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  1. #1
    Jule35 Gast

    Frage Ich verstehe ihn einfach nicht.....

    Hallo!
    Ich bin neu hier und habe natürlich auch direkt etwas auf dem Herzen..
    Ich glaube an Gott und ich habe in den letzten Jahren immer stärker gemerkt wie wichtig er für mich ist.
    Er hat mir geholfen einen sehr harten Job zu machen und auch noch wirklich gut darin zu sein.
    Ich war mir anfangs nicht sicher ob ich das ganze schaffen würde, habe mich aber darauf verlassen das Gott mir schon die nötige Stärke und Kraft geben wird.
    Das hat er getan - doch seit fast einem Jahr wird es immer schwerer und schwerer für mich den Job auszuführen, ich leide an Depressionen und Angstattacken.
    Ich versuche wirklich alles um weiter durch zuhalten aber ich habe momentan nicht das Gefühl es zu schaffen. Ich habe Gott immer wieder gebeten mir einen anderen Weg aufzuzeigen den ich gehen könnte aber entweder gibt es für mich keinen anderen Weg oder ich verstehe nicht was er von mir erwartet?
    Wenn es in seinem Sinne ist das ich diesen Weg weiter geht, wieso geht es mir dann so schlecht damit? Ich hänge irgendwie total in der Luft und weiß nicht wie es weitergehen soll....hört sich vielleicht blöd an aber bisher hatte ich nie einen Zweifel das der Weg den ich gehe der richtige ist und eine art Bestimmung sei....aber jetzt wo es mir immer schlechter damit geht bin ich mir nicht mehr sicher....was will Gott von mir, was erwartet er??

    Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich....

    Liebe Grüße
    Jule

  2. #2
    luxdei Gast

    Standard

    Wenn Dein jetziger Job zu Depressionen und Angstattacken führt, sprich schädigend für Dich ist, wird es kaum der Wille Gottes sein, dass Du ihn machst. Mein Rat wäre es, zumindest innerlich Abstand zu gewinnen.
    Du hörst Dich sehr leistungsorientiert an. Vielleicht möchte Gott ja, dass Du etwas völlig triviales machst?! Und Du merkst es nicht, weil Dein Blick woanders hingeht?
    Vielleicht hat Dich bisher auch einfach Deine Überzeugung, es sei Deine Bestimmung, dermaßen gepusht, dass Du zwar den Job machen konntest, Dich aber mehr und mehr überfordert hast?

    Gruß
    LD

  3. #3
    Jule35 Gast

    Standard

    Ja, da könntest Du schon recht haben........es fühlt sich einfach mittlerweile so an als wäre Gottes Unterstützung nicht mehr da....als müßte ich da alleine durch.
    Ich arbeite in der Altenpflege und da sieht man eben sehr viele schlimme Dinge und einfach ist die Arbeit eben auch nicht - vor allem allen Menschen dort gerecht zu werden.
    Bisher habe ich die Arbeit zumindest immer so machen können das ich mit einem guten Gefühl nach Hause gegangen bin und nicht den Eindruck hatte völlig versagt zu haben.
    Ich hatte einfach das Gefühl das Gott mir den Rücken stärkt und mir Kraft gibt, allerdings haben sich bei uns die Bedingungen in den letzten Monaten so stark verschlechtert das man es eigentlich nicht mehr schaffen kann den Job wirklich gut zu machen.
    Fange jetzt bald in einem neuen Heim an und hoffe das es da etwas besser laufen wird - wenn nicht, weiß ich das das einfach nicht mehr der Weg für mich ist....
    Aber es macht einfach Angst wenn man nicht wirklich weiß wo es hingehen wird.
    Ich hoffe einfach das Gott mir einen neuen, anderen Weg aufzeigen wird.
    LG Jule

