Lebens, Zeuge. Sondern darum, dass der Atman keine Eigenschaften oder Formen besitzen kann. Deshalb ist auch die Aussage, dass der Atman des einen ein anderer sein könne als der des anderen, nicht aufrecht zu halten.

    Nicht die Summe, dann eben Gesammtheit.
    Läuft auf´s selbe hinaus.

    Wie will jemand mit dem Brahman eins sein, wenn er mit seinem Nächsten nicht eins ist, der genau so eins mit dem Brahman sein will und soll?
    Was hat das damit zu tun, dass ich Deine Aussage, der Hinduismus suche auf einem irrationalem Wege, bestritten habe?

    Und die Biebel lehrt, daß wer seinen Nächsten, den er sieht, nicht liebt, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht.
    In diesem Punkt hat die Bibel recht. (Ist übrigens nicht nur biblische Lehre. Mal so nebenbei ;-) ) Aber mit dem nächsten Satz
    So ist der Weg zu Gott durch die Liebe zu seinem Nächsten, durch die Gemeinschaft.
    begrenzt Du das Göttliche schon wieder. Denn dann wäre es nicht im, durch und als Einsiedler.

  10. #70
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Es ging weder um Reinkarnation, noch um den Sinn des Lebens, Zeuge. Sondern darum, dass der Atman keine Eigenschaften oder Formen besitzen kann. Deshalb ist auch die Aussage, dass der Atman des einen ein anderer sein könne als der des anderen, nicht aufrecht zu halten.
    Besteht der Sinn der Reinkarnationen nicht im Vervolkommnen der einzelnen Seele(Atman), damit sie im Brahman aufgeht?
    Wenn das Atman von Anfang an vollkommen ist, dann hat die Reinkarnation keinen Sinn.
    Hat sie aber einen Sinn hat, dann kann das Atman nicht von Anfang an vollkommen sein.

    Es sei den wie das Brahman so auch das Atman sind Bestimmungen(Ideen), was wir sein sollen und nicht was wir sind.
    Und ein Hindu versucht sich einzureden(einzubilden), er sei bereits als Einzelwesen vollkommen.

    Läuft auf´s selbe hinaus.
    "Ihr betrachtet die allgemeine Seele als ein Einzelwesen und werdet einzelner Hochgefühle teilhaft. Aber wer die Gesammtseele anbetet, die nur erkannt wird in ihren teilweisen Äußerungen und aus dem Bewußtsein entwickelt wird, der fühlt ernährendes Leben in allen Welten, in allem Dasein, in allen Seelen; sein Haupt ist glänzend gleich dem der Gesammtseele, sein Auge gleich schillernd, seine Brust gleich weit, sein Rumpf gleich reich, sein Leib gleich voll, sein Fuß ist die Erde, seine Brust ist der Altar, sein Haar ist das heilige Gras, sein Herz das Feuer des Herdes, sein Geist die heilige Flamme, sein Mund das Opfer."
    http://books.google.de/books?id=151A...tseele&f=false

    Was hat das damit zu tun, dass ich Deine Aussage, der Hinduismus suche auf einem irrationalem Wege, bestritten habe?
    Da alle Atman's im Brahman aufgehen sollen, müßten sie dann nicht die Einheit untereinander suchen? Das wäre der rationaler Weg.
    Wenn Europa eine Wision hat: ein vereintes Europa, dann wird nach der Einheit unter den einzelnen Staaten gesucht.
    Ein Staat, der keine Annäherungsversuche zu und mit anderen Staaten unternimmt, und dabei von einem vereinten Europa spricht, hat entweder den irrationalen Weg eingeschlagen - sucht die spirituelle, mystische Einheit, und hofft daß daraus irgendwie, irgendwann auch die wirkliche Einheit entsteht -, oder hegt agressive Eroberungsgedanken.

    Und das Kastensystem im Hinduismus wiederspricht der Einheit aller Atman's, und steht im Wege der Einheit mit dem Brahman.

    In diesem Punkt hat die Bibel recht. (Ist übrigens nicht nur biblische Lehre. Mal so nebenbei ;-) ) Aber mit dem nächsten Satz
    begrenzt Du das Göttliche schon wieder. Denn dann wäre es nicht im, durch und als Einsiedler.
    Wer sagt das? Ein Individualist, der die Einheit mit seinen Mitmenschen nicht suchen möchte, aber trotzdem in Gott aufgenommen werden will.
    Es gibt keine individuelle Erlösung, sondern nur eine kollektive.
    GOTT ist eine Gemeinschaft. Und der Mensch muß erst das Leben in der Gemeinschaft lernen, bevor er in GOTT aufgenommen werden kann.
    Auch Jesus hat die Gemeinde geliebt und sich für sie hingegeben, weswegen er von GOTT auch gerechtfertigt, b.z.w. von den Toten auferweckt wurde. Der Gemeinschaftssinn!
    Geändert von Zeuge (15.01.2012 um 07:06 Uhr)


 

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