  4. #4
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    Hallo Jule35,

    bei mir war das oft so, dass wenn ich etwas beendet habe und zur Ruhe kam, dass genau dann sich etwas Neues anbot. Ob jetzt Gott das Neue hat kommen lassen, oder ob ich einfach durch mein Selbstbewusstsein, dass ich etwas gut kann zu einer neuen Stelle kam, das kann ich dir nicht beantworten. Aber ich erwarte von Gott auch nicht, dass er alles in meinem Alltag in die Wege leitet, da möchte ich auch selber einfluss drauf nehmen. Im Endeffekt bin ich diejenige die es stemmen muss und das möchte ich nicht tun, weil ich den Eindruck hatte, dass der Job von Gott kam. Denn dadurch stehe ich unter Druck und möchte alles noch besser machen und Überlaste mich, weil ich es ja für Gott mache und nicht, weil ich den Job liebe. Nimm dein Leben selbstverantwortlich in deine Hand - wenn du unter Depressionen wegen dem Job leidest, dann suche dir einen Therapeuten der mit dir aufarbeitet was es sein kann, das dich in eine Depression treibt. Und wenn du den Anforderungen in diesem Bereich nicht gewachsen bist, dann verabschiede dich aus diesem Job und begebe dich auf die Suche nach etwas was leichter für dich ist. Gott erwartet mit Sicherheit nicht, dass du Leistungen im Job bringst die deiner Gesundheit schaden. Und Grundsätzlich mal die Frage - erwartet Gott von uns überhaupt irgend etwas? Müssen wir uns bei IHM irgendwas verdienen?

    Dir alles Gute und dass du deinen Weg im Job findest.

    LG
    Fisch

  5. #5
    Jule35 Gast

    Standard

    Huhu!
    Genau das ist ja mein Problem, der Job ist mir eigentlich immer recht leicht gefallen und ich habe ihn sehr gerne gemacht und das obwohl ich mir vorher nie hätte vorstellen können das das was für mich ist.
    Das es in den letzten Monaten so hart geworden ist liegt wohl auch an den Umständen die dort herrschen und die immer schlimmer werden.
    Du hast bestimmt recht das Gott nicht von mir erwartet das ich das weiter mache wenn es mir dabei schlecht geht aber irgendwie fühle ich mich grad sehr orientierungslos......es wäre halt sehr schön wenn etwas Führung da wäre.....
    Therapie mach ich schon länger - ist wohl ein Burn Out....ist ja in dem Job nicht selten...
    Vielleicht sollte ich einfach mal sehen wie es weiter läuft und versuchen den Druck den ich mir mache wegzunehmen.....
    LG Jule

  6. #6
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    Zitat Zitat von Jule35 Beitrag anzeigen
    Huhu!
    Genau das ist ja mein Problem, der Job ist mir eigentlich immer recht leicht gefallen und ich habe ihn sehr gerne gemacht und das obwohl ich mir vorher nie hätte vorstellen können das das was für mich ist.
    Das es in den letzten Monaten so hart geworden ist liegt wohl auch an den Umständen die dort herrschen und die immer schlimmer werden.
    Du hast bestimmt recht das Gott nicht von mir erwartet das ich das weiter mache wenn es mir dabei schlecht geht aber irgendwie fühle ich mich grad sehr orientierungslos......es wäre halt sehr schön wenn etwas Führung da wäre.....
    Therapie mach ich schon länger - ist wohl ein Burn Out....ist ja in dem Job nicht selten...
    Vielleicht sollte ich einfach mal sehen wie es weiter läuft und versuchen den Druck den ich mir mache wegzunehmen.....
    LG Jule
    Wenn es ein Burn Out ist, dann lasse dich vom Arzt dringend krankschreiben, damit ist echt nicht zu spaßen. Wenn du dann zu Kräften gekommen bist, dann kannst du ja versuchen, ob der Job wieder was für dich ist. Wenn die Umstände in deinem Job sich so verschlechtert haben, dann musst du das Gespräch mit der Geschäftsleitung suchen, denn es kann nicht sein, dass Mitarbeiter an ihre Grenzen kommen und krank im Job werden. Jeder gute Geschäftsführer wird darauf eingehen, denn er möchte ja nicht Leute verheizen, die treu und gut arbeiten. Versuche deine Kollegen mit ins Boot zu holen, denn zusammen habt ihr eine stärkere Lobby beim Chef.

    LG
    Fisch

  7. #7

    Standard

    Da sind schon viele gute Antworten. Trotzdem geb ich noch meinen "Senf" dazu.


    Ich finds auch gut, dass du schon eine Therapie machst. Bekommst du da keine Tipps, wie du besser mit der Überforderung umgehen kannst?
    Fänds auch gut, wenn du, wie Fischi schrieb, dich mal krank schreiben lässt, um wieder neue Kraft zu tanken. Hinterher kannst du vielleicht manches wieder besser meistern.
    Und ich las auch, dass du eine neue Arbeitsstelle in Aussicht hast, vielleicht ists dort ja auch viel besser - oder schlechter???
    Vielleicht kannst du dich ja auch mal in Kur schicken lassen, wenn du einen Burn Out hast.

    Meine persönliche Erfahrung:
    Ich hab Jahrzehnte lang zu viel gearbeitet, kam sehr oft an meine Grenzen.
    Und das war am meisten da, wo ich mich von Gott hingeführt sah. Vielleicht meinte ich, dass ich da besonders viel geben müsse, dass ich da besonders wenig Rücksicht auf mich selbst nahm.
    Ich denke, man ist besonders gefährdet, wenn man perfektionistisch veranlagt ist, wenn man die Arbeit und die Anforderungen sieht und alles so gut wie möglich machen will. Und wenn man alles gut macht, alles nach außen hin gut schafft, bekommt man immer noch mehr aufgebrummt - oder man machts freiwillig, weil man die Arbeit sieht (wo andere mit geschlossenen Augen dran vorbei gehen).

    Ich versteh dich so gut, weil ich burn out aus eigener Erfahrung kenne. Und heute nach vielen Jahren erkenne ich, dass es mit mir was zu tun hat, dass ich meine Grenzen nicht sah und nicht eingehalten hab, dass ich mit mir und meinem Körper schlecht umgegangen bin.

    Vielleicht kommen wir in solche Situationen, dass wir draus lernen, dass wir unsere Grenzen besser erkennen sollen, dass wir auch mal Stop sagen müssen, dass wir uns selbst nicht überfordern dürfen.

    Ich wünsch dir so sehr, dass du einen guten Weg findest, dass es dir wieder besser geht.

  8. #8
    Jule35 Gast

    Standard

    Vielen Dank für Eure lieben Antworten.

    Der Arbeitgeber weiß was bei uns los ist und kürzt nur noch mehr Stellen um Geld zu sparen....die meisten meiner Kollegen sind auch schon gegangen oder gehen auf dem Zahnfleisch.
    Krankgeschrieben bin ich schon länger - mittlerweile geht es mir schon wieder etwas besser.
    Der Therpeut hat mir einiges an die Hand gegeben was mir hilft.
    Ich habe meine Stelle gekündigt und kann jetzt in einem anderen Heim anfangen - mit der Hoffnung das die Umstände dort anders sind.
    Sollte dem nicht so sein werde ich mich nach was ganz anderem umsehen....ich dachte eben immer der Job sei Bestimmung für mich, weil ich immer Spaß dran hatte und gut war.....der Gedanke ihn nicht mehr zu machen ist irgendwie so als würde ich in die falsche Richtung gehen....kann ich schlecht beschreiben.....
    LG Jule

  9. #9
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    Standard

    Zitat Zitat von Jule35 Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für Eure lieben Antworten.

    Der Arbeitgeber weiß was bei uns los ist und kürzt nur noch mehr Stellen um Geld zu sparen....die meisten meiner Kollegen sind auch schon gegangen oder gehen auf dem Zahnfleisch.
    Krankgeschrieben bin ich schon länger - mittlerweile geht es mir schon wieder etwas besser.
    Der Therpeut hat mir einiges an die Hand gegeben was mir hilft.
    Ich habe meine Stelle gekündigt und kann jetzt in einem anderen Heim anfangen - mit der Hoffnung das die Umstände dort anders sind.
    Sollte dem nicht so sein werde ich mich nach was ganz anderem umsehen....ich dachte eben immer der Job sei Bestimmung für mich, weil ich immer Spaß dran hatte und gut war.....der Gedanke ihn nicht mehr zu machen ist irgendwie so als würde ich in die falsche Richtung gehen....kann ich schlecht beschreiben.....
    LG Jule
    Ich kann dich schon verstehen - du hilfst gerne Menschen und siehst darin auch deine Bestimmung. Leider, leider geht die Wirtschaftlichkeit immer vor und nicht der Mensch den man betreut. Oft werden im privaten Bereich auch Pflegerinnen gesucht für älter Menschen die man nicht in ein Heim geben möchte - wäre das vielleicht eine Option für dich? Dann könntest du dich einer einzelnen Person widmen und wärst nicht einem Unternehmen untergeordnet das am Ende nur die Zahlen sieht und nicht den Bedürftigen?

  10. #10
    Jule35 Gast

    Standard

    Ich denke das wäre eine echte Alternative....wobei ich immer mal wieder höre das es nicht überall schlecht läuft .... habe einfach die Hoffnung so eine Stelle zu finden - bei uns war es ja auch mal anders....naja, die Hoffnung stirbt zuletzt....


 

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